Krisengeschichte(n)

Krisengeschichte(n)

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783515096591
Untertitel:
"Krise" als Leitbegriff und Erzählmuster in kulturwissenschaftlicher Perspektive
Genre:
Geschichte
Herausgeber:
Steiner Franz Verlag
Anzahl Seiten:
432
Erscheinungsdatum:
31.05.2013
ISBN:
978-3-515-09659-1

Krisen sie bezeichnen das, was eigentlich undenkbar ist: Die Ereignisse überschlagen sich, werden als unkalkulierbar wahrgenommen, ihr Ausgang ist ungewiss. Andererseits wird Krisen mit festen sprachlichen Mustern begegnet. In der Kommunikation wird ihnen ein logischer Ablauf, ein Telos unterstellt. Damit sind sie nicht nur Mittel zur Zukunftsbewältigung, sondern sie ordnen auch den Blick in die Vergangenheit: In den historischen Wissenschaften dient das Schlagwort der Krise sowohl interdisziplinär als auch transepochal als Leitbegriff, um Kontinuitäten wie auch Wandel zu erklären. Die Vielzahl der konstatierten Krisen lässt freilich zweifeln, wie sich ein breit gefasster Krisenbegriff hermeneutisch schlüssig definieren lässt. Wann ist eine Ereigniskette als "Krisenzeit" zu qualifizieren? Wie beständig sind solche Qualifizierungen? Zugleich stellt sich die Frage nach der narrativen Konstruktion solcher "Krisengeschichten": Nötigt der Fokus auf Krisen zu einer bestimmten Strukturierung des Stoffs, zu einem bestimmten Darstellungsziel? Formt er damit implizit unsere Forschungsaussagen?

Autorentext
Studium der Germanistik, Journalistik, Literaturvermittlung und Geschichte an den Universitäten Bamberg und La Sapienza, RomPromotion in der Mediävistik an der Universität HeidelbergSeit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Geschäftsführerin am Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde an der Universität Heidelberg Katja Patzel-Mattern, Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg. Forschungen zur industriellen Krisenkommunikation und zur Gestaltung von Arbeitsbeziehungen im europäischen Kontext. Publikationen u.a. zu industriellen Krisen und Katastrophen, Elitenbildung, industrieller Psychotechnik sowie zu Erinnerung und kulturwissenschaftlicher Theoriebildung. Gerrit Jasper Schenk is Professor of Medieval History at Technische Universität Darmstadt, Germany. His research focuses on historical disaster research, environmental history, history of infrastructure, urban history, rituals and ceremonies. His main areas of interest are the late medieval and early modern periods of the Holy Roman Empire and Italy. Schenk has curated several historical exhibitions. Currently he is leading research projects on the "fluvial anthroposphere".

Zusammenfassung
"Es dürfte sich lohnen, den Forschungspfad, den die Herausgeber mit ihrem pionierhaften Band ausgesteckt haben, weiter zu verfolgen." Tobias Straumann Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 100, 04/2013 20190901


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