Demonstrativer Müßiggang oder rastlose Tätigkeit?

Demonstrativer Müßiggang oder rastlose Tätigkeit?

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783830923688
Untertitel:
Handarbeitende Frauen im hansestädtischen Bürgertum des 19. Jahrhunderts
Genre:
Kulturgeschichte
Autor:
Bärbel Ehrmann-Köpke
Herausgeber:
Waxmann Verlag
Anzahl Seiten:
418
Erscheinungsdatum:
22.11.2018
ISBN:
978-3-8309-2368-8

Stricken, Sticken, Häkeln, Nähen Handarbeiten sind essentieller Bestandteil des bürgerlichen Frauenideals im 19. Jahrhundert. Bärbel Ehrmann-Köpke macht unter Berücksichtigung vielfältiger Quellen wie Ego-Dokumenten, nicht-amtlichem Schriftgut von Schulen und Frauenvereinen aus den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck sowie einschlägiger Forschungsliteratur die Bedeutung von Handarbeiten für die Etablierung bürgerlicher Lebenswelten im 19. Jahrhundert sichtbar.

Autorentext
Bärbel Ehrmann-Köpke, Dr. phil., Zweiter Bildungsweg, Studium der Anglistik, Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Bremen. 2001 Magisterarbeit über mexikanische Immigrantinnen und Immigranten und Mexican Americans in Florida/USA, Promotion 2010 mit dieser Studie.

Klappentext
Stricken, Sticken, Häkeln, Nähen - Handarbeiten sind essentieller Bestandteil des bürgerlichen Frauenideals im 19. Jahrhundert. Bärbel Ehrmann-Köpke macht unter Berücksichtigung vielfältiger Quellen wie Ego-Dokumenten, nicht-amtlichem Schriftgut von Schulen und Frauenvereinen aus den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck sowie einschlägiger Forschungsliteratur die Bedeutung von Handarbeiten für die Etablierung bürgerlicher Lebenswelten im 19. Jahrhundert sichtbar. Untersucht werden die im Leben bürgerlicher Mädchen und Frauen allgegenwärtigen weiblichen Arbeiten im Spannungsfeld von "demonstrativem Müßiggang" und "rastloser Tätigkeit". Häusliche Handarbeiten waren repräsentativer und distinktiver Ausdruck einer erreichten ökonomischen und gesellschaftlichen Stellung, zugleich aber oftmals Mittel zum Zuerwerb durch textile Heimarbeit. In der höheren Mädchenbildung hatte der Handarbeitsunterricht daher einen hohen Stellenwert und war fest verknüpft mit erzieherischen und disziplinierenden Bestrebungen, oftmals verbunden mit gesundheitlichen Schädigungen, die von Haltungsschäden über Kurzsichtigkeit bis zu Nervenerkrankungen reichten. Mit zunehmendem ehrenamtlichen Engagement bürgerlicher Frauen im Wohltätigkeitssektor eroberten Handarbeiten schließlich auch einen Platz im sozialen, außerhäuslichen Bereich.

Zusammenfassung
Auch wenn es sich bei dem Werk "Demonstrativer Müßiggang oder rastlose Tätigkeit" um eine wissenschaftliche Studie handelt, so ist das Buch [...] sogar sehr unterhaltsam. Denn zahlreiche Zitate und die aus heutiger Sicht absurden häuslichen und schulischen Erziehungsmethoden für Mädchen sorgen bei den Lesern für Heiterkeit. - Aus: Kreiszeitung Landkreis Diepholz, Twistringen/Bassum


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