Struktur, Figur, Kontur

Struktur, Figur, Kontur

Einband:
Paperback
EAN:
9783037340042
Untertitel:
Abstraktion in Kunst und Lebenswissenschaften
Genre:
Epochen- & Kunstgeschichte
Herausgeber:
Diaphanes Verlag
Auflage:
1. Aufl. 07.2007
Anzahl Seiten:
384
Erscheinungsdatum:
01.07.2007
ISBN:
978-3-03734-004-2

Angesichts eines Begriffs vom Leben, wie er sich im 19. und 20. Jahrhundert herausbildet, büßen Darstellungen, die in einer traditionellen Weise der Mimesis folgen, ihre Selbstverständlichkeit ein. Zeitgleich lässt sich in Malerei und Graphik eine Krise der Repräsentation beobachten, indem die Bilder mit den perspektivischen und anatomischen Regeln der Raum- und Körperdarstellung brechen. Sowohl in den Lebenswissenschaften als auch in der Kunst entstehen neue abstrahierende Bildkonzepte, die generativ, konstruktiv und konkret operieren, um die systemische Funktionsweise des Organismus zu visualisieren. Wie verfahren Wissenschaften, Künste und Theorien mit dem Leben, das von »Virtualitäten, Singularitäten und Ereignissen« geprägt ist? Der Sammelband widmet sich diesen philosophischen, kunst- und wissenschaftshistorischen Konstellationen, wobei das Werk von Gilles Deleuze mit seinem Konzept der »anorganischen Vitalität« einen wichtigen Leitfaden bildet. Dabei geht es um Strukturen, die Lebendiges bezeugen, um die Freisetzung einer Linie, die keine Kontur mehr ist, und um die Schaffung einer Figur jenseits der Figuration.

Autorentext
Armin Schäfer ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der Medienkulturen an der FernUniversität in Hagen. Er war zuvor Privatdozent für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Literatur und Kulturforschung in Berlin und am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Er war außerdem Mitglied der Forschungsgruppe »Kulturen des Wahnsinns. Schwellenphänomene der urbanen Modern (1870-1930). Seine Arbeitsgebiete sind u. a. Lyrik, Literatur des Barock, akustische Medien und Psychiatriegeschichte. Claudia Blümle war von 2002 bis 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Das Leben schreiben. Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben (1800-1900)« an der Bauhaus-Universität Weimar. Von 2005 bis 2009 war sie als Assistentin am Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte der Universität Basel und als Mitglied des SNF-Bildkritik eikones tätig. Seit 2009 ist sie Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Kunstakademie Münster.

Inhalt
7 - 8 Vorwort (Claudia Blümle, Armin Schäfer) 9 - 25 Organismus und Kunstwerk (Claudia Blümle, Armin Schäfer) 29 - 45 Das Individuum und seine Genese (Gilbert Simondon) 47 - 76 Die Ästhetik der Rhythmen (Henri Maldiney) 79 - 92 Die »Parforce-Souveränität des Autoriellen« (Jutta Müller-Tamm) 93 - 114 »Geistige Raumscheu« (Claudia Öhlschläger) 115 - 137 Abstraktion zwischen Kunst und Lebenswissenschaften (Sabine Flach) 141 - 158 Gefleckte Gestalten (Birgit Schneider) 159 - 171 Ungewollte Abstraktion (Stefan Rieger) 173 - 197 Modelle und die Entstehung der Molekularbiologie (Soraya Chadarevian) 201 - 222 Techniken des Überzeichnens (Franziska Uhlig) 223 - 250 Abstrakte Linien (Carolin Meister, Wilhelm Roskamm) 251 - 267 Location Plan (Maja Naef) 271 - 297 Die Abstraktion und die Topik des Imaginären (Sebastian Egenhofer) 299 - 315 Poetologien der Abstraktion: Paul Klee, Gilles Deleuze (Ingo Uhlig) 317 - 338 Auf dem Rundgang (Friedrich Balke) 339 - 358 Die Vollendung, der Weg, der Ursprung (Jean Starobinski)


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