Anarchist, Individualist, Mystiker

Anarchist, Individualist, Mystiker

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783727453380
Untertitel:
Rudolf Steiners frühe Berliner Jahre 1897-1902
Genre:
Psychologie- & Esoterik-Biografien
Autor:
Kaj Skagen
Herausgeber:
Steiner Verlag, Dornach
Anzahl Seiten:
136
Erscheinungsdatum:
16.03.2020
ISBN:
978-3-7274-5338-0

Wege zur Welterkenntnis Rudolf Steiners geistige Entwicklung in Berlin Dieses Buch widmet sich einem Kapitel in Rudolf Steiners Leben, das immer wieder kontrovers behandelt wurde: die Berliner Jahre von 1897 bis 1902. In dieser Zeit, so der Eindruck einer summarischen Betrachtung, mutierte Steiner vom Nietzscheaner zum Anarchisten und Haeckelianer und schlussendlich zum Mystiker und Theosophen. War das ein Ausdruck von Sprunghaftigkeit oder liegt darin eine Kontinuität? Der norwegische Schriftsteller und Philosoph Kaj Skagen geht dem mit akribischem Forschergeist nach und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Noch nie wurde Rudolf Steiners voranthroposophische Entwicklung so eingehend betrachtet, wurden seine Schriften aus dieser Zeit so minutiös analysiert. Der Autor zeigt auf, wie Steiner weltanschaulich geprägte Begegnungen mit zeitgenössischen Denkern in kongenial-empathischer Weise aufnahm und mit seinen eigenen Anschauungen verband. Der Erkenntnisweg führte ihn zur Gewissheit des Göttlichen im eigenen Ich. So verstanden sind Naturwissenschaft als Weg nach außen und Mystik als Weg nach innen Erscheinungsformen eines Entwicklungsstromes. Rudolf Steiner war, als er diese Erkenntnis gewann, nicht bloß außenstehender Beobachter von geistigen Strömungen seiner Zeit, sondern er erlebte diesen gewaltigen Umbruch in seiner eigenen Seele

Autorentext
1949 geboren, ist norwegischer Schriftsteller und Essayist. Er debütierte 1971 mit dem Gedichtband Gatedikt («Strassengedichte») und publizierte seither zahlreiche Gedichtsammlungen, Romane und Essays. Für den Roman Broene brenner («Die Brücken brennen») erhielt er 1982 den ersten Preis im Romanwettbewerb des Verlags Gyldendal. Mit seinen Essays über «Gründe und Abgründe in der norwegischen Literatur», Bazarovs barn («Die Kinder Bazarows»), löste er die größte norwegische Literaturdebatte der 1980er-Jahre aus. Für seine Essaysammlung Natt til dommedag («Nacht vor dem Jüngsten Gericht») wurde ihm der Riksmål-Preis verliehen. 19781989 gab er die Zeitschrift Arken aus. 2015 veröffentlichte er die umfangreiche Biografie des jungen Steiner: Morgen ved midnatt («Morgen bei Mitternacht»). Sein bisher letzes Buch ist die Autobiografie Den forseglede ordre («Der versiegelte Auftrag»). Zahlreiche seiner Artikel sind auf Deutsch in der Zeitschrift Kaspar Hauser / Individualität erschienen. Übersetzungen in mehrere Sprachen liegen vor, darunter auf Deutsch: der Legendenzyklus Der Baum des Lebens (Pforte Verlag, 2005). Kaj Skagen lebt in Bergen.

Klappentext
Wege zur Welterkenntnis - Rudolf Steiners geistige Entwicklung in Berlin Dieses Buch widmet sich einem Kapitel in Rudolf Steiners Leben, das immer wieder kontrovers behandelt wurde: die Berliner Jahre von 1897 bis 1902. In dieser Zeit, so der Eindruck einer summarischen Betrachtung, mutierte Steiner vom Nietzscheaner zum Anarchisten und Haeckelianer und schlussendlich zum Mystiker und Theosophen. War das ein Ausdruck von Sprunghaftigkeit oder liegt darin eine Kontinuität? Der norwegische Schriftsteller und Philosoph Kaj Skagen geht dem mit akribischem Forschergeist nach und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Noch nie wurde Rudolf Steiners voranthroposophische Entwicklung so eingehend betrachtet, wurden seine Schriften aus dieser Zeit so minutiös analysiert. Der Autor zeigt auf, wie Steiner weltanschaulich geprägte Begegnungen mit zeitgenössischen Denkern in kongenial-empathischer Weise aufnahm und mit seinen eigenen Anschauungen verband. Der Erkenntnisweg führte ihn zur Gewissheit des Göttlichen im eigenen Ich. So verstanden sind Naturwissenschaft als Weg nach außen und Mystik als Weg nach innen Erscheinungsformen eines Entwicklungsstromes. Rudolf Steiner war, als er diese Erkenntnis gewann, nicht bloß außenstehender Beobachter von geistigen Strömungen seiner Zeit, sondern er erlebte diesen gewaltigen Umbruch in seiner eigenen Seele

Leseprobe
«Fassen wir den Gedankengang zusammen: Gott schafft den Menschen, aber zieht sich gleichzeitig von ihm zurück, indem er in das Innere der Welt und des Menschen verschwindet. Gott bildet nun die Innenseite der Welt und des Menschen. Er ist das innerste Wesen sowohl der Natur als auch des Menschen, aber der Mensch weiß davon nichts. Der Mensch ist alleine in einer Welt von Rätseln. Wir kommen zu Bewusstsein wie zu einem Rätsel für uns selbst und stehen fragend der Natur gegenüber. Das Rätsel und die Frage wecken den Trieb in uns, die Welt zu erkennen, uns selbst zu verstehen und unsere Persönlichkeit zu realisieren. Aber weil der Weltgrund, der Weltenlenker, also Gott, im Inneren der Welt und in unserem eigenen Inneren lebt, führen die Naturerkenntnis, die Selbsterkenntnis und die Selbstrealisierung uns in die innerste Krypta der Wirklichkeit, wo wir die göttliche Schöpferkraft finden, die Urkraft, von der Steiner 1894 in «Die Philosophie der Freiheit» schreibt, oder Gott. Je stärker, reiner und intensiver unser Individualismus ist, desto näher kommen wir Gott. Dies ist das zentrale Paradox im Steiner'schen Individualismus. Je absoluter das gottlose Individuum ist, desto näher ist es dem Mysterium. Der Individualismus des jungen Steiner ist gottlos, aber führt gerade deswegen zu einer Mysterienerfahrung des Wesens des Menschen und der Welt.»


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