Zur "Arierfrage" in Studentenverbindungen

Zur "Arierfrage" in Studentenverbindungen

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783848726660
Untertitel:
Die akademischen Korporationen und der Prozess der Ausgrenzung der Juden vor und während der NS-Zeit sowie die Verarbeitung dieses Vorgangs nach 1945
Genre:
Rechts-Lexika
Autor:
Jürgen Herrlein
Herausgeber:
Nomos Verlagsges.MBH + Co
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
486
Erscheinungsdatum:
31.01.2016
ISBN:
978-3-8487-2666-0

Wieso und mit welchen Rechtsfertigungsstrategien warfen die Studentenverbindungen 1933 uralte demokratische Strukturen über Bord und schlossen bis 1935 unter Missachtung jeden Rechts Juden und andere Nichtarier als Mitglieder aus? Die Frage wird mit umfangreichen Quellenbelegen zu den völkisch-nationalen Motiven beantwortet. Mit Blick auf die Nachkriegszeit kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass die Korporationen bei der Aufarbeitung ihrer Geschichte versagt haben.

Im Frühsommer 1933 warfen die deutschen Studentenverbindungen mit der Übernahme des nationalsozialistischen Führerprinzips in wenigen Wochen über ein Jahrhundert alte demokratische Strukturen und Traditionen über Bord. In den folgenden zwei Jahren schlossen sie unter Missachtung aller vereins- und satzungsrechtlichen Grundsätze Juden und andere Nichtarier als Mitglieder aus. Mit umfangreicher Quellenarbeit wird nachgezeichnet, wie sich die völkisch-nationalen Motive für diese Vorgänge seit Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelten und schließlich in einem rassischen Antisemitismus gipfelten. Den Versuchen der Korporationen, die Ausgrenzung zu rechtfertigen, werden exemplarische Reaktionen Betroffener gegenübergestellt. Die Untersuchung endet mit der Feststellung gescheiterter Aufarbeitung nach dem zweiten Weltkrieg, deren Gipfel darin bestand, dass Täter sich als NS-Verfolgte gerierten. Die Opfer wurden bis Ende der 1990er Jahre fast ausnahmslos vergessen und damit ein zweites Mal verraten.

Klappentext
Im Frühsommer 1933 warfen die deutschen Studentenverbindungen mit der Übernahme des nationalsozialistischen Führerprinzips in wenigen Wochen über ein Jahrhundert alte demokratische Strukturen und Traditionen über Bord. In den folgenden zwei Jahren schlossen sie unter Missachtung aller vereins- und satzungsrechtlichen Grundsätze Juden und andere "Nichtarier" als Mitglieder aus. Mit umfangreicher Quellenarbeit wird nachgezeichnet, wie sich die völkisch-nationalen Motive für diese Vorgänge seit Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelten und schließlich in einem rassischen Antisemitismus gipfelten. Den Versuchen der Korporationen, die Ausgrenzung zu rechtfertigen, werden exemplarische Reaktionen Betroffener gegenübergestellt. Die Untersuchung endet mit der Feststellung gescheiterter Aufarbeitung nach dem zweiten Weltkrieg, deren Gipfel darin bestand, dass Täter sich als NS-Verfolgte gerierten. Die Opfer wurden bis Ende der 1990er Jahre fast ausnahmslos vergessen und damit ein zweites Mal verraten.


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