Strafrecht und Gacaca.

Strafrecht und Gacaca.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428142392
Untertitel:
Die Entwicklung eines pluralistischen Rechtsmodells am Beispiel des ruandischen Völkermordes.
Genre:
Strafrecht
Autor:
Nandor Knust
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
423
Erscheinungsdatum:
31.10.2013
ISBN:
978-3-428-14239-2

Auf Massengewalt in Zusammenhang mit Systemunrecht haben die Internationale Gemeinschaft und die jeweils betroffenen Länder in der Vergangenheit mit unterschiedlichen Mechanismen reagiert. Sowohl rechtsförmige (judicial) als auch nicht rechtsförmige (non-judicial) Verfahren kamen zum Einsatz. Die Tätigkeit der mit der Aufarbeitung von Massengewalt beauftragten Institutionen (wie z.B. des Internationalen Strafgerichtshofs, der nationalen Jurisdiktionen u.a.) sind Gegenstand zahlreicher Untersuchungen und Berichte. Die Möglichkeit einer Kombination der einzelnen Mechanismen und Systeme zur effizienten und umfassenden Aufarbeitung von Massengewalt blieb jedoch bislang weitgehend unberücksichtigt. Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der parallelen Nutzung internationaler, nationaler und (neo-)traditioneller Sanktionssysteme im Umgang mit Massengewalt.

Autorentext
1995-2004 Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt a.M. und Paris. 2004 Praktikum beim United Nations International Criminal Tribunal for Rwanda, Arusha, Tansania, sowie Beginn der Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg. Promotion bei Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich Sieber im Rahmen der International Max Planck Research School for Comparative Criminal Law (IMPRS-CC). Seit 2011 Leiter des Referats Internationales Strafrecht und stellvertretender Wissenschaftlicher Koordinator der IMPRS-CC. Seit 2011 Lehrauftrag für International Criminal Law an der Universität Mannheim und seit 2013 Lehraufträge für »Transitional Justice« an der Arcadia University in Zusammenarbeit mit der East African Community sowie für »Post-Conflict-Justice« an der Tumaini University, Tansania. Für die vorliegende Arbeit wurde der Autor 2013 mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.

Inhalt
Teil 1: Ziele und Grundlagen der Arbeit Forschungsgegenstand Forschungsziel Forschungsmethoden Gang der Untersuchung Teil 2: Geschichtlicher Hintergrund des ruandischen Völkermordes und Entwicklung der ruandischen Gerichtsbarkeit Länderinformation Historische Entwicklung der ruandischen Gesellschaft Entwicklung der ruandischen Gerichtsbarkeit Teil 3: Probleme und Ziele der Transitional Justice Allgemeine Ausführungen Funktion und Ziele von Strafrecht im Allgemeinen und im Bereich der Transitional Justice Ziele der Transitional Justice in Ruanda Matrix von Bewertungskriterien für die Evaluation der Systeme/Bausteine für die Entwicklung eines Pluralistischen Modells der Transitional Justice (PMTJ) Teil 4: Völkerstrafrecht und ruandisches Strafrecht Rechtsquellen Geltungsbereich Vergleich Teil 5: Verfahrenssysteme: ICTR, nationale ruandische Gerichte und Gacaca Zuständigkeitsregelungen ICTR: Das völkerstrafrechtliche Verfahren Gacaca: Das (neo-)traditionelle Strafverfahren Spezialkammern und Militärgerichte: Das moderne nationale ruandische strafrechtliche Verfahren Vergleich Teil 6: Vergleichende Gesamtübersicht Teil 7: Evaluation der Einzelsysteme und des Gesamtsystems Verwirklichung der Zielbestimmungen in den (Sub-)Systemen Zwischenergebnis Verwirklichung der Zielbestimmungen im pluralistischen Gesamtsystem Rechtspolitische Schlussfolgerung: Grundlagen eines pluralistischen Modells der Transitional Justice (PMTJ) Ausblick Literaturverzeichnis


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