"Close your eyes"

"Close your eyes"

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783770557905
Untertitel:
Phantasma, Kraft und Dunkelheit in der skandinavischen Literatur
Genre:
Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft
Autor:
Sophie Wennerscheid
Herausgeber:
Fink Wilhelm GmbH + Co.KG
Auflage:
2014
Anzahl Seiten:
386
Erscheinungsdatum:
30.09.2014
ISBN:
978-3-7705-5790-5

Kurz bevor die Erde untergeht, fordert in Lars von Triers Melancholia die Hauptfigur Justine ihre Schwester und deren Sohn auf, die Augen zu schließen und sich ihren eigenen Bildern hinzugeben. Die Katastrophe wird zu einem ästhetischen Erlebnis nicht zuletzt für den Zuschauer. In ihrer grundlegenden Studie stellt Sophie Wennerscheid dar, inwiefern von Trier mit dieser Szene die bildschöpferische Kraft der Imagination beschwört und an die Literatur der skandinavischen Moderne anschließt, welche den Zusammenhang von Phantasma, Kraft und Dunkelheit intensiv erforscht und poetisch produktiv gemacht hat. Sie zeigt, wie bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein Kraft als »berechenbar« betrachtet wurde, sie in der Moderne aber als zunehmend geheimnisvoll, chaotisch und nicht-intelligibel ästhetisiert wird. Das Unbewusste wird in dieser Ästhetik des Dunklen zum Schauplatz eines Begehrens, zum Ort des Exzesses des Vitalen.

Klappentext
"Close your eyes." Kurz bevor die Erde untergeht, fordert in Lars von Triers Apokalypse-Melodrama Melancholia (2011) die Hauptfigur Justine ihre Schwester Claire und deren Sohn auf, die Augen zu schließen und sich ihren eigenen phantasmatischen Vorstellungen hinzugeben. Im programmatisch blinden Sehen wird die Katastrophe zu einem ästhetischen Erlebnis - nicht zuletzt für den Zuschauer. In ihrer grundlegenden Studie legt Sophie Wennerscheid dar, inwiefern von Trier mit dieser Szene die Kraft der Imagination beschwört und damit an die Literatur der skandinavischen Moderne anschließt, welche den Zusammenhang von Phantasma, Kraft und Dunkelheit intensiv erforscht und poetisch produktiv gemacht hat. Die Arbeit zeigt, wie bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein Kraft als berechenbar betrachtet wurde, sie dann aber in der Moderne als zunehmend rätselhaft und chaotisch ästhetisiert wird. Skandinavische Autoren wie J. P. Jacobsen, August Strindberg, Knut Hamsun oder Johannes V. Jensen schaffen Figuren, die lustvoll delirierend durchs Leben treiben und den Tod Gottes gleichsam im Selbstversuch erproben. Die Arbeit macht Kraft als einen Schlüsselbegriff der literarischen Moderne erkennbar und leistet einen Beitrag zu einer Theorie des sich selbst dunklen Subjekts.


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