Triviale Tropen

Triviale Tropen

Einband:
Paperback
EAN:
9783883775517
Untertitel:
Exotische Reise- und Abenteuerfilme aus Deutschland 1919-1939
Genre:
Musik, Film & Theater
Herausgeber:
Edition Text + Kritik
Auflage:
1. Aufl. 1997
Anzahl Seiten:
212
Erscheinungsdatum:
1997
ISBN:
978-3-88377-551-7

"Triviale Tropen" stellt ein Genre vor, mit dem sich das deutsche Kino als weltumspannende Emotionsmaschine definierte: exotische Reise- und Abenteuerfilme der Jahre 1919 - 1939. Unter verschiedensten Aspekten untersuchen die Beiträge Filme, die sich die Oberflächenreize ferner Gegenden und Länder lustvoll nutzbar machten, in denen sich Eskapismus und Exotismen, Ethnografie und Ressentiments heftig vermischen. Eine unüberschaubare Anzahl exotischer Spielfilme entstanden in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland: Filme, deren abenteuerliche Handlungen nach Asien oder Afrika, nach Südamerika und in die Südsee, gelegentlich "rund um den Erdball" führten. Zwischen aufwendigen Kulissen, später auch an den Originalschauplätzen gedreht, brachten sie dem Kinopublikum die Ferne nah. Doch die Fremde, die sie zeigten, war zumeist die reine Erfindung: Ohne Rücksicht auf Wahrscheinlichkeiten und ohne große Skrupel vor ethnografischer Wahrhaftigkeit setzten sie auf die Schau- und Sensationslust der Weltreisenden im Kinogestühl. So entstanden Filme, die lange vor dem Massentourismus all das boten, nach dem das Kinopublikum sich sehnt(e): Tropen, Palmen, Wüstenwinde ... und erotische Irritationen. Diese populären Filme werden iin dem Buch erkundet. Die Beiträge fragen nach den erkenntnistheoretischen Implikationen des Reisens und Filmens und analysieren Völkerschauen als Vorläufer exotischer Filme. Sie liefern Überblicke zum exotischen Spielfilm-Genre und zur Dokumentarfilm-Produktion. Sie untersuchen das Afrika-Bild im deutschen Film sowie die Repräsentanz Indiens. Beleuchtet werden die Rolle der Frau in der Fremde, die Wechselbeziehungen zwischen Exotismus und Fantastik im Film sowie die frühen Darstellungsweisen der exotischen Tierwelt. Biografische Essays porträtieren den Reisejournalisten und Filmmacher Colin Ross, den Afrikaforscher und Regisseur Hans Schomburgk, die Autorin Marie Luise Droop und den Produzenten John Hagenbeck. Einzeldarstellungen ausgewählter Filme sowie ein filmografisches Verzeichnis der exotischen Reise- und Abenteuerfilme der Jahre 1919-1945 beschließen den Band.

Autorentext
Bock, Hans-Michael
Hans-Michael Bock, geb. 1947 ist ein deutscher Filmhistoriker, Filmemacher, Übersetzer und Publizist. Er ist Herausgeber des Loseblattlexikons "CineGraph - Lexikon zum deutschsprachigen Film", das seit 1984 erscheint, sowie Autor und/oder Herausgeber zahlreicher Publikationen und Buchreihen zur deutschen und internationalen Filmgeschichte. Jacobsen, Wolfgang
Wolfgang Jacobsen, geb. 1953, verantwortet den Bereich Publikationen und Forschung an der Deutschen Kinemathek in Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zu Film und Literatur. Schöning, Jörg
Jörg Schöning, geb. 1955, Redakteur von "CineGraph - Lexikon zum deutschsprachigen Film" sowie Filmredakteur der Stadtillustrierten "Szene Hamburg". Lebt in Hamburg.

Klappentext
"Triviale Tropen" stellt ein Genre vor, mit dem sich das deutsche Kino als weltumspannende Emotionsmaschine definierte: exotische Reise- und Abenteuerfilme der Jahre 1919 - 1939. Unter verschiedensten Aspekten untersuchen die Beiträge Filme, die sich die Oberflächenreize ferner Gegenden und Länder lustvoll nutzbar machten, in denen sich Eskapismus und Exotismen, Ethnografie und Ressentiments heftig vermischen. Eine unüberschaubare Anzahl exotischer Spielfilme entstanden in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland: Filme, deren abenteuerliche Handlungen nach Asien oder Afrika, nach Südamerika und in die Südsee, gelegentlich "rund um den Erdball" führten. Zwischen aufwendigen Kulissen, später auch an den Originalschauplätzen gedreht, brachten sie dem Kinopublikum die Ferne nah. Doch die Fremde, die sie zeigten, war zumeist die reine Erfindung: Ohne Rücksicht auf Wahrscheinlichkeiten und ohne große Skrupel vor ethnografischer Wahrhaftigkeit setzten sie auf die Schau- und Sensationslust der Weltreisenden im Kinogestühl. So entstanden Filme, die lange vor dem Massentourismus all das boten, nach dem das Kinopublikum sich sehnt(e): Tropen, Palmen, Wüstenwinde ... und erotische Irritationen. Diese populären Filme werden iin dem Buch erkundet. Die Beiträge fragen nach den erkenntnistheoretischen Implikationen des Reisens und Filmens und analysieren Völkerschauen als Vorläufer exotischer Filme. Sie liefern Überblicke zum exotischen Spielfilm-Genre und zur Dokumentarfilm-Produktion. Sie untersuchen das Afrika-Bild im deutschen Film sowie die Repräsentanz Indiens. Beleuchtet werden die Rolle der Frau in der Fremde, die Wechselbeziehungen zwischen Exotismus und Fantastik im Film sowie die frühen Darstellungsweisen der exotischen Tierwelt. Biografische Essays porträtieren den Reisejournalisten und Filmmacher Colin Ross, den Afrikaforscher und Regisseur Hans Schomburgk, die Autorin Marie Luise Droop und den Produzenten John Hagenbeck. Einzeldarstellungen ausgewählter Filme sowie ein filmografisches Verzeichnis der exotischen Reise- und Abenteuerfilme der Jahre 1919-1945 beschließen den Band.


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