Die Beziehung zwischen Text und Leser

Die Beziehung zwischen Text und Leser

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783837923476
Untertitel:
Grundlagen und Methodik psychoanalytischen Lesens. Mit einer Lektüre von Flauberts Éducation sentimentale
Genre:
Psychoanalyse
Autor:
Dominic Angeloch
Herausgeber:
Psychosozial Verlag GbR
Anzahl Seiten:
434
Erscheinungsdatum:
31.03.2014
ISBN:
978-3-8379-2347-6

Der Autor stellt klassische und neuere Ansätze psychoanalytischer Ästhetik dar und diskutiert ihre Möglichkeiten und Probleme. Davon ausgehend entwirft er die Methodik eines genuin psychoanalytischen Lesens, die die unbewusste Dimension in der Beziehung zwischen Text und Leser in den Blick nimmt und dabei auch Widerstand und Abwehr als substantielle Momente ästhetischer Erfahrung berücksichtigt.

Die vielgestaltigen Ansätze psychoanalytischer Ästhetik seit Freud wurden mit Neugier und Interesse aufgenommen, aber stets auch leidenschaftlich abgelehnt und vernichtend kritisiert. Der Autor stellt klassische und neuere Theorien systematisch dar und diskutiert ihre Möglichkeiten und Probleme. Auf dieser Grundlage wird die Methodik eines genuin psychoanalytischen Lesens entwickelt. Diese nimmt mit der unbewussten Dimension in der Beziehung zwischen Text und Leser auch Widerstand und Abwehr als substantielle Momente ästhetischer Erfahrung in den Blick. Praktisch erprobt wird dieses Interpretationsverfahren in einer eingehenden Lektüre von Gustave Flauberts Erziehung der Gefühle einem Text, der sein »fast unsichtbares Thema«, prototypisch für den modernen Roman, unter der Hand direkt im Leser gestaltet.

Klappentext
Die vielgestaltigen Ansätze psychoanalytischer Ästhetik seit Freud wurden mit Neugier und Interesse aufgenommen, aber stets auch leidenschaftlich abgelehnt und vernichtend kritisiert. Der Autor stellt klassische und neuere Theorien systematisch dar und diskutiert ihre Möglichkeiten und Probleme. Auf dieser Grundlage wird die Methodik eines genuin psychoanalytischen Lesens entwickelt. Diese nimmt mit der unbewussten Dimension in der Beziehung zwischen Text und Leser auch Widerstand und Abwehr als substantielle Momente ästhetischer Erfahrung in den Blick. Praktisch erprobt wird dieses Interpretationsverfahren in einer eingehenden Lektüre von Gustave Flauberts Erziehung der Gefühle - einem Text, der sein »fast unsichtbares Thema«, prototypisch für den modernen Roman, unter der Hand direkt im Leser gestaltet.

Zusammenfassung
»Angeloch hat ein faszinierendes Lehrbuch der Deutungslehre geschrieben, gleichzeitig ein Handbuch des gesamten Entwicklungsverlaufs der bisherigen Psychoanalyse, was deren Kompetenz in Sachen Literatur- und Kunstanalyse angeht.« Tilmann Moser, Ärzteblatt PP Oktober 2014 »Angelochs Studie, die eine über das Wesen des Kunstwerks aus Sicht der Psychoanalyse, über deren Methode der Kunsterfahrung und zugleich eine praktisch-interpretierende Studie ist, die einen originaren Beitrag zur Flaubertforschung liefert, hat ihre großte Starke darin, sich einer vereinfachenden Sicht zu verweigern und die Herangehensweise einer Wirkungsanalyse, der Beziehungsreflexion und der Widerstandsanalyse konsequent und differenziert zu verfolgen.« Timo Storck, Freiburger literaturpsychologische Gesprache, Bd. 34/2015

Inhalt
Inhalt Einleitung I. Zugänge Möglichkeiten und Probleme der psychoanalytischen Ästhetik seit Freud Freuds Problembewußtsein Das Verhältnis Psychoanalyse Kunst: »Anwendung« oder »Grundlage der Erkenntnisbildung«? Der Beginn psychoanalytischer Literaturinterpretation: Wirkungsanalyse Ein weiterer Weg: Autorenbiographie Kritik an der psychoanalytischen Literaturwissenschaft: »Biographismus« und »Reduktionismus« Untersuchungseinheit Autor Werk Rezipient: Kunst als dynamischer (Kommunikations-)Prozeß »Tod des Autors«? Nabokovs Pale Fire und die Not des Interpreten und »Rückkehr des Autors« II. Traum-Analogie Vom Modell des Traums zur Analyse der ästhetischen Form 1. Grundlagen: Systematik der frühen psychoanalytischen Ästhetik Traum und Traumdeutung Die Analogie Traum Kunstwerk Phantasie Weitere Vervollständigung der psychogenetischen Reihe: Tagtraum und »gemeinsamer Tagtraum« »Wortgewordene Aktion«: Der Witz als Modell für den literarischen Kommunikationsprozeß 2. Kritik der Traum-Analogie: Zentrale Probleme und Wege zu ihrer Lösung Zum logischen Status der psychoanalytischen Analogiebildung Fiktion und Realität, Phantasie und Unbewußtes und das »neue Lesen« Manifest latent Manifest latent? Transformationen des Sinns im Prozeß ästhetischer Erfahrung am Beispiel von Becketts Romantrilogie Deutung in absentia Symbolisierung Überdeterminierung Überdeutung »Deutung« »Konstruktion« 3. Anhaltspunkte: Auf dem Weg zur Analyse der ästhetischen Form »Erste Einsicht« Einige Überlegungen zum »Rätsel« des Verhältnisses von Form und Inhalt Psychoanalytische Formanalyse: Impulse aus der Traumdeutung Psychoanalytische Formanalyse: Impulse aus der Ich- und Selbst-Psychologie 4. Ausblick: Vom Objekt zur Beziehung: Die »Kopernikanische Wende« in der Psychoanalyse III. Gegenübertragungsanalyse Grundlagen und Methodik neuerer psychoanalytischer Ästhetik 1. Methode Gegenstands- und Verfahrensproblematiken Gegenstands- und Verfahrensbestimmungen »Hermeneutik der Erfahrung«: Bestimmung des Gegenstandes der Wirkungsästhetik »Zusammenspiel«: Bestimmung des Gegenstandes der Psychoanalyse und psychoanalytischen Ästhetik Gleicher Gegenstand unterschiedliche Verfahren Verfahren: Was ist und wozu dient Gegenübertragungsanalyse? Gegenübertragungsanalyse in der Interpretationspraxis 2. »Durchbruch«: Zwei Einwände, eine Entgegnung 3. Widerstand und Abwehr in ästhetischer Kommunikation Verdrängung Verleugnung, Verneinung Verschiebung Vermeidung Isolierung Reaktionsbildung Intellektualisierung Rationalisierung Identifizierung, Introjektion Regression Projektion, projektive Identifikation Omnipotente Kontrolle des Objekts Identifizierung mit dem Angreifer Autoaggression Verkehrung ins Gegenteil, Wendung gegen die eigene Person Affektualisierung Spaltung Ungeschehenmachen Idealisierung Entwertung Sublimierung Somatisierung, Konversion Affektabwehr Übertragung, Widerstand, Abwehr und ihre Deutung 4. Lektüre als Zumutung IV. Lektüre Flauberts Éducation sentimentale Das Scheitern des Anti-Helden und das Scheitern des Lesers 1. Das erste Kapitel der Éducation sentimentale als Histoire d'un jeune homme in nuce »Impressionistischer Subjektivismus« und die Frage nach der Perspektive M. Arnoux »L'apparition«: Mme. Arnoux Die Fahrt nach Hause (1) Die Freude-Angst-Leerstelle: »Unmittelbares Zusammenspiel« zwischen Text und Leser über Frédéric als Perspektivfigur Die Fahrt nach Hause (2) Ankunft in Nogent: Die Welt der Mutter und ihre Regeln 2. Analyse des Beziehungsgefüges der Éducation sentimentale entlang von Interaktionskreisen Befindet sich Frédéric an einem »carrefour de quatre tentations féminines«? Der Interaktionskreis Frédéric Louise Père Roque Der Interaktionskreis Frédéric Mme. Dambreuse M. Dambreuse Der Interaktionskreis Frédéric Rosanette M. Arnoux Frédérics Liebe zu Mme. Arnoux: »élément ordonnateur« der Éducation sentimentale 3. Der Interaktionskreis Frédéric Mme. Arnoux M. Arnoux Eine Innovation und wie sie zu deuten sei Ein ödipal verkleideter präödipaler Text? Exkurs: Das Ödipale und das Präödipale Die Frage nach dem Dritten Die Frage nach dem Dritten: Père Roque; M. Dambreuse; M. Arnoux Die Frage nach dem Dritten: M. Moreau Die Frage nach dem Dritten: M. Arnoux Die Beziehung zu Mme. Arnoux »Une sorte de paradis sous forme humaine«: Die Frau der Frauen Die Liebe zur Mutter Frédérics »Vorstellung einer erwünschten Interaktion« mit Mme. Arnoux Die Angst vor dem Inzest Die Spannung zwischen dem Wunsch nach Fusion mit der Mutter und der Angst vor dem Inzest Der Tod der Mutter Abschied von der Mutter? 4. »Les momies que l'on a dans le cur«: Drei offene Enden »Les momies que l'on a dans le cur«: Frédéric »Les momies que l'on a dans le cur«: Frédéric und Flaubert »Les momies que l'on a dans le cur«: Flauberts Éducation und ihr Leser Schluß: Panorama Literatur Danksagung


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