Kolportageliteratur

Kolportageliteratur

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783730820377
Untertitel:
Medialität, Mobilität und Literarizität populärer Texte im 19. Jahrhundert
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Herausgeber:
Isensee Florian GmbH
Anzahl Seiten:
136
Erscheinungsdatum:
01.12.2023
ISBN:
978-3-7308-2037-7

Der Band lädt dazu ein, eine Form von Literatur jenseits der großen Werke' des literarischen Kanons wiederzuentdecken: Texte, die im 19. Jahrhundert auf Straßen und Märkten verkauft wurden und breite Schichten von Lesenden erreichten. Von der Literaturgeschichtsschreibung und der Literaturwissenschaft wurde diese populäre Kolportageliteratur' lange Zeit vernachlässigt. Die Beiträge des Bandes gehen dem komplexen Zusammenspiel von Distributionsmechanismen und den von ihnen eröffneten Kommunikationsräumen, von Medienformaten und den damit einhergehenden Darstellungsstrategien nach. Ob und wie sich daraus neue Zugänge zu Formen mobiler und populärer Literatur des 19. Jahrhunderts entwickeln lassen, ist die Frage, die die Beiträge mit Blick auf unterschiedliche Materialien umkreisen darunter auch Kolportageheftchen' aus der Sammlung der Landesbibliothek Oldenburg.

Klappentext
Auf den Straßen der Stadt Hamburg sind im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts Menschen unterwegs, die eines gemeinsam haben: Sie alle bieten lautstark ihre Waren an. Zu den Straßenhändler:innen gehört auch eine Figur, die Druckprodukte vertreibt, allerdings keine Bücher, sondern ungebundene Kleindrucke, die der Mann in der Hand hält und seinen Kund:innen mit dem Ausruf "Hier is de ganze nee Beschrievung" anpreist. Das Hamburger Buch von 1808 erlaubt einen seltenen Einblick in das, was man die Grauzonen der Literaturgeschichte nennen könnte: einen Einblick in Formen der Literatur ('erlogene Geschichten') jenseits der 'großen Werke' des bürgerlichen Kanons, die allerdings einen Großteil dessen ausmachen, was es im 19. Jahrhundert für die meisten Menschen überhaupt zu lesen gab - und zwar nicht nur in Hamburg. Nicht nur zeitgenössische Beobachter standen solchen Formen der populären Literatur ablehnend gegenüber. Skepsis wurde dieser Literatur, einschließlich ihrer Autoren, Leserinnen und Lieferanten, lange Zeit auch von Literaturwissenschaftlern entgegengebracht. Was für eine Literatur war das, die Hamburger 'colporteurs' auf den Straßen der Stadt oder in den Dörfern des Umlands in den 1800er Jahren verkauft haben? Der neue Band der Schriften der Landesbibliothek Oldenburg (Bd. 76) bietet Antworten. (nach der Einleitung der Herausgeber Katharina Grabbe / Christian Schmitt)


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