Freundschaft und Nähe im spätmittelalterlichen Burgund

Freundschaft und Nähe im spätmittelalterlichen Burgund

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412365059
Untertitel:
Studien zum Spannungsfeld von Emotion und Institution
Genre:
Mittelalter
Autor:
Klaus Oschema
Herausgeber:
Böhlau-Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
697
Erscheinungsdatum:
30.06.2006
ISBN:
978-3-412-36505-9

Die Rede von Freundschaft und der Einsatz von Gesten räumlich-körperlicher Nähe prägten das politische wie das private Handeln in den adligen Gesellschaften des späten Mittelalters. Die vorliegende Studie zeigt am Beispiel der burgundischen Herzöge und ihres höfischen Umfelds auf, wie durch die Betonung personaler Bindungen und deren gestueller Begleitung die Trennung der beiden Bereiche überbrückt werden sollte. Den Ausgangspunkt der Darstellung bilden dabei die Texte der »burgundischen Historiographie«, die einen detaillierten Blick auf das Leben Burgunds bieten. Zumeist von hofnahen Angehörigen der adligen Schicht verfasst, spiegeln die Chroniken und Memoiren die Selbstwahrnehmung einer Gesellschaft, die oftmals noch als »herbstlich« eingeschätzt wird. Mit einer neuen Perspektivierung legt der Autor die Bedeutung dar, die Freundschaftsdiskurs und Nähegesten für die Konstruktion des adligen Selbstverständnisses besaßen. Gegen eine auf die Moderne hinweisende abstraktere Organisation des Politischen gewandt, betonten sie das persönliche Engagement der jeweiligen Akteure. Die Hintergründe und Auswirkungen dieser Bezugnahme werden nicht nur in Textquellen verschiedener Gattungen, sondern auch in Bildzeugnissen aus dem analysierten Umfeld deutlich.

Autorentext
Klaus P. Oschema ist Assistent für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bern.


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