Untertitel:
Magnus Hirschfeld und sein Verhältnis zur schönen Literatur
Genre:
Feminismus & Geschlechterforschung
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
01.05.2013
In seinem Essay »Mein Verhältnis zur schönen Literatur« (1928) bekannte Magnus Hirschfeld, dass die Dichtung seine »erste Geliebte« gewesen sei, bevor er sich der Sexualwissenschaft zuwandte. Bereits in seinem Standardwerk »Die Homosexualität des Mannes und des Weibes« (1914) führte er Goethe und Schiller als Vorläufer des sexuellen Befreiungskampfes an und widmete literarischen Darstellungen gleichgeschlechtlicher Liebe ein umfangreiches Kapitel. Im »Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen«, das Hirschfeld von 1899 bis 1923 herausgab, erschienen Porträts homosexueller Dichter wie Hans Christian Andersen. Hirschfelds renommiertes Institut für Sexualwissenschaft war ein kultureller Treffpunkt Berlins. Bei literarischen Soiréen trat Hirschfeld sogar selbst als Dichter hervor. Ebenso wurde er literarisch verewigt, etwa in Alfred Döblins »Berlin Alexanderplatz« (1929) und wurde in literaturwissenschaftlichen Untersuchungen wie Hans Dietrich Hellbachs Dissertation »Die Freundesliebe in der deutschen Literatur« (1931) als moderner Theoretiker seiner Zeit rezipiert.
Autorentext
Andreas Kraß, geb. 1963, ist Professor für deutsche Literatur des Mittelalters an der HU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Meerjungfrauen: Geschichten einer unmöglichen Liebe (2010); Queer Studies in Deutschland: Interdisziplinäre Beiträge zur kritischen Heteronormativitätsforschung (2009).
Klappentext
In seinem Essay »Mein Verhältnis zur schönen Literatur« (1928) bekannte Magnus Hirschfeld, dass die Dichtung seine »erste Geliebte« gewesen sei, bevor er sich der Sexualwissenschaft zuwandte. Bereits in seinem Standardwerk »Die Homosexualität des Mannes und des Weibes« (1914) führte er Goethe und Schiller als Vorläufer des sexuellen Befreiungskampfes an und widmete literarischen Darstellungen gleichgeschlechtlicher Liebe ein umfangreiches Kapitel. Im »Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen«, das Hirschfeld von 1899 bis 1923 herausgab, erschienen Porträts homosexueller Dichter wie Hans Christian Andersen.Hirschfelds renommiertes Institut für Sexualwissenschaft war ein kultureller Treffpunkt Berlins. Bei literarischen Soiréen trat Hirschfeld sogar selbst als Dichter hervor. Ebenso wurde er literarisch verewigt, etwa in Alfred Döblins »Berlin Alexanderplatz« (1929) und wurde in literaturwissenschaftlichen Untersuchungen wie Hans Dietrich Hellbachs Dissertation »Die Freundesliebe in der deutschen Literatur« (1931) als moderner Theoretiker seiner Zeit rezipiert.
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