Das Unrecht des Bürgers

Das Unrecht des Bürgers

Einband:
Leinen-Einband
EAN:
9783161521898
Untertitel:
Grundlinien der Allgemeinen Verbrechenslehre
Genre:
Strafrecht
Autor:
Michael Pawlik
Herausgeber:
Mohr Siebeck GmbH & Co. K
Anzahl Seiten:
510
Erscheinungsdatum:
31.10.2012
ISBN:
978-3-16-152189-8

Die Allgemeine Verbrechenslehre ist das Herzstück der Strafrechtsdogmatik. Michael Pawlik verbindet philosophische und dogmengeschichtliche Erörterungen mit der Analyse aktueller strafrechtlicher Entwicklungstendenzen zu einer neuartigen Konzeption verbrecherischen Unrechts. Den Ausgangspunkt von Pawliks Neuentwurf bildet die Straftheorie. Pawlik plädiert dafür, die "Weisheit der absoluten Theorien" (W. Hassemer) neu zu entdecken. Eine Straftat zu begehen bedeutet für Pawlik, die Bürgerpflicht zu verletzen, an der Aufrechterhaltung der bestehenden Freiheitsordnung mitzuwirken; die Strafe vergilt einen Bruch dieser Verpflichtung. Sodann widmet er sich den Kriterien, die über den Inhalt der strafbewehrten Mitwirkungspflicht entscheiden. Unter Rückgriff auf die moral- und staatsphilosophische Unterscheidung zwischen negativen und positiven Pflichten entwickelt er ein allgemeines System der Zuständigkeiten, das über die Unterlassungsdelikte hinaus auch für die Begehungsdelikte und die Rechtfertigungsgründe von Bedeutung ist. Ebenso wichtig wie die Konkretisierung der strafrechtlichen Mitwirkungspflicht ist es, die Bedingungen zu benennen, unter denen sie als verletzt gilt. Die Zuständigkeitslehre bedarf der Ergänzung durch eine Zurechnungslehre. Dem herkömmlichen Strafrechtsdenken entspricht es, zwischen einer Zurechnung zum Unrecht und einer Zurechnung zur Schuld zu unterscheiden. An die Stelle dieser Zweiteilung setzt Pawlik einen einheitlichen Begriff des Kriminalunrechts. Es gibt danach nur eine verbrechenstheoretisch relevante Pflicht - "Unterlasse zuständigkeitswidriges Verhalten!" - und dementsprechend auch nur eine systematisch beachtliche Zurechnungsprüfung: Hat der einzelne Bürger dieser Pflicht in zurechenbarer Weise zuwidergehandelt?

Autorentext
ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Freiburg.

Klappentext
Die Allgemeine Verbrechenslehre ist das Herzstück der Strafrechtsdogmatik. Sie verknüpft die Dogmatik des Strafrechts mit der Theorie der Strafe und der praktischen Philosophie. Die heute herrschende Lehre vom Verbrechen entspricht jedoch in zahlreichen Punkten nicht mehr dem Entwicklungsstand der Straftheorie. Michael Pawlik versucht, die verloren gegangene Geschlossenheit des Strafrechtsdenkens wiederherzustellen. Dabei verbindet er philosophische und dogmengeschichtliche Erörterungen mit der Analyse aktueller strafrechtlicher Entwicklungstendenzen zu einer neuartigen Konzeption verbrecherischen Unrechts. Dieses wird begriffen als Verletzung der Bürgerpflicht, an der Aufrechterhaltung der bestehenden Freiheitsordnung mitzuwirken. Ausgehend von diesem Verständnis werden sämtliche Grundfragen der Allgemeinen Verbrechenslehre behandelt und einer systematisch abgesicherten Lösung zugeführt.


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