Das Private im Ghetto

Das Private im Ghetto

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783835338432
Untertitel:
Jüdisches Leben im deutsch besetzten Polen 1939 bis 1944
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Carlos Alberto Haas
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
370
Erscheinungsdatum:
02.11.2020
ISBN:
978-3-8353-3843-2

Nähe und Distanz im Ghetto: Das Private unter radikalen Bedingungen. Unmittelbar mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 veränderte sich das Leben der jüdischen Bevölkerung Polens fundamental. Die deutschen Besatzer zogen Juden in Ghettos zusammen, in denen existentiell bedrohliche Bedingungen herrschten. Wie gingen die Bewohner mit der neuen Situation um, vor allem mit der räumlichen Enge und den neuen zeitlichen Abläufen? Wie gelang es ihnen, weiterhin Nähe oder Distanz zu ihren Mitmenschen aufrechtzuerhalten? Konnten sie aus den tiefgreifenden Veränderungen ihres Alltags auf Dynamiken der Vernichtung schließen? Carlos Alberto Haas stellt erstmals die Frage nach dem Privaten im Ghetto. Am Beispiel der Ghettos in Warschau, Litzmannstadt, Tomaschow und Petrikau untersucht er die Transformationen privaten Lebens und die sozialen Auswirkungen, die diese auf das Leben der Bewohner hatten. Dabei verbindet Haas die Mikroperspektive der Alltagsgeschichte mit grundlegenden Fragen, die über das Individuelle hinausgehen, und analysiert die zeitgenössischen Deutungsmöglichkeiten der Opfer des Holocaust. Die Arbeit wurde 2018 mit dem Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft ausgezeichnet.

Autorentext
Carlos Alberto Haas, geb. 1985, studierte Mittlere und Neuere Geschichte und Musikwissenschaft in Heidelberg und Rom. 2018 wurde er an der LMU München promoviert. Von 2013 bis 2020 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München. Derzeit ist er Akademischer Rat a. Z. am Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der LMU München.

Klappentext
Nähe und Distanz im Ghetto: Das Private unter radikalen Bedingungen.

Unmittelbar mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 veränderte sich das Leben der jüdischen Bevölkerung Polens fundamental. Die deutschen Besatzer zogen Juden in Ghettos zusammen, in denen existentiell bedrohliche Bedingungen herrschten. Wie gingen die Bewohner mit der neuen Situation um, vor allem mit der räumlichen Enge und den neuen zeitlichen Abläufen? Wie gelang es ihnen, weiterhin Nähe oder Distanz zu ihren Mitmenschen aufrechtzuerhalten? Konnten sie aus den tiefgreifenden Veränderungen ihres Alltags auf Dynamiken der Vernichtung schließen?
Carlos Alberto Haas stellt erstmals die Frage nach dem Privaten im Ghetto. Am Beispiel der Ghettos in Warschau, Litzmannstadt, Tomaschow und Petrikau untersucht er die Transformationen privaten Lebens und die sozialen Auswirkungen, die diese auf das Leben der Bewohner hatten. Dabei verbindet Haas die Mikroperspektive der Alltagsgeschichte mit grundlegenden Fragen, die über das Individuelle hinausgehen, und analysiert die zeitgenössischen Deutungsmöglichkeiten der Opfer des Holocaust.

Die Arbeit wurde 2018 mit dem Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft ausgezeichnet.

Zusammenfassung
»Der Leser (wird) an die ursprüngliche Bedeutung des Privat-Begriffs als etwas Geraubtes erinnert, an das Private im Ghetto als etwas, das verteidigt und geschützt werden musste.« (Ludger Heid, Süddeutsche Zeitung, 21.12.2020) »(I)n der Aufwertung jüdischer Perspektiven auf den Holocaust sowie der Wiederhörbarmachung jüdischer Stimmen und damit der Zugänglichmachung verschütteten Wissens liegt die besondere Stärke der Arbeit.« (Anne-Christin Klotz, H-Soz-Kult, 30.09.2021) »Carlos Alberto Haas zeigt in seiner Studie auf bemerkenswerte Weise, wie lohnend es sein kann, neue Fragen an schon vielfach konsultierte Quellen zu richten.« (Markus Roth, Einsicht, 2021)


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