Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Der Diskurs der Identitätsforschung
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum:
31.01.2000
Interesse als eingeführter, beinahe klassischer Grundbegriff der Politik wird im Buch dem schillernden Identitätsbegriff gegenübergestellt, der als unbestimmt und nicht wirklich handhabbar gilt. Dennoch bedarf es zur Formulierung und Definition eines bestimmten Interesses einer Identitätskonzeption. Identitäten, seien es nationale, regionale oder soziale, sind, das ist herrschende Lehre in Sozialgeschichte und Sozialwissenschaften, immer das Ergebnis spezifischer Konstitutions- und Konstruktionsprozesse, als solche aber harte und keineswegs beliebig verfügbare soziale Tatsachen. Hier verbergen sich mehrere in der bisherigen Diskussion ungelöste Probleme. Dem komplexen Verhältnis von Identität und Interesse wird in diesem Band nachgegangen.
Autorentext
Dr. phil. habil. Walter Reese-Schäfer, Hamburg.
Inhalt
Einleitung: Identität und Interesse.- Selbstachtung und nationale Kultur. Zur politischen Ethik multikultureller Gesellschaften.- Widersprüche der Identitätspolitik in der demokratischen Gesellschaft.- Bildet sich eine kulturelle Identität in der europäischen Gemeinschaft?.- Identität als (globale) Gefahr. Zum Unwesen eines leeren Wesensbegriffs und seinen angestrebten Befindlichkeiten.- Regionale Identität, transnationaler Regionalismus und europäische Kompetenz. Theoretische, methodische und normative Überlegungen zum Verhältnis von regionaler und europäischer Identität.- Politische Mobilisierung und die Identifikation von Interesse. Das Beispiel Lega Nord.- Kultur als Identitätsgenerator in ostdeutschen Regionen. Zum Verhältnis von Integration und Differenz im vereinten Deutschland.- Identitätsmarketing in künstlichen Gebilden: Die Fälle Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.- Vom DM-Nationalismus zum EuroPAYismus?.- Kollektive Identitäten in der internationalen Politik. Anmerkungen zur Konzeptualisierung eines modischen Begriffs.- Moralische Mörder? Einige Überlegungen zu den moralischen Selbstbildern von Holocaust-Tätern.- Die Autorinnen und Autoren.
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