Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität

Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität

Einband:
Paperback
EAN:
9783897717305
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Politische Soziologie
Herausgeber:
Unrast Verlag
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
268
Erscheinungsdatum:
2004
ISBN:
978-3-89771-730-5

Zur Aktualität tödlich diskursiver Muster. Was eine Nation zu einer solchen macht, ist seit langem Gegenstand wissenschaftlichen und politischen Streits: Inwieweit Abstammung, gemeinsame Geschichte, gemeinsame kulturelle, rechtliche oder gesellschaftliche Ordnungen, gemeinsame Feinde oder auch nur der manifeste Wunsch nach Zusammengehörigkeit dafür entscheidend sind, darüber gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. In diesem Band wird der Frage nachgegangen, wie mit den Fragmenten der entsprechenden Diskurse gegenwärtig umgegangen wird, um kollektive Bindungen herzustellen oder zu bewahren, die die machtvolle Durchsetzung partikularer Interessen befördern und die Perspektive einer einigen Welt behindern. Das Erschreckende ist dies zeigen die hier versammelten Beiträge der Zynismus, mit dem dabei auf diskursive Muster zurückgegriffen wird, die ihre tödliche Brisanz oft genug erwiesen haben und deren moralische Verurteilung deshalb längst zum pädagogischen Allgemeingut an öffentlichen Schulen gehört.

Autorentext
Jäger, Siegfried Siegfried Jäger (1937-2020), Prof. Dr., lehrte Sprachwissenschaft an der Universität Duisburg und war Leiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS).

Klappentext
Zur Aktualität tödlich diskursiver Muster. Was eine Nation zu einer solchen macht, ist seit langem Gegenstand wissenschaftlichen und politischen Streits: Inwieweit Abstammung, gemeinsame Geschichte, gemeinsame kulturelle, rechtliche oder gesellschaftliche Ordnungen, gemeinsame Feinde oder auch nur der manifeste Wunsch nach Zusammengehörigkeit dafür entscheidend sind, darüber gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. In diesem Band wird der Frage nachgegangen, wie mit den Fragmenten der entsprechenden Diskurse gegenwärtig umgegangen wird, um kollektive Bindungen herzustellen oder zu bewahren, die die machtvolle Durchsetzung partikularer Interessen befördern und die Perspektive einer einigen Welt behindern. Das Erschreckende ist - dies zeigen die hier versammelten Beiträge - der Zynismus, mit dem dabei auf diskursive Muster zurückgegriffen wird, die ihre tödliche Brisanz oft genug erwiesen haben und deren moralische Verurteilung deshalb längst zum pädagogischen Allgemeingut an öffentlichen Schulen gehört.

Inhalt
Siegfried Jäger / Franz Januschek: Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität. Einleitung - Gefühlte Nationalität: Intellektuelle Dumpfplaudereien, kühle Rationalitäten oder verbitterte Reaktionen Heinz Brüggemann: Martin Walsers 'Geschichtsgefühl' Konstruktion nationaler Homogenität und innerkulturelle Feinderklärung Alfred Schobert: Endlich ganz normal: Auschwitz und Krieg 'sittlich begraben' oder 'Lust an der Demokratie' in der 'Berliner Republik' András Kovács: Nato-Beitritt und nationale Identität. Die Beispiele Österreich und Ungarn Franz Januschek: In der Schwebe: Kosovaren zwischen Freiheit und Unabhängigkeit, Europa und nationaler Identität - Die Schwierigkeit, nicht nationalistisch zu sein: Wir und die Fremden, wir und die Juden Björn Carius: Im 'berechtigten Eigeninteresse'. Die Konstruktion nationaler Identität Heiko Kauffmann: 'Zuflucht gesucht den Tod gefunden' Fragen an die deutsche Flüchtlingspolitik Siegfried Jäger / Margarete Jäger: Die Nahost-Berichterstattung zur Zweiten Intifada in deutschen Printmedien Barbara Fried: Presse-Reaktionen auf die Studie des DISS 'Medienbild Israel. Zwischen Solidarität und Antisemitismus' - Auch heute noch: Der äußere Feind schafft die Nation - und dann verselbständigt sich das Militär als Prinzip Jürgen Link: Risikoanalytische Überlegungen zur politisch-militärischen Globalisierung im Zeichen des Terrors Annelie Buntenbach: Globalisierung und neue Kriege Christoph Weller: Die Aktualisierung kollektiver Identitäten bei der Deutung der Terroranschläge am 11. September 2001 - Medien: Gegendiskurse und Wider-Sprüche Xavier Giró: Konfliktdiskurse in den Medien und Möglichkeiten der Wissenschaft, auf diese einzuwirken Clemens Knobloch: Populisten sind immer die andern


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