Dichter für das "Dritte Reich". Band 3

Dichter für das "Dritte Reich". Band 3

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783849810795
Untertitel:
Biografische Studien zum Verhältnis von Literatur und Ideologie. 9 Autorenportäts und eine Skizze über das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Herausgeber:
Aisthesis Verlag
Auflage:
1 Erstauflage
Anzahl Seiten:
312
Erscheinungsdatum:
31.01.2015
ISBN:
978-3-8498-1079-5

Der dritte Band der Reihe Dichter für das Dritte Reich stellt mit Kuni Tremel-Eggert und Polly Maria Höfler erstmals auch zwei Autorinnen vor. Mit ihren völkisch-rassistischen Romanen rangierten sie lange auf den oberen Plätzen der Bestsellerlisten im nationalsozialistischen Deutschland. Ebenfalls von bedeutender literarisch-propagandistischer Wirkung war die Lyrik Baldur von Schirachs, der nicht nur als Reichsjugendführer zu den Spitzenfunktionären des Regimes gehörte, sondern auch den Ruf als Sänger der Bewegung genoss. Mit Anton Graf Bossi-Fedrigotti und Otto Paust präsentiert der Band zudem zwei Autoren, die in ihren Texten die sog. Frontgemeinschaft des Ersten Weltkriegs als Modell für eine ideale Gesellschaft priesen. Der Theatertheoretiker und Schriftsteller Walter Best hingegen wollte mit seinen Studien ein Theater auf rassischer Grundlage konzipieren, und der von Heinrich Himmler hochgeschätzte Werner Jansen verherrlichte mit seinen Romanen ein rassisch reines', heldisches Germanentum. Ludwig Finckh, seinerzeit als Ahnenforscher bekannt, forderte gar die planmäßige Züchtung von hochwertigem menschlichem Erbgut, während der unter seiner gemischtrassigen Herkunft leidende Mirko Jelusich in seinen Texten die geniale prophetische Führergestalt propagierte und als Nationalsozialist im österreichischen kulturpolitischen Untergrund den Anschluss seines Landes an das Deutsche Reich vorbereiten half. Das Deutsche Kulturwerk europäischen Geistes (DKEG) entwickelte sich seit 1950 zur wohl größten rechtsextremen Kulturorganisation in Westdeutschland, in der zahlreiche ehemalige NS-Dichter engagiert waren. Das DKEG bestand bis 1996. Der diesen Band beschließende Beitrag skizziert erstmals ein kritisches Gesamtbild über Programm, Aktivitäten, Mitglieder, Aufstieg und Zerfall dieser in der Öffentlichkeit bis heute nur wenig bekannten Institution.

Autorentext
Rolf Düsterberg, geb. 1956 in Rheine, studierte Pädagogik, Soziologie und Kath. Theologie (Dipl.-Pädagoge) sowie Literatur- und Musikwissenschaften (M.A.), promovierte in Neuer deutscher Literatur (1988) sowie in Neuester Geschichte (2005) und habilitierte sich in Literaturwissenschaft (1999). Er ist außerplanmäßiger Professor und Hochschullehrer für germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Osnabrück.

Klappentext
Der dritte Band der Reihe Dichter für das "Dritte Reich" stellt mit Kuni Tremel-Eggert und Polly Maria Höfler erstmals auch zwei Autorinnen vor. Mit ihren völkisch-rassistischen Romanen rangierten sie lange auf den oberen Plätzen der Bestsellerlisten im nationalsozialistischen Deutschland. Ebenfalls von bedeutender literarisch-propagandistischer Wirkung war die Lyrik Baldur von Schirachs, der nicht nur als Reichsjugendführer zu den Spitzenfunktionären des Regimes gehörte, sondern auch den Ruf als "Sänger der Bewegung" genoss. Mit Anton Graf Bossi-Fedrigotti und Otto Paust präsentiert der Band zudem zwei Autoren, die in ihren Texten die sog. Frontgemeinschaft des Ersten Weltkriegs als Modell für eine ideale Gesellschaft priesen. Der Theatertheoretiker und Schriftsteller Walter Best hingegen wollte mit seinen Studien ein "Theater auf rassischer Grundlage" konzipieren, und der von Heinrich Himmler hochgeschätzte Werner Jansen verherrlichte mit seinen Romanen ein ,rassisch reines', heldisches Germanentum. Ludwig Finckh, seinerzeit als "Ahnenforscher" bekannt, forderte gar die planmäßige Züchtung von "hochwertigem" menschlichem Erbgut, während der unter seiner "gemischtrassigen" Herkunft leidende Mirko Jelusich in seinen Texten die geniale prophetische Führergestalt propagierte und als Nationalsozialist im österreichischen kulturpolitischen Untergrund den "Anschluss" seines Landes an das Deutsche Reich vorbereiten half. Das Deutsche Kulturwerk europäischen Geistes (DKEG) entwickelte sich seit 1950 zur wohl größten rechtsextremen Kulturorganisation in Westdeutschland, in der zahlreiche ehemalige NS-Dichter engagiert waren. Das DKEG bestand bis 1996. Der diesen Band beschließende Beitrag skizziert erstmals ein kritisches Gesamtbild über Programm, Aktivitäten, Mitglieder, Aufstieg und Zerfall dieser in der Öffentlichkeit bis heute nur wenig bekannten Institution.

Inhalt
Einleitung Patrick Deppe Walter Best der völkische Theatertheoretiker Christoph Penning Anton Graf Bossi-Fedrigotti der Südtiroler Jana Rogge Ludwig Finckh der rassistische Ahnenforscher Johanna Clausing-Schweers Polly Maria Höfler die Bestsellerautorin Nina Recke Werner Jansen der Germane Monique Mense Mirko Jelusich der halbe Deutsche Alicia Pfeifer Otto Paust der Dichter der Kampfzeit Stefanie Hundehege Baldur von Schirach der Sänger der Bewegung Bettina Weber Kuni Tremel-Eggert die katholische Antisemitin Daniel Klünemann Das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes (DKEG) Beiträger und Herausgeber dieses Bandes Personenregister


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