Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Eine philologische Quellenanalyse
Herausgeber:
Harrassowitz Verlag
Erscheinungsdatum:
30.04.2017
Das laut überlieferter konfuzianischer Texte überwiegend als Ritual klassifizierte und mit bestimmter Funktion und Symbolik versehene Bogenschießen, das vom Westlichen Zhu-Adel (1045771 v.Chr.) praktiziert wurde, tritt auch in originären Bronzeinschriften jener Zeit zutage. Die bisherige Forschung hat sich zwar vereinzelt mit diesem Phänomen auseinandergesetzt, zeigt sich jedoch teilweise von späteren Quellen beeinflusst oder berücksichtigt unterschiedliche grafische, syntaktische und semantische Deutungsmöglichkeiten der Inschriften nur unzureichend. Die vorliegende Studie untersucht daher, welche Merkmale des Bogenschießens in den Primärquellen tatsächlich feststellbar sind, und liefert erstmals eine vollständig nachvollziehbare, umfassend annotierte Transkription und Übersetzung von fünf Bronzeinschriften der West-Zhu-Zeit, die das Bogenschießen thematisieren. Ausführliche Glossen erörtern epigrafische Probleme und Aspekte des historisch-gesellschaftlichen Kontextes. Im Rahmen der Einzelanalysen, die mehrere Übersetzungsmöglichkeiten einbeziehen, untersucht Susanne Adamski, welche möglichen Funktionen aus Wortlaut und Aufbau der jeweiligen Inschrift abzuleiten sind und ob das dort dargestellte Bogenschießen wirklich als Ritual im Sinne sowohl heutiger Ritualdefinitionen als auch der tradierten Ritenliteratur auszumachen ist. Bisherige sinologische Annahmen werden dabei widerlegt. Die Studie bietet in dieser Form eine neue Herangehensweise an die Analyse von Bronzeinschriften als historisch-gesellschaftliche Dokumente und richtet sich an Sinologen und Historiker mit Interesse an der frühchinesischen Gesellschaft und Epigrafik.
Klappentext
Das laut überlieferter konfuzianischer Texte überwiegend als "Ritual" klassifizierte und mit bestimmter Funktion und Symbolik versehene Bogenschießen, das vom Westlichen Zhou-Adel (1045-771 v.Chr.) praktiziert wurde, tritt auch in originären Bronzeinschriften jener Zeit zutage. Die bisherige Forschung hat sich zwar vereinzelt mit diesem Phänomen auseinandergesetzt, zeigt sich jedoch teilweise von späteren Quellen beeinflusst oder berücksichtigt unterschiedliche grafische, syntaktische und semantische Deutungsmöglichkeiten der Inschriften nur unzureichend. Die vorliegende Studie untersucht daher, welche Merkmale des Bogenschießens in den Primärquellen tatsächlich feststellbar sind, und liefert erstmals eine vollständig nachvollziehbare, umfassend annotierte Transkription und Übersetzung von fünf Bronzeinschriften der West-Zhou-Zeit, die das Bogenschießen thematisieren. Ausführliche Glossen erörtern epigrafische Probleme und Aspekte des historisch-gesellschaftlichen Kontextes. Im Rahmen der Einzelanalysen, die mehrere Übersetzungsmöglichkeiten einbeziehen, untersucht Susanne Adamski, welche möglichen Funktionen aus Wortlaut und Aufbau der jeweiligen Inschrift abzuleiten sind und ob das dort dargestellte Bogenschießen wirklich als "Ritual" im Sinne sowohl heutiger Ritualdefinitionen als auch der tradierten Ritenliteratur auszumachen ist. Bisherige sinologische Annahmen werden dabei widerlegt. Die Studie bietet in dieser Form eine neue Herangehensweise an die Analyse von Bronzeinschriften als historisch-gesellschaftliche Dokumente und richtet sich an Sinologen und Historiker mit Interesse an der frühchinesischen Gesellschaft und Epigrafik.
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