Rechter Terror in Hessen

Rechter Terror in Hessen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783734415623
Untertitel:
Geschichte, Akteure, Orte
Genre:
Buchhandel & Bibliothekswesen
Autor:
Sascha Schmidt, Yvonne Weyrauch
Herausgeber:
Wochenschau Verlag
Anzahl Seiten:
400
Erscheinungsdatum:
17.03.2023
ISBN:
978-3-7344-1562-3

2019 und 2020 forderte der rechte Terror in Hessen elf Todesopfer. Dabei gilt das Bundesland mit vergleichsweise gering ausgeprägten extrem rechten Strukturen und einer relativ niedrigen Zahl an Gewalttaten nicht als rechte Hochburg. Wie passt das zusammen? Um Antworten zu finden haben die Autor*innen die Geschichte rechten Terrors in Hessen nach 1945 aufgearbeitet. Dabei werden Gewalttaten und die dahinterliegenden Strukturen rekonstruiert, zeitgeschichtlich eingeordnet und in ihren Entwicklungen analysiert. Die faktenreiche Arbeit liefert erstmals eine umfassende Darstellung rechten Terrors und kommt zu dem Ergebnis, dass sich dieser wie ein roter Faden durch die Geschichte Hessens zieht.

Autorentext
Yvonne Weyrauch ist Politikwissenschaftlerin und Dozentin für politische Bildung sowie aktiv im Beratungsnetzwerk Hessen gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus.

Inhalt
Einleitung Kontinuitäten und Neuerungen: die extreme Rechte in der Nachkriegszeit bis Ende der 1960er Jahre Parteigründungen nach 1945 Der Bund Deutscher Jugend Völkische Jugendverbände: Durchlauferhitzer für extrem rechte und militante Karrieren Eine neue Sammlungsbewegung und die Entstehung terroristischer Kleingruppen Rüstet euch selbst! Kauft Waffen! Die 1970er Jahre: das Jahrzehnt der Radikalisierung Nach dem parlamentarischen Scheitern der NPD auf Bundesebene Frühe rechtsterroristische Gruppierungen mit Bezügen nach Hessen Vorfeldorganisationen des Rechtsterrorismus Prägende Personen des bundesweiten Rechtsterrorismus Schwerpunktregion des rechten Terrors: das Rhein-Main-Gebiet Die 1980er Jahre: Hochphase des Terrorismus und Wandlungen der Szene Der Beginn rassistisch motivierter Terroranschläge: die Deutschen Aktionsgruppen um Manfred Roeder Der Auftakt für rassistisch motivierte Terror-Anschläge auch in Hessen Terroristische Aktivitäten mit Bezug zur verbotenen Wehrsportgruppe Hoffmann Frank Schubert: Teil einer Terrorzelle und Mörder Professionalisierung des Rechtsterrorismus: die Hepp-Kexel-Gruppe Die Szene im Wandel nach dem Ende der Hochphase des Rechtsterrorismus in der BRD Neustrukturierungen und eine alte Partei als neue Sammlungsbewegung der militanten Szene Sammelbecken gewaltbereiter Neonazis und Hooligans: die Taunusfront Die Nationalistische Front: eine Kaderorganisation zwischen Wahlen, Zeltlager und Wehrsport Konspirativ agierende Gruppen und Wehrsportübungen Der Beginn einer Welle rassistischer Gewalttaten Rassistischer Straßenterror und das Wiedererstarken der NPD in den 1990er Jahren Nationalistisch-rassistische Grundstimmung im wiedervereinigten Deutschland Ein bis dahin nie gekanntes Ausmaß rechter Gewalt (1990 bis 1995) Schwerpunktregionen rechter Gewalt zu Beginn der 1990er Jahre Tötungsdelikt ohne juristische Folgen: Der Fall Piotr Kania Eine Bewegung in Waffen: die militante extreme Reche rüstet auf Gegen Volksfeinde und Antifaschist*innen: die Anti-Antifa-Kampagne Begleitmusik zu Mord und Totschlag Skinheads, Rechtsrock und Blood and Honour Der Mord an Blanka Zmigrod in Frankfurt Organisierter Wille braucht keine Partei Die Freien Kameradschaften Die NPD in den 1990ern: Radikalisierung und Öffnung für NS-Gruppen Entwicklung der Gewalt- und Straftaten bundesweit (1996 bis 1999) Die 2000er Jahre: Sommer der Gewalt, NSU-Terror und Autonome Nationalisten Erneute bundesweite Eskalation rechter Gewalt und die Mordserie des NSU Hohes Ausmaß rechter Gewalt in Hessen Rechter Terror gegen politische Gegner*innen Die Ermordung von Dorit Botts in Fulda Suizid oder antisemitisch motivierter Mord? Strukturen der gewaltbereiten extremen Rechten in Hessen Der Mord des NSU an Halit Yozgat in Kassel Kameradschaftsaktivisten übernehmen die NPD in Hessen Politische Gegner*innen im Visier der Kameradschaftsszene Modernisiertes Auftreten gewaltbereiter Neonazis: Autonome Nationalisten Autonome Nationalisten in Hessen Trotz Bedeutungsverlust extrem rechter Strukturen eskaliert rechter Terror in den 2010er Jahren Von der Causa Sarrazin bis zur erneuten Eskalation rechter Gewalt Organisierte Neonazi-Strukturen bröckeln Extrem rechte Erlebniswelten in Hessen Neue Parteien im militanten Lager Hessens: Die Rechte und Der III. Weg Kurzzeitiger Rückgang rechter Gewalttaten in Hessen bis 2013 Zunehmende flüchtlingsfeindliche und antimuslimisch-rassistische Stimmung und Mobilisierung Die dritte Hochphase rechter Gewalt in Hessen ab 2014 Zwischen Irrelevanz, Militanz und Terrorismus die extreme Rechte in Hessen am Ende des Jahrzehnts Zunehmende Gewalt und rechtsterroristische Morde ab 2018 Aus Hass auf die Asylpolitik und Migrant*innen Die Anschläge auf Walter Lübcke und Ahmed I. Mordversuche in Wächtersbach und Kassel Immer wieder Waffenfunde Der rassistische Terroranschlag von Hanau Jahrzehnte des rechten Terrors in Hessen Todesopfer rechter Gewalt in Hessen Hochphasen rechter Gewalt in Hessen Das Ausmaß rechter Gewalt in Hessen Dominierende Motive rechter Gewalt in Hessen Die Bedeutung der extrem rechten Szene in Hessen für das Ausmaß rechten Terrors Ein neues Gefahrenpotenzial: die Ausdifferenzierung der Tätertypen Ausblick Anhänge


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