Krankheit und Kranksein im Spiegel der Geschichte

Krankheit und Kranksein im Spiegel der Geschichte

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783540657859
Untertitel:
Vorgelegt in der Sitzung vom 12. 12. 1998
Genre:
Nichtklinische Fächer
Autor:
Heinrich Schipperges
Herausgeber:
Springer Berlin Heidelberg
Auflage:
1999
Anzahl Seiten:
215
Erscheinungsdatum:
16.07.1999
ISBN:
978-3-540-65785-9

"Krankheit" hat zu allen Zeiten Menschen betroffen, und sie wird auch weiterhin das Denken der Menschen beanspruchen und herausfordern. Die Krankheitsleh ren unterlagen im Wandel der Zeiten einem stetigen Wechsel, der nicht nur ab han gig war von der jeweiligen wissenschaftlichen Konzeptualisierung, sondern vor allem auch vom geisteswissenschaftlichen Hintergrund der jeweiligen Epo che. Diesen epochalen Wandel habe ich in vorliegender Studie in erster Linie herauszustellen versucht. In meiner Arbeit ist bewuBt von "Krankheitslehren" die Rede und nicht von einem statischen Begriff wie: "Die Krankheitslehre". Gemeint sind damit der Krankheitsbegriffwie die Krankheitsforschung, Krankheitskonzepte oder Krank heitsmodeUe, Krankheitsauffassungen wie Krankheitsbilder, das Krankheitswesen und am Rande auch die Geschichte der Krankheiten. Was nicht mein Thema sein konnte, ist die so haufig behandelte Geschichte bestimmter Krankheiten. Ausgelassen wurde damit die sicherlich oft faszinieren de Beschreibung einzelner Krankheitsbilder aus der Optik der jeweiligen Zeit, mit der Feder etwa eines antiken Wanderarztes, eines islamischen Arztphiloso phen, eines scholastischen Magisters, eines experimentierenden Iatrophysikers oder Iatrochemikers der frlihen Autklarung. Nur am Rande erwiihnt wurde die bunte Palette historischer Krankheitsbegriffe, ihre Konstruktion und ihr Verfall, ihre Einheitlichkeit oder Pluralitat, ihre zentrale oder auch nur periphere Rolle in Diagnostik, Prognostik und in der aUe pathischen Signaturen wiederum verbin denden Semiotik. Gleichwohl soUten die Krankheitslehren nicht nur in einer naturwissenschaft lichen Dimension Beachtung fmden, sondern auch in ihren anthropologischen Verankerungen und damit in allen Bereichen, welche die Lebenswelt des kranken Menschen betreffen.

Autorentext
Heinrich Schipperges, geb. 1918. 1951 Dr. med.; 1952 Dr. phil. 1959 Habilitation für Geschichte der Medizin. 1960 Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. 1961-1986 Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin in Heidelberg. 1979 Ehrendoktor der Universität Madrid.
Veröffentlichungen: 90 Monographien; über 800 Beiträge in Fachzeitschriften.

Klappentext
kranken Menschen betreffen.

Inhalt
Erster Abschnitt.- Heilkunst der Früh-und Hochkulturen.- 1. Funde der Frühzeit.- 2. Konzepte Archaischer Hochkulturen.- 3. Heilkunde im Alten Ägypten.- Intermezzo.- Reflexionen über gesund und krank.- Zweiter Abschnitt.- Das klassische Konzept der Antike.- 1. Naturphilosophische Voraussetzungen.- 2. Grundzüge der Hippokratischen Medizin.- 3. Das Krankheitskonzept des Galen.- Dritter Abschnitt.- Gesund und krank im frühen Mittelalter.- 1. Das frühchristliche Krankheitsbild.- 2. Krankenpflege bei den Benediktinern.- 3. Der kranke Mensch bei Hildegard von Bingen.- Vierter Abschnitt.- Krankheitsbilder im hohen Mittelalter.- 1. Krankheitslehren im arabischen Mittelalter.- 2. Gesundheit und Krankheit bei Maimonides.- 3. Aufriß einer Krankheitslehre bei Petrus Hispanus.- Fünfter Abschnitt.- Krankheitskonzepte der neueren Zeit.- 1. Krankheit im Weltbild des Paracelsus.- 2. Krankheitslehre im Umbruch.- Intermezzo.- Reflexionen über Leben und Tod.- 3. Zur Verwissenschaftlichung des Krankheitsbegriffs.- Sechster Abschnitt.- Krankheitslehren der Aufklärung.- 1. Gesundheitswissenschaft und Krankheitslehre bei Leibniz.- 2. Lebensentwürfe der Aufklärung.- 3. Gesund und krank in der Romantik.- Siebenter Abschnitt.- Krankheitsforschung im 19. Jahrhundert.- 1. Fundamente der modernen Pathologie.- 2. Einbau der Krankheitslehre in die Therapeutik.- 3. Entwurf einer Pathologischen Physiologie bei Johannes Müller.- Achter Abschnitt.- Das moderne Krankheitskonzept.- 1. Grundlegung der Allgemeinen Pathologie durch Virchow.- 2. Krankheitslehren im Konzept der Deutschen Pathologischen Gesellschaft.- 3. Krankheitsvorstellungen der Medizin in Bewegung.- Intermezzo.- Reflexionen über Sinnsuche im Leid.- Neunter Abschnitt.- Folgerungenfür eine Theorie der Medizin.- 1. Neuartige Kriterien für den Krankheitsbegriff.- 2. Parameter einer Theoretischen Pathologie.- 3. Entwurf einer neuen Krankheitslehre.- Rückschau und Ausblick.- Strukturierte Bibliographie.


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