Lernplattformen für das virtuelle Lernen

Lernplattformen für das virtuelle Lernen

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783486275735
Untertitel:
Evaluation und Didaktik
Genre:
Qualitative & empirische Sozialforschung
Autor:
Rolf Schulmeister
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Auflage:
2. Aufl.
Anzahl Seiten:
295
Erscheinungsdatum:
17.08.2005
ISBN:
978-3-486-27573-5

Das Buch von R. Schulmeister kombiniert die aktuelle Forschung zur Evaluation von Lernplattformen mit didaktischen Reflexionen zu deren Einsatz in der virtuellen Lehre und eignet sich so auch als praktischer Leitfaden. Der erste Teil berichtet über eine umfassende Bestandsaufnahme von Lernplattformen.

Besonderes Gewicht wird auf die Kriterien und Methoden gelegt, nach denen Lernplattformen bewertet werden. Ausführlich dargestellt werden Ergebnisse der Usability-Studie, in der fünf Lernplattformen durch 31 Projekte einem Praxistest unterzogen wurden.

Der zweite Teil erläutert Aspekte des didaktischen Designs in komplexen Lernsystemen: Wie kann man didaktische Szenarien unterscheiden? Welche Gesichtspunkte sind bei der Struktur von Lektionen zu beachten? Wie kann man dynamische Seiten durch Metadaten kontrollieren? Wie wichtig ist die Interaktivität von Lernobjekten, für die eine Taxonomie vorgestellt wird.


Autorentext
Rolf Schulmeister gründete nach einer Ausbildung zum Sprach- und Literaturwissenschaftler 1971 das Interdisziplinäre Zentrum für Hochschuldidaktik (IZHD) der Universität Hamburg (jetzt Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung), an dem er seit 1976 als Professor für Hochschuldidaktik tätig ist. Seine Forschungsschwerpunkte sind seit Mitte der 1980er-Jahre Multimedia und eLearning. Er ist ebenfalls als Professor im Institut für Deutsche Gebärdensprache in der Fakultät für Sprache, Literatur und Medien tätig. Als Direktor des ZHW trägt er die Verantwortung für den Studiengang "Master of Higher Education" für die hochschuldidaktische Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, dem bisher einzigen Master-Studiengang zur Vermittlung einer akademischen Lehrqualifikation. Er ist Autor von über 10 Büchern und über 100 Aufsätzen. Weitere Bücher von ihm bei Oldenbourg sind: "Grundlagen hypermedialer Lernsysteme" (2002); "Virtuelle Universität - Virtuelles Lernen" (2001), "Lernplattformen für das virtuelle Lernen" (2003). Unter seinen Multimedia-Projekte sind sowohl Programme zum Erlernen der Gebärdensprache (Die Firma) als auch zum Erlernen der Statistik und Methodenlehre (Methodenlehre-Baukasten). Besonders glücklich ist er über die Systeme, die in der Lage sind, Text in Gebärdensprache zu übersetzen (EU-Projekte ViSiCAst und eSIGN).

Zusammenfassung
"Ein gutes Buch, weil eine Vielzahl der verfügbaren E-Learning-Systeme evaluiert und auf ihre Verwendung hin überprüft wurden und die gewählten Kriterien stimmig und sinnvoll ausgesucht wurden." Prof. Dr. H. Kuchen, Wilhelms-Universität Münster "Dieses Buch erfüllt voll und ganz meine Erwartungen, weil es -obwohl schon 2 Jahre alt- einen guten Überblick über verfügbare Plattformen gibt und gleichzeitig einen sehr guten Katalog an Kriterien erarbeitet. Auch die Links zu anderen Studien oder Institutionen sind hilfreich." Prof. Dr. Jürgen Cleve, HS Wismar

Leseprobe
" Szenarien netzbasierten Lernens (S. 163-164)

9.1 Schummeln und was man dagegen tun kann

Ich möchte über ein Vorkommnis berichten, das mit diesem Thema scheinbar nichts zu tun hat. 122 Studierende der University of Virginia werden eventuell relegiert, weil sie geschummelt haben. Heise berichtet darüber unter der Überschrift Software entlarvt schummelnde Studenten"": Über hundert Studenten werden möglicherweise von der Universität von Virginia exmatrikuliert, weil sie ihre Prüfungsarbeiten abgeschrieben haben. Die Software ihres Physik Professors hat die Schummler entlarvt. Laut Wa shington Post[1] hatte der Physik Professor Lou Bloom.eld[2], der eine sehr populäre Vorlesung über Alltagsphysik hält, die Prüfungsarbeiten seiner Studenten von einer selbst geschriebenen Software auf Textähnlichkeiten durchsuchen lassen. Praktischerweise lagen ihm die Abschlussarbeiten schon in elektronischer Form vor.

Die Kursteilnehmer mussten als Abschlussarbeit einen etwa 1500 Wörter umfassenden Text per EMail einreichen, in dem die physikalischen Prinzipien alltäglicher Gegenstände wie Mobiltelephone oder Helikopter erklärt werden. Der Such Algorithmus soll einen Treffer anzeigen, wenn er identische Muster von mindestens sechs aufeinander folgenden Wörtern in zwei verschiedenen Arbeiten findet. Bei der Durchsuchung erwiesen sich komplette Arbeiten als abgeschrieben. Für den Disziplinar Ausschuss der Universität ergibt sich nun die Schwierigkeit, den jeweiligen Urheber der inkriminierten Passage von den Plagiatoren zu unterscheiden.

Die Universität von Virginia ist allerdings nicht die einzige Bildungsinstitu tion, die vom wachsenden Phänomen des[3] Cut And Paste Studiums betrof fen ist. Nach einer repräsentativen Umfrage[4] der Agentur iconkids &amp, youth nutzen beispielsweise 31 Prozent der Schüler in Deutschland das Internet für Gegen das Wirken der sogenannten Term Paper Mills, die Examensarbeiten an Studierende verkaufen, z.B. The Doctor!"" , kann man vermutlich wenig unternehmen. Dagegen kann sich der Hochschullehrer nur wehren, indem er die Suchmaschine HowOriginal.com regelmäßig frequentiert , um herauszu.nden, ob in den eingereichten Seminar- und Abschlußarbeiten Passagen aus anderen Arbeiten kopiert oder ob die Arbeiten als ganzes schon an anderer Stelle eingereicht wurden.

Sind wir Hochschullehrer gezwungen, zukünftig immer diesen Weg zu gehen? Die aus Virginia oder Berkeley berichteten Vorfälle sind ein Armutszeugnis. Darüber sind wir uns einig. Aber wofür sind sie ein Armutszeugnis? Für die Moral der Studierenden? Ich meine nicht. Was anderes kann man von Prü.ingen erwarten, die unter Druck stehen? Der Skandal ist im Grunde ein Armutszeugnis für die Qualität des Bildungsangebots und des Prüfungssystems! Schummeln in solchen Dimensionen wird immer wieder dort förmlich herausgefordert, wo die Lehre weitgehend standardisiert ist, wo dieselben Inhalte in derselben Form routinemäßig gelehrt werden, wo wiederholt dieselben Aufgaben gegeben werden und festgelegte Prüfungskataloge bestehen."

Inhalt
1;INHALT;6
2;Vorwort;10
3;Grußwort;12
4;Was sind Learning Management Systeme?;14
4.1;1.1 Die Aktualität des Themas;14
4.2;1.2 Lernplattformen illustriert;15
4.3;1.3 De.nitionsversuche;18
4.4;1.4 Alternative und ergänzende De.nitionen;20
4.5;1.5 Recherche nach Lernplattformen;25
5;Die Untersuchung;40
5.1;2.1 Rahmenbedingungen für die Untersuchung;40
5.2;2.2 Zur Methode der Evaluation;43
5.3;2.3 Gewinnung von Kriterien für die Evaluation;45
5.4;2.4 Beispiele für kriterienorientierte Evaluation;48
5.5;2.5 Die Kriterien von EVA:LERN;55
6;Die Kriterien;64
6.1;3.1 Der generelle Kriterienrahmen;64
6.2;3.2 Vergleich der Kriterien mit anderen Katalogen;67
6.3;3.3 Die Gewichtung der Kriterien;76
7;Die K.O.- Kriterien;86
7.1;4.1 Erläuterung der K.O.-Kriterien;86
7.2;4.2 Für den Praxistest ausgewählte Lernplattformen;108
8;Ergänzungen zu Lernplattformen;110
8.1;5.1 Wichtige Ergänzungen zu Lernplattformen;110
8.2;5.2 Open Source-Software;117
9;Die Lernplattformen im Praxistest;120
9.1;6.1 Installation und Betrieb der Plattformen;120
9.2;6.2 Die Lernplattformen im Test mit Autoren;127
9.3;6.3 Die Usability-Untersuchung;128
9.4;6.4 Ungeschminkte Benutzer-Eindrücke;146
10;Das Ergebnis der Studie;152
10.1;7.1 Schlußfolgerungen;152
10.2;7.2 Lizenzpreise;153
10.3;7.3 Fazit;156
11;Didaktische Qualität mit Lernplattformen;160
11.1;8.1 Didaktische Probleme;160
11.2;8.2 Didaktische Alternativen;164
12;Szenarien netzbasierten Lernens;172
12.1;9.1 Schummeln und was man dagegen tun kann;172
12.2;9.2 Mangelnde Transparenz der Information;175
12.3;9.3 Klassi.kation von didaktischen Szenarien;177
12.4;9.5 Szenarien virtuellen Lernens;187
13;Didaktisches De…


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