Normal, gestört, verrückt (Wissen & Leben)

Normal, gestört, verrückt (Wissen & Leben)

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783608204841
Untertitel:
Über die Besonderheiten psychiatrischer Diagnosen
Genre:
Angewandte Psychologie
Autor:
Peter Schneider
Herausgeber:
Schattauer
Auflage:
Die Auflage entspricht der aktuellen Auflage der P
Anzahl Seiten:
192
Erscheinungsdatum:
17.07.2020

Psychiatrische Diagnosen verstehen - Auf eine für Laien verständliche Art und Weise bringt uns der Autor das Wesen psychiatrischer Diagnosen näher. -Wozu dienen psychiatrische Diagnosen? Wie entstehen sie? Wie verändern sie sich? Psychiatrische Diagnosen werden ausschließlich anhand klinischer Befunde erhoben, zum größten Teil aufgrund dessen, was die Patienten selbst von sich und ihrem Leiden erzählen. Alle Ankündigungen, ein psychiatrisches Diagnosesystem auf »objektive« biologische, genetische oder neurologische Daten gründen zu können, haben sich als leere Versprechungen erwiesen. So bleibt es dabei, dass die Diagnosen psychischer Störungen einzig durch das Vorliegen einer Reihe von Symptomen (und nicht etwa durch eine Theorie ihrer Entstehung) definiert sind. Mit jeder neuen Auflage der Diagnose-Manuale wie ICD und DSM ändert sich das Raster der Diagnose-Kategorien: Manche Störungen verschwinden aus dem System, neue tauchen auf, Diagnosen spalten sich auf, andere wiederum werden zusammengefasst oder neu definiert. Diese Neuerungen verdanken sich keinen neuen wissenschaftlichen Entdeckungen, sondern Abstimmungen und Übereinkünften von Psychiaterinnen, klinischen Psychologen und psychiatrischen Organisationen. Um psychische Krankheiten zu entstigmatisieren, spricht man gerne von ihnen als "Krankheiten wie alle anderen auch« doch das sind sie ganz offensichtlich nicht. Ebenso wenig aber sind sie »in Wirklichkeit« gar keine »richtigen« Krankheiten oder gar bloße »Erfindungen«. Was das Besondere an ihnen und damit auch am Kategoriensystem psychiatrischer Diagnosen ist, davon handelt dieses Buch an Beispielen wie Depression, Schizophrenie, Burnout, Autismus und deren Geschichte. Dieses Buch richtet sich an: LeserInnen, die gerne einen differenzierten Blick auf das Kategorisierungssystem der psychiatrischen Diagnosen werfen möchten, der weder simpel realistisch noch verschwörungstheoretisch ist

Autorentext
Peter Schneider studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie. Er lebt in Zürich und arbeitet dort als Psychoanalytiker in eigener Praxis. Von 2004 bis 2014 war er Privatdozent für Psychoanalyse sowie von 2014 bis 2017 Professor für Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie an der Universität Bremen. Seit 2014 ist er Privatdozent für klinische Psychologie an der Universität Zürich und seit 2017 Lecturer for History and Epistemology of Psychoanalysis an der International Psychoanalytic University in Berlin. Außerdem betätigt er sich seit vielen Jahren als Satiriker (SRF3 und Sonntagszeitung) und Kolumnist (Tagesanzeiger und Bund). Er ist Autor zahlreicher Bücher.

Klappentext
Psychiatrische Diagnosen verstehen - Auf eine für Laien verständliche Art und Weise bringt uns der Autor das Wesen psychiatrischer Diagnosen näher. -Wozu dienen psychiatrische Diagnosen? Wie entstehen sie? Wie verändern sie sich? Um einen kranken Menschen heilen zu können, muss man wissen, unter welcher Krankheit er leidet. Ist der richtige Name für die Krankheit gefunden, ist deren Macht gebrochen. Erst die Diagnose macht uns die Krankheit zugänglich für die Behandlung, denn die Diagnose ist zugleich eine Theorie der Krankheitsursachen. Viele Diagnosen, längst nicht alle, entsprechen diesem Modell. Das gilt auch für die somatische Diagnostik. Psychiatrische Diagnosen aber sind durchweg rein klinische Diagnosen, sie sind also nicht durch Laborwerte, genetische oder neurologische Befunde dingfest zu machen. Um einen "Schulenstreit" über ihre Verursachung aus der Diagnostik auszuschließen, sind sie rein symptomatisch definiert. Damit bildet die psychiatrische Diagnostik ein Kategorien-System ganz besonderer Art. Wie die Symptome verändert sich auch dieses System im Laufe der Zeit: Manche Krankheiten verschwinden aus dem System, neue tauchen auf, Diagnosen spalten sich auf, andere wiederum werden zusammengefasst. Diese Besonderheit psychiatrischer Diagnosen wird oft so missverstanden, als seien diese Diagnosen gar keine richtigen Diagnosen und das, was sie diagnostizieren, gar keine richtigen Krankheiten. Dieses Buch klärt uns darüber auf, warum psychiatrische Diagnosen so besonders sind und was sie ausmacht. Dieses Buch richtet sich an: LeserInnen, die gerne einen differenzierten Blick auf das Kategorisierungssystem der psychiatrischen Diagnosen werfen möchten, der weder simpel realistisch noch verschwörungstheoretisch ist


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