Ambiguität und die Ordnungen des Sozialen im Mittelalter

Ambiguität und die Ordnungen des Sozialen im Mittelalter

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783110605877
Untertitel:
Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte 10
Genre:
Mittelalter
Herausgeber:
De Gruyter
Anzahl Seiten:
236
Erscheinungsdatum:
22.10.2018
ISBN:
978-3-11-060587-7

Rechtgläubig/ungläubig, fremd/eigen, männlich/weiblich, arm/reich diese und andere binäre Unterscheidungen waren von konstitutiver Bedeutung für die Strukturierung sozialer Welten in der Vormoderne. Doch was geschah, wenn sie nicht mehr verfingen und Praktiken und Akteure sich nicht mehr eindeutig auf einer ihrer beiden Seiten verorten ließen? Wie nahm man im Mittelalter etwa Konvertiten, Hermaphroditen, Migranten und freiwillig Arme wahr, und welche Konsequenzen hatte dies? Mit dem Begriff der Ambiguität spricht der Band Zustände und Situationen an, in denen Leitunterscheidungen der sozialen und kulturellen Ordnung verunklart wurden. Die Beiträge aus Geschichts-, Literatur- und Sprachwissenschaft, Archäologie und Kunstgeschichte fragen danach, wie historische Akteure auf die Irritation gängiger Unterscheidungsmodi reagierten, wie sie sich Ambiguität zunutze machten, welche Strategien der Disambiguierung sie entwickelten und worin die Bedingungen und Grenzen von Ambiguitätstoleranz in der Vormoderne lagen. Der Band trägt so nicht nur zum besseren Verständnis von Diversität und Pluralität von Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne bei, sondern liefert auch ein konzeptionelles Angebot für weitere Forschungen.

Autorentext
Benjamin Scheller und Christian Hoffarth, Universität Duisburg-Essen.

Klappentext
Rechtgläubig/ungläubig, fremd/eigen, männlich/weiblich, arm/reich diese und andere binäre Unterscheidungen waren von konstitutiver Bedeutung für die Strukturierung sozialer Welten in der Vormoderne. Doch was geschah, wenn sie nicht mehr verfingen und Praktiken und Akteure sich nicht mehr eindeutig auf einer ihrer beiden Seiten verorten ließen? Wie nahm man im Mittelalter etwa Konvertiten, Hermaphroditen, Migranten und freiwillig Arme wahr, und welche Konsequenzen hatte dies? Mit dem Begriff der Ambiguität spricht der Band Zustände und Situationen an, in denen Leitunterscheidungen der sozialen und kulturellen Ordnung verunklart wurden. Die Beiträge aus Geschichts-, Literatur- und Sprachwissenschaft, Archäologie und Kunstgeschichte fragen danach, wie historische Akteure auf die Irritation gängiger Unterscheidungsmodi reagierten, wie sie sich Ambiguität zunutze machten, welche Strategien der Disambiguierung sie entwickelten und worin die Bedingungen und Grenzen von Ambiguitätstoleranz in der Vormoderne lagen. Der Band trägt so nicht nur zum besseren Verständnis von Diversität und Pluralität von Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne bei, sondern liefert auch ein konzeptionelles Angebot für weitere Forschungen.

Zusammenfassung
"Positiv zu erwähnen ist neben dem anhängenden Register (nach wie vor eine Seltenheit bei Sammelbänden) die erfreuliche Fächerung der Beitragenden, vom Doktoranden hin zum Professor - das so entstehende Gesamtbild ist umso vielfältiger. Fraglos ließen sich die Beiträge an vielen Stellen diskutieren, ergänzen und hinterfragen. Im Gesamtblick zeigen sie aber doch überzeugend auf, in welchem Maße die verbreitete Ansicht eines eindeutigen und einseitigen Mittelalters fehlgeht." Jan Alexander van Nahl in: literaturkritik.de, Ausgabe Juni 2019 "Die sauber redigierten Aufsätze geben in ihrer Gesamtheit einen spannenden Einblick in die mediävistischen Potentiale, die die aktuelle Beschäftigung mit Ambiguität bietet. Das wird sicher zu weiteren Anstrengungen motivieren." Oliver Auge in: Historische Zeitschrift, 2019, H. 3, 737-738
"Dank seiner reflektierten Ausgangsfrage bereichert der Band die bisherigen Studien
zum Thema ganz erheblich. Die Fragestellung, der er verpflichtet ist, ist hochrelevant,
die Untersuchungsrichtungen, die die Autor*innen einschlagen, scheinen plausibel.
Weitere Studien sind angesichts der Zentralität der Unterscheidungen, die hier beispielhaft
behandelt werden, dringend erwünscht." Frank Rexroth in: Zeitschrift für Historische Forschung, 47/2 (2020), 259-260


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