Menschen und Strukturen in der Geschichte Alteuropas.

Menschen und Strukturen in der Geschichte Alteuropas.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428102198
Untertitel:
Festschrift für Johannes Kunisch zur Vollendung seines 65. Lebensjahres, dargebracht von Schülern, Freunden und Kollegen.
Genre:
Mittelalter
Herausgeber:
Duncker & Humblot
Anzahl Seiten:
456
Erscheinungsdatum:
31.01.2002
ISBN:
978-3-428-10219-8

»Der Begriff Alteuropa muß als ein Instrument verstanden werden, das jene Bau- und Strukturelemente herauszuarbeiten ermöglicht, die als konstitutiv für das Europa der vormodernen Zeit zu betrachten sind.« Mit diesen Worten hat Johannes Kunisch einmal den Sinn dieses Konzepts umrissen. »Alteuropa« verweist auf die Kontinuität der gemeineuropäischen Kultur vom Mittelalter über den Wandel von Renaissance und Reformation hinweg bis zum Anbruch der Moderne um 1800. Johannes Kunisch war sich dieser Kontinuität stets überaus bewußt. Als Mitbegründer der »Zeitschrift für Historische Forschung« sowie als Herausgeber der »Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte« und der Schriftenreihe »Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte« hat er die epochenübergreifende Erforschung des vormodernen Europas geradezu zum Programm erhoben. Mit dem vorliegenden Band, der Johannes Kunisch zur Vollendung seines 65. Lebensjahres gewidmet ist, knüpfen Schüler, Kollegen und Freunde an seine Fragestellungen an und verfolgen sie weiter. Thematisiert werden Diskurse über Nation, Widerstand und gutes Regiment, frühmoderne Normsetzung in Herrschaftsverträgen, Gesetzgebung und Kodifikation, die vormodernen Strukturen des Reiches und seiner Glieder, dynastische Spielregeln und ihre Konflikte, die Erfahrung des Krieges als Katastrophe wie als »Handwerk«, nicht zuletzt auch die moderne Frühneuzeit-Forschung selbst, die Johannes Kunisch wesentliche Anregungen verdankt.

Autorentext
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, geboren 1955 in Bergisch Gladbach, studierte von 1974 bis 1980 Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Köln. 1985 Promotion und 1994 Habilitation an der Universität Köln. 1997 folgte ihre Berufung als C4-Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der WWU Münster. Von 2003 bis 2011 war sie Sprecherin des Sonderforschungsbereichs "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme". Im Jahr 2005 erhielt sie den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2007 wurde ihr die Ehrendoktorwürde der École normale supérieure Lettres et Sciences humaines in Lyon verliehen, 2014 wurde sie mit dem Preis des Historischen Kollegs geehrt. Barbara Stollberg-Rilinger ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2012 ist sie Sprecherin des Exzellenzclusters "Religion und Politik" an der WWU Münster, seit 2003 Schriftleiterin der "Zeitschrift für Historische Forschung"; seit 2006 Mitherausgeberin der Zeitschrift "Der Staat".

Klappentext
"Der Begriff Alteuropa muß als ein Instrument verstanden werden, das jene Bau- und Strukturelemente herauszuarbeiten ermöglicht, die als konstitutiv für das Europa der vormodernen Zeit zu betrachten sind." Mit diesen Worten hat Johannes Kunisch einmal den Sinn dieses Konzepts umrissen. "Alteuropa" verweist auf die Kontinuität der gemeineuropäischen Kultur vom Mittelalter über den Wandel von Renaissance und Reformation hinweg bis zum Anbruch der Moderne um 1800. Johannes Kunisch war sich dieser Kontinuität stets überaus bewußt. Als Mitbegründer der "Zeitschrift für Historische Forschung" sowie als Herausgeber der "Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte" und der Schriftenreihe "Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte" hat er die epochenübergreifende Erforschung des vormodernen Europas geradezu zum Programm erhoben. Mit dem vorliegenden Band, der Johannes Kunisch zur Vollendung seines 65. Lebensjahres gewidmet ist, knüpfen Schüler, Kollegen und Freunde an seine Fragestellungen an und verfolgen sie weiter. Thematisiert werden Diskurse über Nation, Widerstand und gutes Regiment, frühmoderne Normsetzung in Herrschaftsverträgen, Gesetzgebung und Kodifikation, die vormodernen Strukturen des Reiches und seiner Glieder, dynastische Spielregeln und ihre Konflikte, die Erfahrung des Krieges als Katastrophe wie als "Handwerk", nicht zuletzt auch die moderne Frühneuzeit-Forschung selbst, die Johannes Kunisch wesentliche Anregungen verdankt.

Inhalt
Inhalt: E. Meuthen, Konsilien Kölner Professoren zum Utrechter Bistumsstreit (1425/1426) - U. Muhlack, Kosmopolitismus und Nationalismus im deutschen Humanismus - E. Isenmann, Widerstandsrecht und Verfassung in Spätmittelalter und früher Neuzeit - W. Schulze, Die Frühe Neuzeit zwischen individueller Erfahrung und strukturgeschichtlichem Zugriff: Erfahrungen, Defizite, Konzepte - H. Schilling, Föderalismus und Multi-Konfessionalismus als ungewolltes Erbe Kaiser Karls V. in deutscher Perspektive - H. Klueting, Grafschaft und Großmacht. Mindermächtige Reichsstände unter dem Schutz des Reiches oder Schachfiguren im Wechselspiel von Großmachtinteressen: Der Weg der Grafschaft Tecklenburg vom gräflichen Territorium zur preußischen Provinz - L. Schilling, Gesetzgebung als Kommunikation. Zu symbolischen und expressiven Aspekten französischer »ordonnances de réformation« des 16. und frühen 17. Jahrhunderts - L. Schorn-Schütte, »Den eygen nutz hindan setzen und der Gemeyn wolfart suchen.« Überlegungen zum Wandel politischer Normen im 16./17. Jahrhundert - A. Schindling, Die Deutschen und der Dreißigjährige Krieg. Zeiterfahrung des steten Wechsels und Reichspolitik - M. Kaiser, »Sed vincere sciebat Hanibal«. Pappenheim als empirischer Theoretiker des Krieges - K. Repgen, Wiener Argumente gegen ein Verbot der Römischen Königswahl zu Lebzeiten des Kaisers durch die Westfälischen Friedensverträge (Juli/August 1645) - H. Duchhardt, Der Westfälische Friede im »öffentlichen Bewußtsein« der Vormoderne: lateinische metrische Merkverse - K. Luig, Die »innoxia utilitas« oder das »Recht des unschädlichen Nutzens« als Rechtsprinzip im Zeitalter des Absolutismus - H.-W. Bergerhausen, Nur ein Stück Papier? Die Garantieerklärungen für die österreichisch-preußischen Friedensverträge von 1742 und 1745 - H. Mohnhaupt, Zur Kodifikation des Prozeßrechts in Brandenburg-Preußen: Samuel von Coccejiis »Project des Codicis Fridericiani Marchici« von 1748 - J. Burkhardt, Vom Debakel zum Mirakel. Zur friedensgeschichtlichen Einordnung des Siebenjährigen Krieges - M. Sikora, Ein kleiner Erbfolgekrieg. Die sachsen-meiningische Sukzessionskrise 1763 und das Problem der Ebenbürtigkeit - P. Baumgart, Jüdische Minorität und von der Aufklärung erfaßte Reformstaaten im Reich am Vorabend der Emanzipation - H. Neuhaus, Die Wiedervereinigung Badens im Jahre 1771 - B. Stollberg-Rilinger, Die Wahlkapitulation als Landesgrundgesetz? Zur Umdeutung altständischer Verfassungsstrukturen in Kurmainz am Vorabend der Revolution - G. Heinrich, Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz. General der Befreiungskriege und Beschützer Berlins - H.-P. Ullmann, Karl August Freiherr von Malchus. Ein Finanzreformer zwischen Ancien Régime und moderner Welt - W. Schieder, Karl Marx und die deutsche Revolution von 1848/49 - Schriftenreihenverzeichnis Johannes Kunisch


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