Malerinnen und Musen des »Blauen Reiters«

Malerinnen und Musen des »Blauen Reiters«

Format:
E-Book (EPUB)
EAN:
9783492956192
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Biographien, Autobiographien
Autor:
Hildegard Möller
Herausgeber:
Piper Verlag
Anzahl Seiten:
368
Erscheinungsdatum:
27.04.2012
ISBN:
978-3-492-95619-2

Ihre Namen kennt jeder, ihre Bilder erzielen Höchstpreise - doch wer waren die Künstler der Gruppe 'Der Blaue Reiter'? Hildegard Möller stellt die Frauen in den Mittelpunkt: Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Elisabeth Macke. Sie erzählt von leidenschaftlichen Liebesbeziehungen und der Sehnsucht nach freiem künstlerischen Leben. Aber auch davon, wie sehr die Frauen zugunsten ihrer Männer zurücksteckten.

Hildegard Möller, geboren in Berlin, beschäftigt sich seit Jahren mit den Schicksalen der Familie Mann. Ihr Studium schloß sie mit der Promotion ab und arbeitete als Redakteurin, Übersetzerin von historisch-politischen Werken und als Dokumentarin, unter anderem als Mitarbeiterin am Projekt 'Deutschsprachige Emigration nach 1933' am Institut für Zeitgeschichte in München.

Vorwort
Juni 2012: 100. Geburtstag »Der Blaue Reiter«

Autorentext
Hildegard Möller, geboren in Berlin, beschäftigt sich seit Jahren mit den Schicksalen der Familie Mann. Ihr Studium schloß sie mit der Promotion ab und arbeitete als Redakteurin, Übersetzerin von historisch-politischen Werken und als Dokumentarin, unter anderem als Mitarbeiterin am Projekt "Deutschsprachige Emigration nach 1933" am Institut für Zeitgeschichte in München.

Zusammenfassung
Ihre Namen kennt jeder, ihre Bilder erzielen Höchstpreise doch wer waren die Künstler der Gruppe »Der Blaue Reiter«? Hildegard Möller stellt die Frauen in den Mittelpunkt: Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Elisabeth Macke. Sie erzählt von leidenschaftlichen Liebesbeziehungen und der Sehnsucht nach freiem künstlerischen Leben. Aber auch davon, wie sehr die Frauen zugunsten ihrer Männer zurücksteckten.

Leseprobe

Einleitung
Der »Blaue Reiter« seit fast hundert Jahren übt dieser magische Name auf Kunstinteressierte eine große Faszination aus. Dabei ist dies nur eine von vielen Künstlergruppen, die am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland entstanden. Bereits 1889 begann sich in Worpswede eine Künstlerkolonie zu bilden, der Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker und andere angehörten. Die Dachauer Künstlergruppe gab es schon länger; sie wurde 1897 durch eine Gruppe »Neu-Dachau« abgelöst. 1899 entstand »Die Scholle«, eine Ausstellungsgemeinschaft Münchner Maler, der Erich und Fritz Erler, Leo Putz und andere angehörten, die vor allem Landschaftsbilder im Jugendstil malten. Bekannter war die 1905 in Dresden entstandene »Brücke«, zu der Expressionisten wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und später noch weitere Maler zählten. Damals gärte es in der deutschen Kunstszene, denn viele Künstler waren unzufrieden mit den Kunstakademien, die auf das Traditionelle ausgerichtet waren und neuen Entwicklungen gegenüber verständnislos blieben. Ein neues Jahrhundert kündigte sich an, und wie so oft bei einer Zeitenwende waren auch die Künste im Aufbruch. Überall in den größeren Städten bildeten sich Gruppen und Grüppchen, die eine neue Richtung vertraten und »Sezessionen« oder neue Künstlervereinigungen bildeten. Besonders der Münchner Stadtteil Schwabing entwickelte sich zu einem Eldorado der Avantgarde. Die Schwabinger Boheme mit ihren Faschingsbällen, Atelierfesten, esoterischen Zirkeln und florierenden Kabaretts zog damals viele bildende Künstler, Musiker, Dichter und Tänzer aus dem In- und Ausland an, darunter auch viele Russen, die der künstlerischen Enge des zaristischen Russland entkommen wollten und von der Münchner Bevölkerung als »Schlawiner« eine Verballhornung von »Slawen« bezeichnet wurden. Auch manchen jungen Frauen, die musisch begabt waren, gelang es, ihren Eltern eine künstlerische Ausbildung abzutrotzen. Da den Frauen damals das Studium an den Akademien noch verschlossen war, entstanden viele private Damenkurse. Die Künstlerinnen wurden abfällig »Malweiber« genannt. Man nahm ihre künstlerischen Bestrebungen nicht ernst und glaubte, sie warteten nur auf einen Ehemann. Die gesellschaftlichen Regeln waren damals selbst in höheren Kreisen noch sehr einengend. Frauen aus guter Familie wie Gabriele Münter und Maria Marc mussten noch im Alter von dreißig Jahren ihren Familien Rechenschaft über ihre Einkommens- und Lebensverhältnisse ablegen. Obwohl es in der bayerischen Residenzstadt starke konservative Kräfte gab, herrschten andererseits traditionell auch eine große Liberalität und Aufgeschlossenheit. Nicht nur die berühmten Malerfürsten mit ihren großartigen Villen wie Kaulbach, Stuck und Lenbach prägten das künstlerische Leben der Stadt. Die sogenannte Boheme, die sich in und um München ansiedelte und eine ganz neue Kunstrichtung schuf, setzte ganz eigene Akzente. Eine der bekanntesten Gruppen, die sich dezidiert von der etablierten Malerei absetzte und eine eigene Künstlervereinigung bildete, war der »Blaue Reiter«, dessen farbenprächtige Bilder heute millionenfach reproduziert werden. Zunächst jedoch stieß diese Art der Malerei vielfach auf Unverständnis. Die neue Malerei empörte das Publikum, man glaubte, es mit »Irrsinnigen« oder mit »schamlosen Bluffern« zu tun zu haben. Faszinierend ist zu verfolgen, wie sich die Revolution in der Malerei in Ursprung und Wir


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