Die Gilde der Schwarzen Magier 3

Die Gilde der Schwarzen Magier 3

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783442243969
Untertitel:
Die Meisterin
Genre:
Science-Fiction & Fantasy
Autor:
Trudi Canavan
Herausgeber:
Blanvalet
Auflage:
Deutsche Erstausgabe
Anzahl Seiten:
704
Erscheinungsdatum:
30.09.2006
ISBN:
978-3-442-24396-9

Ein neues hinreißendes Fantasy-Epos voller Magie, Abenteuer und Leidenschaft für Leser jeden Alters!

Sonea hat viel gelernt, seit sie von der Magiergilde aufgenommen wurde. Doch es gibt einiges, das sie lieber nie erfahren hätte die Dinge, die sie in dem unterirdischen Gewölbe des geheimnisvollen Gildenmeisters Akkarin erblickt hat. Sonea fürchtet, dass seine Zuneigung nur ein hinterlistiges Spiel sein könnte


Die verschiedenen Charaktere sind wunderschön ausgearbeitet und liebevoll bis ins letzte Detail durchdacht. Die gesamte Trilogie ist ein rundum gelungenes Erstlingswerk.

Autorentext
Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.

Leseprobe
e Botschaft

In der alten kyralischen Dichtung hei der Mond das Auge. Wenn das Auge weit offen ist, schreckt seine alles durchdringende Aufmerksamkeit vor bsen Taten ab oder treibt diejenigen, die es gewagt haben, sich unter seinem Blick zu versndigen, in den Wahnsinn. Wenn das Auge so weit geschlossen ist, dass nur noch eine schmale Sichel seine Gegenwart verr lt es zu, dass im Verborgenen begangene Taten sowohl gute als auch bse unbemerkt bleiben.
Mit einem schiefen Leln blickte Cery zum Mond empor. Es war nur noch eine schmale Sichel des Auges sichtbar, so wie es heimliche Liebhaber bevorzugten, aber zu solcher Art von Stelldichein war er in der Dunkelheit der Stadt nicht unterwegs. Seine Absicht war von finstererer Natur.
Ob seine Taten aber gut waren oder schlecht, war fr ihn schwer zu entscheiden. Die Mer, die er verfolgte, verdienten ihr Schicksal, aber Cery hatte den Verdacht, dass der Auftrag, mit dem er betraut war, noch anderen Zwecken diente als nur demjenigen, die Anzahl der Morde zu verringern, die die Stadt in den letzten Jahren heimgesucht hatten. Er wusste nicht alles ber das ganze schmutzige Gesch so viel stand jedenfalls fest , aber vermutlich wusste er mehr als jeder andere in der Stadt.
Auf seinem Weg berdachte er noch einmal seine bisherigen Erkenntnisse. Er hatte festgestellt, dass diese Morde nicht von einem einzigen Mann, sondern von einer ganzen Reihe von ihnen begangen worden waren. Aurdem hatte er bemerkt, dass diese Mer alle der gleichen Rasse angehrten es waren Sachakaner. Und das Wichtigste: Er wusste, dass sie allesamt Magier waren.
Soweit Cery bekannt war, gab es in der Gilde keine Sachakaner.
Wenn die Diebe irgendetwas von dieser ganzen Angelegenheit wussten, dann behielten sie ihr Wissen jedenfalls fr sich. Bei einem Treffen der Diebe vor zwei Jahren hatten sich die Fhrer dieser locker verbndeten Gruppen der Unterwelt ber Cerys Vorschlag, den Mrder zu finden und aufzuhalten, lustig gemacht. Diejenigen, die hinterhig fragten, warum Cery nach so langer Zeit immer noch keinen Erfolg gehabt hatte, mochten angenommen haben, dass es nur einen einzigen Mrder gab, oder sie hatten ihn glauben machen wollen, dass sie so dachten.
Jedes Mal, wenn Cery mit einem der Mrder fertig war, begann ein anderer sein grausiges Werk. Unglcklicherweise musste es den Dieben so vorkommen, als scheitere Cery an seiner Aufgabe. Ihm blieb nichts anderes brig, als ihre Fragen abzutun und zu hoffen, dass sein Erfolg bei anderen unterweltlichen Aktivitn es wieder wettmachen wrde.
Aus dem dunklen Viereck eines Hauseingangs lste sich die Gestalt eines hochgewachsenen Mannes. Unter dem Licht einer fernen Laterne erkannte Cery ein grimmiges, vertrautes Gesicht. Gol nickte kurz und schloss sich Cery an.
Sie erreichten einen Platz, an dem fnf Stran zusammenliefen, und hielten dort auf ein keilfrmiges Gebe zu. Als sie durch die offenen Tren eintraten, nahm Cery den schweren Dunst von Schwei Bol und Kchengerchen wahr. Zu der frhen Abendstunde war das Bolhaus gut besucht. Sie fanden einen Platz an der Theke, und Gol bestellte zwei Krge Bol und eine Portion gesalzener Bohnen.
Gol hatte bereits die Hte der Bohnen verzehrt, bevor er das erste Wort sprach.
Ganz hinten. Der Mann mit dem protzigen Ring. Was meinst du, Sohn?
Wenn sie ihre wahre Identitnicht preisgeben wollten und das wollten sie in diesen Tagen in der fentlichkeit nur in den seltensten Fen , gaben Cery und Gol sich oft als Vater und Sohn aus. Cery war zwar nur um einige Jahre jnger als Gol, aber dank seiner kleinen Statur und seines jungenhaften Gesichts wurde er oft fr viel jnger gehalten, als er war. Nun wartete er einen Moment lang, bevor er den Blick unauffig ber den hinteren Teil des Schankraums schweifen lie
Selbst in dem berfllten Bolhaus war der Mann, den Gol meinte, leicht zu erkennen. Sein charakteristisch breites, braunes Sachakaner-Gesicht war inmitten der blassen Kyralier unbersehbar. Der Mann beobachtete seine Umgebung sorgfig. Nachdem ein flchtiger Blick auf die Hand des Mannes Cery einen stumpfen Silberring mit einem roten Funkeln in der Mitte gezeigt hatte, wandte er sich wieder seinem Bolkrug zu.
Was meinst du?, murmelte Gol.
Cery nahm seinen Krug und tat so, als trinke er einen guten Schluck Bol. Fr uns zu schwierig, Pa. Soll sich jemand anders um ihn kmmern.
Gol murmelte etwas in seinen Krug, wend er ihn leerte und dann absetzte. Cery folgte ihm hinaus. Ein paar Stranecken von dem Bolhaus entfernt, griff er in seine Jackentasche, zog drei Kupfermnzen hervor und drckte sie Gol in die Hand. Gol seufzte und machte sich davon.
Cery lelte schief, bckte sich dann und ffnete ein in eine Mauer eingelassenes Gitter. Einem Fremden wrde Gol in jeder Situation vollkommen gleichmtig erscheinen. Aber Cery kannte diesen Seufzer. Gol hatte Angst und das aus gutem Grund. Solange diese Mrder unter ihnen waren, schwebte jeder Mann, jede Frau und jedes Kind in den Httenvierteln in Gefahr.
Cery schlpfte in den Gang hinter dem Gitter. Die drei Mnzen, die er Gol gegeben hatte, waren die Bezahlung fr drei Strankinder, um eine Botschaft zu berbringen drei fr den Fall, dass eine Botschaft verloren ging oder erst verspt berbracht wurde. Die Empfer der Nachricht waren irgendwelche Handwerker, die die Botschaft ber die Stadtwache einem Botenjungen oder einem eigens dafr abgerichteten Tier bergeben wrden. Niemand, der diese Nachricht weiterleitete, kannte die Bedeutung ihres Inhalts. Nur der Mann, fr den die Botschaft letzten Endes bestimmt war, wrde verstehen, was es damit auf sich hatte. Und dann wrde die Jagd aufs Neue beginnen.

Nach der Unterrichtsstunde ging Sonea langsam durch das Gedre und den L des Hauptflurs der Universit Fr gewhnlich zollte sie den Mchen der anderen Novizen kaum Aufmerksamkeit aber heute war es etwas anderes.
Genau heute vor einem Jahr habe ich Regin in der Arena besiegt, dachte sie. Ein ganzes Jahr ist seit der Herausforderung vergangen, und so viel hat sich seither geert. Die meisten Novizen waren zu zweit oder in kleinen Gruppen auf dem Weg zum hinteren Treppenhaus und zur Mensa. An der Tr eines Unterrichtsraums steckten ein paar Mhen tuschelnd die Kpfe zusammen. Am Ende des Gangs kam gerade ein Lehrer aus einem Unterrichtsraum, gefolgt von zwei Novizen, die gro Kisten trugen.
Sonea beobachtete die Gesichter der wenigen Novizen, die von ihr Notiz nahmen. Niemand starrte sie an oder sah auf sie herab. Einige Erstsemester konnten den Blick allerdings nicht von dem Incal auf ihrem mel abwenden dem Symbol, das sie als Schtzling des Hohen Lords auswies.
Am Ende des Korridors ging sie die elegante, durch Magie geformte Treppe der Eingangshalle hinab. Die Stufen unter ihren Stiefeln gaben bei jedem Schritt einen weichen, glockenlichen Ton von sich. Als…


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