Sexualität und Spätmoderne

Sexualität und Spätmoderne

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783898062121
Untertitel:
Über den kulturellen Wandel der Sexualität
Genre:
Geisteswissenschaften allgemein
Autor:
Gunter Schmidt, Bernhard Strauß
Herausgeber:
Psychosozial Verlag
Auflage:
korr. und techn. überarbeitete Neuauflage der Ausg
Anzahl Seiten:
267
Erscheinungsdatum:
31.01.2002
ISBN:
978-3-89806-212-1

Der Übergang von der Moderne in die Spätmoderne wird als Zeit profunden Umbruchs beschrieben, in der uns bekannte Formen der Arbeit, der Freizeit, der Kindheit und Jugend, der Information, des sozialen und privaten Lebens, der Politik und Kultur durch vielfältig andere ergänzt oder gar ersetzt werden. In diesem Band untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen die Erscheinungsformen sexuellen Wandels in der Gegenwart und deren gesellschaftliche Hintergründe.

Wir leben, so wird gesagt, im Übergang von der Ersten oder Einfachen Moderne in die Zweite oder Spät-, Hoch- oder Postmoderne. Hinter diesen verschiedenen Begriffen für das, was der Moderne folgt, stehen sehr unterschiedliche theoretische Positionen und Einschätzungen darüber, wohin die Entwicklung führen kann: Mal werden die transmodernen Phänomene als Manifestationen einer anderen Normalität wahrgenommen und dargestellt, mal als Destruktion des Sozialen und Zivilen und als kulturelle Verelendung. Abgesehen von solchen dramatischen Unterschieden in der Bewertung signalisieren die Begriffe jedoch etwas Gemeinsames: Die Annahme, dass wir in Zeiten profunden Umbruchs leben, in denen uns bekannte Formen der Arbeit, der Freizeit, der Information, des sozialen und privaten Lebens, der Politik und Kultur durch vielfältig andere ergänzt oder gar ersetzt werden. Bis zum Ende der 80er Jahre beschäftigten sich Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler mit diesen allgemeinen Phänomenen des Wandlungsprozesses der Moderne, seitdem aber richten sie ihren Blick zunehmend auf die Bereiche Liebe, Sexualität, Beziehung, Intimität und Identität. Mit dem Chaos der Liebe, reinen Beziehungen, dem reflexiven Selbst, postfamilialen Familien, schwebender Liebe usw. produzieren sie Begriffe und Konzepte, die für den Kliniker und Psychotherapeuten ebenso perspektivöffnend sind wie für den Sozialwissenschaftler. Dies war Anlass genug, die 19. Wissenschaftliche Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung im Oktober 1997 in Hamburg unter ein soziologisches Thema zu stellen, nämlich 'Kultureller Wandel der Sexualität'. Dieser Band versammelt alle auf der Tagung gehaltenen Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachgebiete. Er umfasst theoretische Untersuchungen sexuellen Wandels ebenso wie Beschreibungen und Analysen besonderer Erscheinungsformen dieses Wandels, und zwar im Hinblick auf Körpererfahrung und Körper-Instrumentalisierung, auf mediale und technologisch vermittelte Sexualität und Intimität, und bei Kindern und Jugendlichen. 'Sexuality is not what it used to be' stellte der dänische Soziologe Henning Bech kürzlich lakonisch fest. Nach der Lektüre dieses Buches werden Leserinnen und Leser genauer einschätzen können, was dran ist an dieser beherzten Äußerung.

Klappentext
Wir leben, so wird gesagt, im ergang von der Ersten oder Einfachen Moderne in die Zweite oder Sp , Hoch- oder Postmoderne. Hinter diesen verschiedenen Begriffen f r das, was der Moderne folgt, stehen sehr unterschiedliche theoretische Positionen und Einsch ungen dar ber, wohin die Entwicklung f hren kann: Mal werden die transmodernen Ph mene als Manifestationen einer anderen Normalit wahrgenommen und dargestellt, mal als Destruktion des Sozialen und Zivilen und als kulturelle Verelendung. Abgesehen von solchen dramatischen Unterschieden in der Bewertung signalisieren die Begriffe jedoch etwas Gemeinsames: Die Annahme, dass wir in Zeiten profunden Umbruchs leben, in denen uns bekannte Formen der Arbeit, der Freizeit, der Information, des sozialen und privaten Lebens, der Politik und Kultur durch vielf ig andere erg t oder gar ersetzt werden. Bis zum Ende der 80er Jahre besch igten sich Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler mit diesen allgemeinen Ph menen des Wandlungsprozesses der Moderne, seitdem aber richten sie ihren Blick zunehmend auf die Bereiche Liebe, Sexualit Beziehung, Intimit und Identit Mit dem Chaos der Liebe, reinen Beziehungen, dem reflexiven Selbst, postfamilialen Familien, schwebender Liebe usw. produzieren sie Begriffe und Konzepte, die f r den Kliniker und Psychotherapeuten ebenso perspektiv ffnend sind wie f r den Sozialwissenschaftler. Dies war Anlass genug, die 19. Wissenschaftliche Tagung der Deutschen Gesellschaft f r Sexualforschung im Oktober 1997 in Hamburg unter ein soziologisches Thema zu stellen, n ich Kultureller Wandel der Sexualit . Dieser Band versammelt alle auf der Tagung gehaltenen Vortr von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachgebiete. Er umfasst theoretische Untersuchungen sexuellen Wandels ebenso wie Beschreibungen und Analysen besonderer Erscheinungsformen dieses Wandels, und zwar im Hinblick auf K rpererfahrung und K rper-Instrumentalisierung, auf mediale und technologisch vermittelte Sexualit und Intimit und bei Kindern und Jugendlichen. Sexuality is not what it used to be stellte der d sche Soziologe Henning Bech k rzlich lakonisch fest. Nach der Lekt re dieses Buches werden Leserinnen und Leser genauer einsch en k nnen, was dran ist an dieser beherzten rung. AUTOR: Prof. Dr. Gunter Schmidt, Dipl.-Psych., ist Leiter der Abteilung f r Sexualforschung der Psychiatrischen Klinik an der Universit Hamburg. Er ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft f r Sexualforschung. Prof. Dr. Bernhard Strau leitet das Institut f r Medizinische Psychologie der Friedrich-Schiller-Universit in Jena

Inhalt
Inhalt I Sexualität und Spätmoderne Volkmar Sigusch: Kritische Sexualwissenschaft und die Große Erzählung vom Wandel Zygmunt Bauman: Über den postmodernen Gebrauch der Sexualität II Körper Joachim Küchenhoff: Öffentlichkeit und Körpererfahrung Wolfgang Hegener: Zur Kritik der politischen Technologie. Aspekte der Disziplinargeschichte des geschlechtlichen Körpers Cornelia Helfferich: Weibliche Körperkonzepte. Nebenergebnisse einer Studie zu Sexualität und Kontrazeption III Kinder, Jugendliche Petra Milhoffer: Geschlechtsrollenübernahme und sexuelle Sozialisation im Übergang zur Pubertät. Patrick Walder:Körperkult und Sexualität in den neuen Jugendkulturen. Sex mit Tic Tac Toe und Tamagotchis Gunter Schmidt, Dietrich Klusmann, Silja Matthiesen und Arne Dekker: Veränderungen des Sexualverhaltens von Studentinnen und Studenten 1966-1981-1996 IV Medien, Technologie Michael Schetsche: Pornographie im Internet. Phänomenologie und Phantomatik Marie-Luise Angerer: Das Begehren des cyborg Reimut Reiche: Herzblatt. Fallstruktur einer Heiratsregel Barbara Sichtermann: Sex im Fernsehen oder: Die Leichtigkeit, mit der über Sexualität gesprochen wird


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 5 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback