Manier als Experiment in der europäischen Literatur

Manier als Experiment in der europäischen Literatur

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783825355654
Untertitel:
Aleatorik und Sprachmagie. Tektonismus und Ikonizität. Zugriffe auf innovatorische Potentiale in Lyrik und Roman
Genre:
Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft
Autor:
Ulrich Ernst
Herausgeber:
Universitätsverlag Winter
Anzahl Seiten:
457
Erscheinungsdatum:
2009
ISBN:
978-3-8253-5565-4

Wenn man sich mit manieristischer Literatur befasst, wird man über kurz oder lang feststellen, dass selbiger oft ein experimenteller Zug inhäriert. Umgekehrt wird, wer experimentelle Texte analysiert, häufig auf manieristische Phänomene stoßen. Vor diesem Horizont versucht die Arbeit im Spannungsfeld von Manier und Experiment Formen der ludistischen Kombinatorik, der Sprachmagie, der ingeniösen Onomastik, der Multilingualität und der experimentellen Narrativik zu erhellen. Zugleich gilt die Aufmerksamkeit profilierten Autoren wie dem mittelalterlichen Schöpfer visueller Poesie Hrabanus Maurus und dem barocken Schriftsteller Grimmelshausen und darüber hinaus auch bestimmten Gattungen wie etwa dem Flugblatt, dem Figurengedicht und dem modernen Roman. Da sich die Untersuchung epochenübergreifend von der Antike bis zur Postmoderne erstreckt, geraten auch Wandlungen des literarischen Kanons in den Blick. Dabei werden nicht nur unbekannte Seiten von klassischen Autoren aufgespürt, sondern auch viele bislang weniger beachtete oder vergessene Autoren in das Gesichtsfeld gerückt, so dass sich mit einer Verschiebung vom Rand zum Zentrum ein neuer Kanon manieristischer und experimentalistischer Dichtung herauskristallisiert. Neue Formen von Autorschaft bis hin zur mechanistischen Textproduktion, exzentrische formästhetische Strukturen im Dienste u. a. von Visualisierungskonzepten und neuartige Methoden der Lektüre und sinnlichen Perzeption von Texten dokumentieren die Tragweite der Untersuchung, die auf älteren Abhandlungen aufbaut. Da die manieristische Dichtung mit ihren experimentalistischen Ambitionen eine Fülle von Intertextualismen auf dem Feld der europäischen Literatur und eine Reihe von Außenkontakten, z. B. zur Philosophie, Theologie, Mathematik und Kunstgeschichte, erkennen lässt, war eine komparatistische und teilweise interdisziplinäre Forschungsstrategie erforderlich, eine Herausforderung, der sich die vorliegende Studie zu stellen versucht.

Autorentext
Ulrich Ernst ist Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft und Deutsche Philologie an der Universität Wuppertal.


Klappentext
Wenn man sich mit manieristischer Literatur befasst, wird man über kurz oder lang feststellen, dass selbiger oft ein experimenteller Zug inhäriert. Umgekehrt wird, wer experimentelle Texte analysiert, häufig auf manieristische Phänomene stoßen. Vor diesem Horizont versucht die Arbeit im Spannungsfeld von Manier und Experiment Formen der ludistischen Kombinatorik, der Sprachmagie, der ingeniösen Onomastik, der Multilingualität und der experimentellen Narrativik zu erhellen. Zugleich gilt die Aufmerksamkeit profilierten Autoren wie dem mittelalterlichen Schöpfer visueller Poesie Hrabanus Maurus und dem barocken Schriftsteller Grimmelshausen und darüber hinaus auch bestimmten Gattungen wie etwa dem Flugblatt, dem Figurengedicht und dem modernen Roman. Da sich die Untersuchung epochenübergreifend von der Antike bis zur Postmoderne erstreckt, geraten auch Wandlungen des literarischen Kanons in den Blick. Dabei werden nicht nur unbekannte Seiten von klassischen Autoren aufgespürt, sondern auch viele bislang weniger beachtete oder vergessene Autoren in das Gesichtsfeld gerückt, so dass sich mit einer Verschiebung vom Rand zum Zentrum ein neuer Kanon manieristischer und experimentalistischer Dichtung herauskristallisiert. Neue Formen von Autorschaft bis hin zur mechanistischen Textproduktion, exzentrische formästhetische Strukturen im Dienste u. a. von Visualisierungskonzepten und neuartige Methoden der Lektüre und sinnlichen Perzeption von Texten dokumentieren die Tragweite der Untersuchung, die auf älteren Abhandlungen aufbaut. Da die manieristische Dichtung mit ihren experimentalistischen Ambitionen eine Fülle von Intertextualismen auf dem Feld der europäischen Literatur und eine Reihe von Außenkontakten, z. B. zur Philosophie, Theologie, Mathematik und Kunstgeschichte, erkennen lässt, war eine komparatistische und teilweise interdisziplinäre Forschungsstrategie erforderlich, eine Herausforderung, der sich die vorliegende Studie zu stellen versucht.


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