Die Sklavenkarawane

Die Sklavenkarawane

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783780200419
Untertitel:
Erzählung aus dem Sudan Band 41 der Gesammelten Werke
Genre:
Lesen ab 12 Jahren
Autor:
Karl May
Herausgeber:
Karl-May-Verlag
Auflage:
überarb. Aufl.
Anzahl Seiten:
560
Erscheinungsdatum:
14.02.2001
ISBN:
978-3-7802-0041-9

Im Sudan unterdrücken gewissenlose Ausbeuter die Dörfer der Eingeborenen, plündern und morden und verkaufen die Bewohner an ebenso gewissenlose Händler. Deutsche Forscher stoßen auf den schlimmsten aller Sklavenräuber, den 'Vater des Todes'. Gefährliche Abenteuer stehen ihnen bevor...

Autorentext
Karl May (1842-1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1870 und 1874 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.

Leseprobe
"Hai es sala" - rief der fromme Schech el dschemali, der Anführer der Karawane - "auf zum Gebet! EI Asr ist da, die Zeit der Kniebeuge, drei Stunden nach Mittag!" Die Männer kamen herbei, warfen sich auf den sonnendurchglühten Boden nieder, ließen den Sand durch die Hände gleiten und rieben sich damit an Stelle des fehlenden, zur vorgeschriebenen Waschung nötigen Wassers sanft gegen die Wangen. Dabei sprachen sie laut die Worte der Fathha der ersten Sure des Korans: "Im Namen des allbarmherzigen Gottes! Lob und Preis dem Weltenherrn, dem Allerbarmer, der da herrschst am Tage des Gerichts. Dir wollen wir dienen und zu dir wollen wir flehen, auf daß du uns führest den rechten Weg, den Weg derer, die sich deiner Gnade freuen, und nicht den Weg derer, über die du zürnest, und nicht den der Irrenden!" Die Betenden knieten sämtlich in der Kibbla, das heißt mit dem Gesicht nach der Gegend von Mekka gerichtet. Sie fuhren unter fortgesetzten Verbeugungen fort, sich mit dem Sande zu waschen, bis der Schech sich erhob und ihnen damit das Zeichen gab, daß die gottesdienstliche Handlung zu Ende sei. Das Gesetz gestattet dem Reisenden, in der wasserarmen Wüste die bei den täglichen Gebeten stattzuhabende Reinigung mit Hilfe des Sandes bildlich vorzunehmen, und diese Milde verstößt keineswegs gegen die Anschauung des Wüstenbewohners. Er nennt die Wüste Bahr bala moije lakin miljan nukat er raml - das Meer ohne Wasser, aber voller Sandtropfen, und vergleicht also den Sand der endlos scheinenden Einöde mit den Wassern des ebenso unendlich sich darstellenden Meeres.


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