Psychiatriereform als Gesellschaftsreform

Psychiatriereform als Gesellschaftsreform

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783506796196
Untertitel:
Die Hypothek des Nationalsozialismus und der Aufbruch der sechziger Jahre
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Herausgeber:
Schoeningh Ferdinand GmbH
Auflage:
2003
Anzahl Seiten:
293
Erscheinungsdatum:
31.10.2003
ISBN:
978-3-506-79619-6

Die Behebung der katastrophalen Missstände insbesondere in der stationären psychiatrischen Versorgung der großen Anstalten, die Beseitigung der rechtlich-sozialen Benachteiligung der psychisch Kranken und geistig Behinderten sowie der Wechsel von der verwahrenden, kustodialen hin zu einer therapeutischen, rehabilitativen und gemeindenahen Psychiatrie das waren die zentralen Ziele jenes grundlegenden Reformaufbruchs in der Bundesrepublik, für den die Psychiatrie-Enquete von 1971/75 zum Symbol geworden ist. Doch erhielt der Aufbruch auch wichtige Impulse durch die Protestbewegung der 68er. In einem interdisziplinären Zusammenwirken von Geschichts- und Kulturwissenschaft mit ehemaligen und heutigen Akteuren aus Psychiatrie und Gesundheitsverwaltung bietet der vorliegende Band die erste gesellschaftsgeschichtliche Standortbestimmung dieser Zäsur. Wie gestaltete sich das Wechselverhältnis zwischen 1968 und Enquete? Welche Bedeutung hatten Praxis und Hypothek der NS-Medizinverbrechen für den spezifischen Reformstau und prozess der deutschen Nachkriegspsychiatrie? Wie sahen erste Ansätze zur Modernisierung und Humanissierung der Behindertenfürsorge in den fünfziger und sechziger Jahren aus? Welche Fortschritte brachte der Reformaufbruch? Wo stieß er an Grenzen oder brachte selbst neue Problemlagen hervor? Die Beantwortung dieser Fragen lässt sich gerade im laufenden Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen auch als Beitrag zur Wahrnehmung und Diskussion eines gesellschaftspolitisch relevanten Themas verstehen.

Autorentext
Prof. Dr. phil. Franz-Werner Kersting, geboren 1955, ist Wissenschaftlicher Referent am Westfälischen Institut für Regionalgeschichte in Münster und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Siegen.

Klappentext
Die Behebung der katastrophalen Missstände insbesondere in der stationären psychiatrischen Versorgung der großen Anstalten, die Beseitigung der rechtlich-sozialen Benachteiligung der psychisch Kranken und geistig Behinderten sowie der Wechsel von der verwahrenden, kustodialen hin zu einer therapeutischen, rehabilitativen und gemeindenahen Psychiatrie - das waren die zentralen Ziele jenes grundlegenden Reformaufbruchs in der Bundesrepublik, für den die Psychiatrie-Enquete von 1971/75 zum Symbol geworden ist. Doch erhielt der Aufbruch auch wichtige Impulse durch die Protestbewegung der "68er". In einem interdisziplinären Zusammenwirken von Geschichts- und Kulturwissenschaft mit ehemaligen und heutigen Akteuren aus Psychiatrie und Gesundheitsverwaltung bietet der vorliegende Band die erste gesellschaftsgeschichtliche Standortbestimmung dieser Zäsur. Wie gestaltete sich das Wechselverhältnis zwischen "1968" und Enquete? Welche Bedeutung hatten Praxis und Hypothek der NS-Medizinverbrechen für den spezifischen Reformstau und -prozess der deutschen Nachkriegspsychiatrie? Wie sahen erste Ansätze zur Modernisierung und Humanissierung der Behindertenfürsorge in den fünfziger und sechziger Jahren aus? Welche Fortschritte brachte der Reformaufbruch? Wo stieß er an Grenzen oder brachte selbst neue Problemlagen hervor? Die Beantwortung dieser Fragen lässt sich gerade im laufenden "Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen" auch als Beitrag zur Wahrnehmung und Diskussion eines gesellschaftspolitisch relevanten Themas verstehen.


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