Keine Angst vor Gruppen! (Leben Lernen, Bd. 217)

Keine Angst vor Gruppen! (Leben Lernen, Bd. 217)

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783608890778
Untertitel:
Gruppenpsychotherapie in Praxis und Forschung
Genre:
Angewandte Psychologie
Autor:
Dankwart Mattke, Luise Reddemann, Bernhard Strauss
Herausgeber:
Klett-Cotta Verlag
Auflage:
3. durchgesehene Druckaufl. 2017
Anzahl Seiten:
399
Erscheinungsdatum:
03.04.2009
ISBN:
978-3-608-89077-8

Wer sich als Psychotherapeutin oder -therapeut der Herausforderung stellt, mit Gruppen zu arbeiten, wird in diesem Buch alle wichtigen Instrumente beschrieben finden; zudem typische Schwierigkeiten und Fallstricke, welche die Dynamik einer Gruppe bereithält. Je ein ausführliches Kapitel ist der Gruppenarbeit mit Trauma-Patienten und der Gruppentherapieforschung gewidmet.

» außerordentlich lebendig geschrieben [gehört] in den Bücherschrank eines jeden, der sich mit Gruppenpsychotherapie klinisch oder wissenschaftlich auseinandersetzt.« H.J. Freyberger, Psychodynamische Psychotherapie, 3/2011 »Es ist sehr erfreulich, dass nun ein auf dem neuesten Stand befindliches Buch zur Gruppenpsychotherapie in deutscher Sprache erschienen ist [...]. Es ist kein Lehrbuch im Sinne einer Schule der Gruppenpsychotherapie, sondern vermittelt einen Überblick über mögliche Ansätze, die auch schulübergreifend sind, so dass es als ein allgemeines Lehrbuch und eine Grundlage für Gruppenpsychotherapie gelten kann. Es ist den Autoren gelungen, gut lesbar, verständlich und teilweise sogar spannend die Brücke zwischen Wissenschaft und konkreter Praxis der Gruppenpsychotherapie zu schaffen. Ein Buch, mit dem auseinanderzusetzen sich lohnt.« Georg R. Gfäller, gruppenanalyse, 07/2010 »Das vorliegende Werk ist für alle geeignet, die gruppenpsychotherapeutische Ansätze kennenlernen und durchführen wollen. Angesprochen sind sowohl interessierte Laien, die sich für die Dynamik von Gruppen interessieren als auch Fachpersonen, wie PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, etc., die mit therapeutisch geführten Gruppen arbeiten.« buchtips.net, März 2011 »Wer keine Angst vor Gruppen hat wird weder als Patient noch als Therapeut mit Gruppen viel anfangen können. Wie wichtig diese Art der Energie für alle, die mit Gruppen arbeiten wollen, beschreiben die Autoren meisterhaft! In diesem Buch wird klar: Wissen mit Emotion vermittelt, heilt Ängste und kann den Profis helfen, Gruppentherapien zu wagen. Einzigartig in der Buchwelt tritt dieses Buch an die Seite der großen von Irvin Yalom begründeten Tradition, über Gruppen nachzudenken und darüber verständlich zu schreiben. Ein Plus sieht der Rezensent im schulübergreifenden Ansatz in den praxisorientierten Teilen dieses Buches. [...] Dieses Buch gehört in jede Klinikbibliothek als Nachschlagwerk und Richtlinienversuch für evidenzbasierte Gruppentherapie in Kliniken und Ambulanzen. Dem Buch sind viele Leser und weitere Auflagen zu wünschen.« E. Rüther, Nervenheilkunde, 06/2010

Vorwort
Damit Gruppentherapie gelingt!

Autorentext
Prof. Dr. med. Luise Reddemann ist Nervenärztin, Psychoanalytikerin und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin. Seit gut 50 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Trauma und Traumafolgestörungen. Von 1985 bis 2003 war sie Leiterin der Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin des Ev. Johannes-Krankenhauses in Bielefeld und entwickelte dort ein Konzept zur Behandlung von Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen, die »Psychodynamisch imaginative Traumatherapie« (PITT). Luise Reddemann führt zahlreiche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen durch. Im Rahmen ihrer Honorarprofessur an der Universität Klagenfurt für medizinische Psychologie und Psychotraumatologie widmet sie sich den Arbeitsschwerpunkten Resilienz sowie Folgen von kollektiven Traumatisierungen. Luise Reddemann war Mitglied im Weiterbildungsausschuss der Deutschen Akademie für Psychotraumatologie, im Wissenschaftlichen Beirat der Lindauer Psychotherapiewochen und in der wissenschaftlichen Leitung der Psychotherapietage NRW. Luise Reddemanns Bücher und CDs im Verlag Klett-Cotta haben auch bei Betroffenen weite Verbreitung gefunden und vielen Menschen geholfen, mit einer traumatischen Erfahrung besser fertig zu werden. Weitere Informationen zu Luise Reddemann finden Sie unter: www.luise-reddemann.de

Leseprobe
Vorwort

»Mir schlägt das Herz bis zum Halse, bevor ich in einer Gruppe etwas sage!« Wer kennt so etwas nicht? So dürfte es auch unseren Patientinnen und Patienten gehen, wenn diese in Gruppen behandelt werden, und so geht es aber auch vielen Therapeutinnen und Therapeuten, insbesondere jenen mit wenig Gruppenerfahrungen. Aber auch erfahrene Gruppenleiter kennen ängstliche Empfindungen, wenn sie neue Settings erproben oder wenn Gruppen sich einfach unvorhergesehen entwickeln.
Bekanntlich signalisieren Angstgefühle Gefahr, sie gehören zum evolutionären Repertoire menschlicher Entwicklung und lösen überlebenswichtige Schutzreflexe aus. Freud und andere wiesen darauf hin, dass Angst als die Geburtsstätte des Ichs gelten könne und erst zur Wahrnehmung innerer Gefahren befähige. Diese Gefahren können in Psychotherapien benannt, erkannt, erzählt und exploriert werden. Hierfür benötigen wir wie auch unsere Patientinnen und Patienten eine sichere Basis, die uns Schutz vor äußeren und inneren Gefahren bietet. Für die Gestaltung einer Gruppentherapie heißt dies, einen angst-gemilderten Übergangsraum zu gestalten, in dem unsere Therapien/ Gruppen gedeihen können. Im Sinne einer Ressourcen-orientierten Psychotherapie können dann auch freudige Erwartungen und Erfahrungen den Gruppenprozess fördern.
Zunächst waren wir drei Autoren unabhängig voneinander in verschiedensten Kontexten um eine zusammenfassende Darstellung von praktischen und wissenschaftlichen Aspekten aktueller versorgungsorientierter Gruppenpsychotherapie angefragt worden. Letztlich ist es dann ein Gruppen- und Kooperationsprojekt geworden mit wie folgt verteilten Rollen: Luise Reddemann fokussiert wie Dankwart Mattke in seinen Kapiteln vermehrt die Praxis, während Bernhard Strauß in seinem Kapitel die Frage beantwortet, welche wissenschaftliche Evidenz für Gruppentherapien und gruppentherapeutische Prozesse vorliegen.
Zusammengebracht hat uns ein Weiterbildungsprogramm unter dem Motto »Keine Angst vor Gruppen«, das von Dankwart Mattke und Bernhard Strauß konzipiert mit externen Referenten zu störungsorientierten Gruppenansätzen durchgeführt wird. So kam Luise Reddemann in das Projekt als Expertin für die Gruppenbehandlung von Traumafolgestörungen. Die Idee des Weiterbildungscurriculums »AsTiG« (Allgemeine und störungsorientierte Techniken institutioneller Gruppentherapie), die dann zur Konzeption des Buches »Keine Angst vor Gruppen« führte:
1. Viele Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, insbesondere in stationären oder teilstationären Einrichtungen, sind mit der Durchführung klinischer Gruppenpsychotherapien konfrontiert, ohne hierfür besonders ausgebildet zu sein.
2. Für psychologische Psychotherapeuten und Fachärzte ist es üblich, im Rahmen der Aus- bzw. Weiterbildung klar auf einzeltherapeutische Kompetenz und Erfahrung zu setzen. Nur eine Minderheit versucht, sich auch in der Durchführung von Gruppenpsychotherapien zu qualifizieren. Sie beklagen, dass Programme, die in gruppenpsychotherapeutischen bzw. -analytischen Instituten dazu angeboten werden, sehr zeitaufwendig und zu wenig versorgungsorientiert seien. (Ein Beleg dafür könnte das geringe Angebot an krankenkassenfinanzierten Gruppenpsychotherapien sein, die sich auf einem Niveau um 1% der psychotherapeutischen GKV-Leistungen bewegen. Dies trotz einer über 50 %igen Honorarerhöhung im EBM 2000 plus!)
Wir möchten sowohl mit dem Curriculum als auch mit dem Buch diese Lücke schließen.
Wir vermitteln einen systematischen Zugang zum Gruppensetting, zur Gruppendynamik und zum Einsatz störungsorientierter Sichtweisen in Gruppenbehandlungen, Luise Reddemann ihre Sicht der Behandlung von komplexen traumatischen Störungen als ein Beispiel einer störungsorientierten Konzeption von Gruppenpsychotherapie.
Weitere störungsorientierte Ansätze im Rahmen des AsTiG-Curriculum waren und sind: Somatoforme Schmerzstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Psychotische Störungen, Esss…


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