Von dreien, die auszogen, sich den Bauch zu füllen

Von dreien, die auszogen, sich den Bauch zu füllen

Einband:
Leinen-Einband
EAN:
9783803111593
Untertitel:
Roman aus dem Jahre 1000
Genre:
Historische Romane & Erzählungen
Autor:
Luigi Malerba, Tonino Guerra
Herausgeber:
Wagenbach
Anzahl Seiten:
192
Erscheinungsdatum:
31.08.1996
ISBN:
978-3-8031-1159-3

Drei Gauner ziehen durch Italien, treffen auf Mönche, Frauen und wilde Tiere, entkommen der Pest und dem Scheiterhaufen. Und haben dabei nur eins im Sinn: Hunger! Essen! Trinken!
Ein Episodenreigen nach den klassischen Regeln des Schelmenromans: komisch und voller Überraschungen.

Drei Gauner ziehen im Jahr 1000 durch Italien, treffen auf Mönche, Frauen und wilde Tiere, entkommen der Pest und dem Scheiterhaufen. Und haben dabei nur eins im Sinn: Hunger! Essen! Trinken! Ein Schelmenroman, komisch und voller Überraschungen, auch für fortschrittliche Geschöpfe im 21. Jahrhundert. Nach einer Schlacht bleiben als einzige Überlebende zwei Freunde und ein Feind übrig: Carestia und Pannocchia verstecken sich im Brunnen, Millemosche von der Gegnerseite in seiner Ritterrüstung. Hungrig ziehen sie los, überstehen abenteuerliche Verfolgungen, Magenknurren wie Halsdürre, und werden dennoch den grimmigen Gesellen Hunger nicht los. Auf der lebendigen Kuh zeichnen die drei bereits die Teile ein, die sie verspeisen wollen, da kommt das ganze Dorf mit Heugabeln gelaufen. Die letzte Rettung scheint eine Frau mit Hühnern. Allein im Streit darüber, wer die Frau und wer die Hühnereier bekommt, müssen sie wieder hungrig davonziehen. Erzählt werden die Abenteuer der drei in der ironisch althergebrachten Sprache, die Luigi Malerba in »Pataffio« so meisterhaft vorgeführt hat höchst lebendig in Szene gesetzt von der dialogischen Kunst Tonio Guerras.

Autorentext
Tonino Guerra, 1920 in Santarcangelo di Romagna geboren, prägte als Drehbuchautor seit den sechziger Jahren das italienische und internationale Kino. Er arbeitete unter anderem mit Fellini und de Sica, vor allem jedoch mit Michelangelo Antonioni. Seine Drehbücher zu Monicellis »Casanova 70« (1965) und zu Antonionis »Blow up« (1967) wurden für den Oscar nominiert. 2002 wurde er mit dem Europäischem Filmpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2012 verstarb er im Alter von 92 Jahren in seiner Geburtsstadt. Luigi Malerba wurde 1927 in Berceto bei Parma geboren. Er gehörte zu den Gründern des Gruppo 63, schrieb Theaterstücke, Drehbücher, Erzählungen und Romane. Der phantasievolle Geschichtenerzähler, der zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Italiens zählt, starb 2008 in Rom.

Klappentext
Drei Gauner ziehen im Jahr 1000 durch Italien, treffen auf Mönche, Frauen und wilde Tiere, entkommen der Pest und dem Scheiterhaufen. Und haben dabei nur eins im Sinn: Hunger! Essen! Trinken! Ein Schelmenroman, komisch und voller Überraschungen, auch für fortschrittliche Geschöpfe im 21. Jahrhundert. Nach einer Schlacht bleiben als einzige Überlebende zwei Freunde und ein Feind übrig: Carestia und Pannocchia verstecken sich im Brunnen, Millemosche von der Gegnerseite in seiner Ritterrüstung. Hungrig ziehen sie los, überstehen abenteuerliche Verfolgungen, Magenknurren wie Halsdürre, und werden dennoch den grimmigen Gesellen Hunger nicht los. Auf der lebendigen Kuh zeichnen die drei bereits die Teile ein, die sie verspeisen wollen, da kommt das ganze Dorf mit Heugabeln gelaufen. Die letzte Rettung scheint eine Frau mit Hühnern. Allein im Streit darüber, wer die Frau und wer die Hühnereier bekommt, müssen sie wieder hungrig davonziehen. Erzählt werden die Abenteuer der drei in der ironisch althergebrachten Sprache, die Luigi Malerba in »Pataffio« so meisterhaft vorgeführt hat - höchst lebendig in Szene gesetzt von der dialogischen Kunst Tonio Guerras.

Leseprobe
In weiten Bögen flog die Krähe über das Schlachtfeld, danach kehrte sie zu ihrem Schwarme zurück, um ihre Gevatterinnen herbeizurufen, nachdem die Männer endlich ihr Kampfgetümmel beendet hatten. Viele von ihnen hatten sich zu Fuß oder zu Pferd aus dem Staube gemacht, und diejenigen, die dort auf der Erde herumlagen, bewegten sich nicht und waren still. Nicht einen gabs, der einen Finger rührte, und auch die, deren Münder oder Augen weit offenstanden, sagten kein Wort und sahen nichts. Jetzt herrschte ringsum große Stille, tiefe Ruhe, nur der Rauch bewegte sich, der von den in Brand gesetzten Haufen dürrer Reiser und von den brennenden Wagen aufstieg. Die Wagen verbrannten zugleich mit den Pferden. Der Rauch wand und schlang sich in die Lüfte und sammelte sich dann zu einer grauen, dichten Wolke, wie vor einem Regen. Alsdann kam eine Schwarzdrossel, und mit ihr fand sich auch eine Elster ein. Beide machten sich an diesen Menschen zu schaffen, die da so unbeweglich und still herumlagen. Allzeit gehörten sie, Schwarzdrossel und Elster, zu den ersten, die eintrafen, bevor die Krähen auftauchten und nach ihnen die Briganten, welche die Toten ihrer Kleider entledigten. Die Schwarzdrossel hüpfte herum, pickte hier in ein Auge und dort in ein Auge, dieweil die Elster umherstreifte und nach goldfunkelnden Ringen Ausschau hielt, doch hatte sie außer Eisenwerk, Lanzen, Schwertern, Hellebarden und verbeulten, vollgestaubten Rüstungen nichts gefunden. Zu jenen Zeiten nämlich wurden Schlachten noch mit Lanzen und Schwertern und Hellebarden und Rüstungen geschlagen. Jene Zeiten wurden Mittelalter genannt, als das Land verlassen dalag und man nirgends nichts anderes tat, als überall und gegen jedermann Schlachten zu schlagen. Da wirbelte viel Staub auf, und wenn es regnete, ward aus dem Staube ein Schlamm, und dann versetzte es gar viel


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