Höfe und Experten

Höfe und Experten

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783525301234
Untertitel:
Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit
Genre:
Mittelalter
Herausgeber:
Vandenhoeck + Ruprecht
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
232
Erscheinungsdatum:
31.03.2018
ISBN:
978-3-525-30123-4

Wie wandelten sich höfische Expertenkulturen vom 12. bis 18. Jahrhundert?

Der Hof bildete in vormodernen Gesellschaften einen komplexen Macht- und Wissensraum. Expertise war dort auf mehreren Ebenen von Bedeutung. Zunächst nahm der Adel die Rolle von Experten der eigenen Lebenswelt ein, die durch den Hof, seine Spielregeln und die europaweite Vernetzung der höfischen Gesellschaft geprägt war, was u.a. in den Praktiken der Kavalierstour oder Bildungsinstitutionen wie den Ritterakademien Ausdruck fand. Der Fürst selbst konnte als Experte auftreten, wenn er sich als Feldherr, Sammler, Literat oder Komponist inszenierte. Als Zentrum kultureller Hegemonie und höfischer Patronage war der Hof ferner Anziehungspunkt für nichtadeliger Experten wie Ärzte, gelehrte Räten, Hofkünstlern oder Alchemisten. Anwesenheit, Anzahl und Qualität der Experten bei Hof wurden zu Ressourcen einer Prestigeökonommie, die im Wettstreit untereinander eine wichtige Rolle spielten. Für die Experten bei Hof eröffneten sich damit die Chancen, sich zu erfolgreichen Wissensunternehmern zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund tritt der Hof als dynamischer Raum der Produktion, Konsumtion und Ökonomisierung von Wissen sowohl in der Perspektive der longue durée als auch räumlicher Ausdehnung in den Blick. Wie wandelten sich höfische Expertenkulturen vom 12. bis 18. Jahrhundert? Wie und wo entstanden neue Varianten der Expertenrolle? Der vorliegende Band leistet ebenso einen Beitrag zum höfischen Kontext von vormodernen Expertenkulturen wie zur Präzisierung der Relation von Hof und Wissen.

Vorwort
Der Sammelband widmet sich den Höfen in vormodernen Gesellschaften als komplexen und dynamischen Macht- und Wissensräumen, an denen Expertise auf mehreren Ebenen eine Rolle spielte.

Autorentext
Benjamin Müsegades ist Wissenschaftlicher Geschäftsführer am Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde der Universität Heidelberg.Studium der Kunstgeschichte, Geschichte, Anglistik in Irland, Marburg und Gießen. Dozentin für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Gießen.Prof. Dr. Timo Felber lehrt Deutsche Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.Jörg Bölling ist Professor für Kirchengeschichte am Institut für Katholische Theologie der Stiftung Universität Hildesheim.Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.Dr. Antje Kuhle ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Regensburg.Dr. Michael Stolz ist Professor für Germanistische Mediävistik am Institut für Germanistik der Universität Bern.


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