»Goldmine und Minenfeld«

»Goldmine und Minenfeld«

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783837922219
Untertitel:
Liebe und sexueller Machtmissbrauch in der analytischen Psychotherapie und anderen Abhängigkeitsbeziehungen
Genre:
Angewandte Psychologie
Autor:
Mathias Hirsch
Herausgeber:
Psychosozial Verlag GbR
Auflage:
09.2012
Anzahl Seiten:
241
Erscheinungsdatum:
30.09.2012
ISBN:
978-3-8379-2221-9

Mathias Hirsch befasst sich mit dem Spektrum der Liebe in der therapeutischen Beziehung und der Überschreitung ihrer Grenzen durch sexuellen Missbrauch. Die Täter-Opfer-Dynamik wird erarbeitet und Parallelen zu familiärem Inzest und zu Missbrauch in pädagogischen Institutionen gezogen.

Liebe in Psychotherapie und Psychoanalyse und die Überschreitung der Grenzen der therapeutischen Beziehung durch sexuellen Missbrauch sind zwei noch immer tabuisierte Bereiche. Die Übertragungsliebe war von Beginn an ein Markenzeichen der Psychoanalyse (»Goldmine«), allerdings erliegen immer wieder Psychoanalytiker und Psychotherapeuten ihrer sexuellen Gegenübertragung, indem sie sie in eine reale sexuelle Beziehung wandeln (»Minenfeld«). Werden narzisstische Größenphantasien und sexualisierte Macht gegenüber Abhängigen ausgelebt, hat dies stets katastrophale Folgen oft für beide Beteiligten. Mathias Hirsch befasst sich im vorliegenden Buch mit dem Spektrum der Liebe in der therapeutischen Beziehung und der Überschreitung ihrer Grenzen. Die Täter-Opfer-Dynamik wird erarbeitet und die Parallelen zum familiären sexuellen Missbrauch und zur sexuellen Ausbeutung in reformpädagogischen und konfessionellen Institutionen werden verdeutlicht: Die Verantwortung liegt immer bei dem, der seine Professionalität verrät, sie liegt aber auch bei den Institutionen, die oft die Täter schützen und die Opfer vernachlässigen.

Zusammenfassung
»Das Buch vermittelt eine detaillierte Übersicht zur Entstehung von Liebe und Machtmissbrauch in therapeutischen Beziehungen sowie dem gebotenen Umgang mit etwaigen Versuchungen. Es liefert eine gute Basis für die Selbsterfahrung angehender Therapeuten sowie zur aktuellen Diskussion um sexuellen Missbrauch in Kirchen und Schulen. Das vermittelte Wissen kann dem Behandler helfen, in Versuchungssituationen abstinent zu bleiben.« Julia M. Belting, Gehirn und Geist 3/2013 »Wir empfehlen dieses eindrucksvolle Buch von Mathias Hirsch uneingeschränkt sowohl dem Fachpublikum wie auch dem interessierten Laien.« Hans Essers und Sebastian Krutzenbichler, Psyche 11/2013 »Das vorliegende Buch bietet einen fundierten Überblick über die psychodynamischen Hintergründe, Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten sexueller Grenzverletzungen in familiären und therapeutischen Beziehungen sowie in reformpädagogischen und konfessionellen Institutionen. Viele Fallbeispiele aus der Praxis und beklemmende Berichte von Menschen, die in den genannten Kontexten sexuellem Missbrauch ausgesetzt waren, veranschaulichen den theoretischen Hintergrund.« Vivian Jückstock, Zeitschrift für Sexualforschung 1/2014 (März) »Das Buch ist strukturell und inhaltlich sehr gut aufgebaut und das Thema der Liebe sowie des sexuellen Missbrauchs in der analytischen Psychotherapie wird den Lesern Schritt für Schritt naher gebracht.« Martina Schneider, Psychologie in Österreich 5/2012 »Kein angehender Psychotherapeut sollte seine Approbation erhalten, ohne dieses Buch studiert zu haben!« Hans Willenberg

Inhalt
Inhalt Vorwort Einleitung Liebe in der analytischen Psychotherapie Abstinenz Assymetrie in Zeiten der Intersubjektivität Der Rahmen Die analytische Beziehung nach Beendigung der Analyse Liebe in der Übertragungs-Gegenubertragungs-Matrix Gegenubertragung und Übertragung Das Spektrum der Liebe in der therapeutischen Beziehung Sympathie Erotik Sexuelle Übertragung/Gegenubertragung Übertragungsliebe Verliebtsein Liebe Grenzen Was tun? Ein »narrow-escape« »Affection« Maternal erotic transference maternal erotic countertransference Paternal erotic transference paternal erotic countertransference Sexualisierung Der sexualisierte Initialtraum Narzisstische Liebe Die Grenze zwischen Phantasie (Begehren) und Realisierung Faktoren, die sexuelles Agieren verhindern Subtile Grenzuberschreitungen oft Vorstufen von sexuellem Missbrauch Körperkontakt Sexuelle Grenzuberschreitung sexueller Missbrauch Sexualisierter Missbrauch als Trennungsabwehr Sexualisierung als Abwehr von Liebe Vermeidung von Aggression durch sexualisierte Grenzuberschreitung Starre Abwehr fuhrt zum Ausagieren Die Therapeuten Narzissmus Pygmalion-Komplex Rettungsphantasien Die Patientin als Mutter die narzisstische Bedurftigkeit des Analytikers Rollenumkehr Übergroße Mutterlichkeit wer ist die Mutter? Sexuelles Agieren Symbiose oder Abwehr der Symbiose? Blaming the victim Schuldzuschreibung »Genitale Sexualität« Kränkung Verleugnung »Die Patientin wollte es doch selbst « Narzisstische Bedurftigkeit der Patientin: die Ausnahme sein, besonders sein Narzisstische Kollusion Angriff auf die Ich-Grenzen, die Identität der Patientin Folgen der missbräuchlichen Grenzuberschreitung Die Macht des Opfers »Heiraten« Verzicht Analytikerin männlicher Patient Liebe in der Analyse kein Fall fur den Staatsanwalt? Gunther Bittners Plädoyer fur die Möglichkeit der Realisierung sexueller Beziehungen in der Psychoanalyse von 1996 Überlegungen zum Wesen der Analyse, zum analytischen Raum und zur Überschreitung seiner Grenzen. Eine Erwiderung auf Gunther Bittners »Liebe in der Analyse ein Fall fur den Staatsanwalt?« Der Rechtsstreit Ganter gegen Dr. Sänger Mein Gutachten im Rechtsstreit Ganter gegen Dr. Sänger Gutachten Dr. A. Gutachten Professor B. Gutachten Professor C. Missbrauch in der Familie und in katholischen oder reformpädagogischen Institutionen Realität des Missbrauchs in pädagogischen Institutionen »Paranoide Festung« »Sprachverwirrung« uber den Begriff der Liebe Double-bind Emotionale Abhängigkeit kommt dem Missbrauch kollusiv entgegen Die Identifikation der Opfer und der Institutionen mit dem Aggressor Blaming the victim auch hier »Dopplung« des Denkens Wort und Tat Die »dritte Option« Vorschnelle Entschuldigung Täter-Identifikation Missbrauch und Machterhalt Bagatellisierung, Verleugnung und Rationalisierung durch die Ideologie der Systeme Sehen und nicht sehen Das triangulierende Dritte Literatur


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