Graphit

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Einband:
Fester Einband
EAN:
9783518424407
Untertitel:
Gedichte
Genre:
Literarische Gattungen
Autor:
Marcel Beyer
Herausgeber:
Suhrkamp Verlag AG
Auflage:
2. Auflage
Anzahl Seiten:
207
Erscheinungsdatum:
02.10.2014
ISBN:
978-3-518-42440-7

Endlich: Marcel Beyer legt einen neuen Gedichtband vor. Mit dem Titel ist der Hinweis auf die motivische Klammer gegeben: Materialität. Dinge, ob Blume, ob Feder, ob Scheiße oder Abendland, die sich bei den Kollegen aus allen Zeiten finden und neu integrieren lassen; die Körnung der unterschiedlichsten alltäglichen wie politischen Stimmen. Solche Mehrstimmigkeit ist für Marcel Beyer das einzig wirksame Gegengift gegen den ganzen monolithischen, den fanatischen, den faschistischen und chauvinistischen Schwachsinn in der Poesie und das Reden darüber. Materialität als unterscheidendes Merkmal der anderen Künste, deren Echowirkung diese Gedichte einfangen: das von Photographien angeregte Schreiben, das Schreiben mit der Perspektive, dass ein entstehendes Gedicht von einer fremden Stimme vorgetragen werden wird, und dazu gesungen. Materialität als besondere Konstellation einer Kunstgattung: Die bis in das Jahr 2001 ausgreifenden Gedichte (»Tigerschminke«) haben etwas Szenisches: Eine Figur erhält Materialität durch ihre Verkörperung im Bühnenraum. Marcel Beyers Souveränität im Umgang mit seinem Material, mit den Kollegen, mit der Zeitgeschichte, dem Zeitgeist und den in ihm hampelnden Menschen ist unvorsehbar-überwältigend: Der Materialist unter den Lyrikern kombiniert das Gewesene und Anwesende zu Nie-Dagewesenem.

»Lassen sich diese Verse vielleicht dahingehend interpretieren, dass das poetische Sehen zugleich außen und innen stattfindet? Dass ein inwenidger Gesichtssinn das Sehen als ein Geschehen hervorbringt? Dass jeder Geistesblitz ein nicht abzusehendes Gefahrenpotential birgt? Es sind solche Fragen, die Marcel Beyer uns aufgibt, mit denen er uns in sein dichterisches Forschen und Formen hineinzieht und mit denen er uns zu poetologischen Leser(inne)n macht.«

Autorentext
Marcel Beyer, geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Der Autor erhielt zahlreiche Preise, darunter 2008 den Joseph-Breitbach-Preis und 2016 den Georg-Büchner-Preis. Bis 1996 lebte Marcel Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig.


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