Schattenmeer. Sylt-Krimi

Schattenmeer. Sylt-Krimi

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783862827060
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Krimis, Thriller & Spionage
Autor:
Sibylle Narberhaus
Herausgeber:
Acabus Verlag
Auflage:
Originalausgabe
Anzahl Seiten:
268
Erscheinungsdatum:
06.08.2019
ISBN:
978-3-86282-706-0

Auf Sylt will Samaya Bachner ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch Mr. Right und der Fund einer Jungenleiche wirbeln ihren Neustart auf. Sylt, früher Morgen: Ein Jugendlicher bricht tot am Strand zusammen. War es ein Unfall oder Mord? Schnell gerät die Hotelangestellte Samaya in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, da bei ihr illegale Aufputschmittel gefunden werden. Solche sollen zum Tode des Jungen geführt haben. Samaya bestreitet die Vorwürfe, doch die Beweislage scheint erdrückend. Der charmante Marc Nahringer stellt sich auf ihre Seite. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Als sie sich in Sicherheit glaubt, holen die Schatten der Vergangenheit sie wieder ein. Und ein weiterer Mord geschieht

Autorentext
Sibylle Narberhaus wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren. Heute lebt und arbeitet die gelernte Versicherungsfachwirtin in der Nähe von Hannover. Schon früh entwickelte sie eine große Liebe zur Insel Sylt. So oft es die Zeit zulässt, stattet sie "ihrer" Lieblingsinsel einen Besuch ab. Bei ausgedehnten Strandspaziergängen bei Wind und Wetter entstehen immer neue Ideen für ihre Geschichten rund um Sylt. Ihr erster Krimi "Syltleuchten" erschien 2017 im Gmeiner Verlag. 2018 erschien "Mittsommernachtsangst" im acabus Verlag und "Syltstille" im Gmeiner Verlag.

Klappentext
Auf Sylt will Samaya Bachner ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch "Mr. Right" und der Fund einer Jungenleiche wirbeln ihren Neustart auf. Sylt, früher Morgen: Ein Jugendlicher bricht tot am Strand zusammen. War es ein Unfall oder Mord? Schnell gerät die Hotelangestellte Samaya in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, da bei ihr illegale Aufputschmittel gefunden werden. Solche sollen zum Tode des Jungen geführt haben. Samaya bestreitet die Vorwürfe, doch die Beweislage scheint erdrückend. Der charmante Marc Nahringer stellt sich auf ihre Seite. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Als sie sich in Sicherheit glaubt, holen die Schatten der Vergangenheit sie wieder ein. Und ein weiterer Mord geschieht ...

Leseprobe
Prolog Die Temperatur lag nur knapp über dem Gefrierpunkt. Es war Ende November, und die Dunkelheit hatte sich schleichend über den Tag gelegt und somit sein nahendes Ende unverkennbar eingeläutet. Wenn er noch lange hier stehen würde, würde er sich eine dicke Erkältung einhandeln, vielleicht eine Grippe oder sogar eine Lungenentzündung. Automatisch griff er mit der rechten Hand in seine Jackentasche und tastete nach dem Nasenspray. Er inhalierte zwei Stöße und ließ es zurück in die Tasche gleiten. Gleich fühlte er sich besser. Langsam wurden seine Füße kalt. Mittlerweile hatte es obendrein zu regnen begonnen. Er trat von einem Fuß auf den anderen und bewegte die Zehen, damit sie warm wurden, machte jedoch keine Anstalten, seinen Posten aufzugeben. Regen tropfte vom Schirm seiner Mütze. Seinen Blick hielt er auf das Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite gerichtet. Das Haus lag in einer ruhigen Wohngegend am Stadtrand mit hübsch angelegten und gepflegten Gärten. Die Hecken waren selbst jetzt im Winter akkurat in Form gebracht worden. Plötzlich nahm er eine Bewegung wahr. Sein Warten wurde belohnt. Licht erhellte eines der zur Straßenseite hin gelegenen Fenster. Dann sah er sie. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in seiner Körpermitte aus. Er konnte erkennen, wie Sie vor dem Fenster auf- und abwanderte und dabei telefonierte. Zwischendurch lachte sie immer wieder. Es fiel ihm schwer, sich an ihrem Anblick sattzusehen. Was war sie für ein wundervolles Wesen, geradezu von göttlicher Schönheit. Sie bewegte sich mit einer Grazie, die er selten bei einer Frau gesehen hatte. Dazu dieses mitreißende Lachen! Eines Tages würde sie ihm gehören, es brauchte nur Geduld. Allein diese Vorstellung war der Motor für den Antrieb und die Kraft, sein Ziel unbeirrt zu verfolgen. Doch im Augenblick war es zu früh, sich ihr vollkommen zu offenbaren. Der Moment musste wohl überlegt sein, alles musste perfekt sein. So wie sie. Als sie plötzlich mitten in der Bewegung abrupt stehen blieb und in seine Richtung blickte, fühlte er sich ertappt und trat sofort ein paar Schritte tiefer in den Schutz der Dunkelheit. Hatte sie ihn womöglich gesehen? Hatten ihn seine Träumereien unvorsichtig werden lassen? Während er grübelte, drehte sie ihm den Rücken zu, ohne die Vorhänge zuzuziehen. Erleichterung machte sich mit jedem Zentimeter, den sie sich bewegte, in ihm breit. Nun konnte er erkennen, dass das Gespräch offenbar beendet war, denn sie hielt das Telefon nicht länger an ihr Ohr. Dann verschwand sie aus seinem Blickfeld, der Raum blieb jedoch erleuchtet. Gerade als er überlegte, den Rückzug anzutreten, tauchte sie erneut am Fenster auf. Sie hatte sich zwischenzeitlich umgezogen und trug jetzt ein Nachthemd, unter dem sich ihre Rundungen deutlich abzeichneten, und das lange Haar fiel ihr in blonden Wellen über den Rücken. Wie gebannt starrte er durch das Fenster. In Gedanken fuhr er mit den Fingern durch die seidenen Locken und umfasste mit seinen Händen ihre festen Brüste. Er musste unwillkürlich schlucken, und trotz der Kälte, die ihn umgab, wurde ihm glühend heiß. Umgehend zerrte er an seinem Schal, den er fest um den Hals gewickelt hatte, denn ihn überkam gleichzeitig das Gefühl zu ersticken. Bevor seine Fantasie überhandnehmen konnte, zog sie die Vorhänge zu. »'Nabend!« Als er durch eine Stimme neben sich aus seinen Träumereien gerissen wurde, erschrak er beinahe zu Tode. Tief in Gedanken hatte er die Welt um sich herum gänzlich ausgeschaltet. Die Begrüßung kam von einer Frau, die mit ihren beiden Zwergpudeln einen abendlichen Spaziergang machte. Widerwillig erwiderte er ein »Guten Abend« und machte sich dann auf den Heimweg. Morgen war auch noch ein Tag. Als er sicher war, dass ihn niemand beobachtete, klemmte er eilig eine rote Rose hinter den Scheibenwischer ihres Wagens, auch auf die Gefahr hin, dass die empfindliche Blume bis zum nächsten Morgen durch die Kälte Schaden nehmen würde. Er näherte sich seinem Ziel Stück für Stück. * * * »Das letzte Mal Sport mit der 8b«, murmelte sie vor sich hin, als sie morgens kurz vor 7.30 Uhr die Umkleidekabinen der Turnhalle aufschloss. Dabei wurde sie von einem Anflug von Wehmut erfasst. Mit dem klappernden Schlüsselbund in der Hand marschierte sie den langen Gang entlang bis zu der schweren Doppeltür, hinter der sich die eigentliche Sporthalle befand. Als sie die Tür öffnete wie jeden Morgen, schlug ihr der typische Geruch von Bohnerwachs in Kombination mit Desinfektionsmitteln in einem gewaltigen Schwall entgegen. Eine abscheuliche Mischung, doch heute entlockte ihr dieser Chemiecocktail lediglich ein schwaches Lächeln. Zielstrebig steuerte sie auf die verglaste Front zu und betätigte die Schalter der automatischen Fensteröffner, um frische Luft hereinzulassen. Schließlich wollte sie vermeiden, dass ihre Schüler gleich mit Beginn der ersten Stunde in Ohnmacht fielen. Als nächstes schloss sie die Metallschränke auf und holte das Netz mit den Volleybällen hervor. In ein paar Tagen begannen die Sommerferien, und das alte Schuljahr war beendet. Für sie würde nicht nur ein Schuljahr mit zu korrigierenden Klausuren, anstrengenden Elternabenden und -sprechtagen sowie nicht enden wollenden Zeugniskonferenzen zu Ende gehen, sondern auch ihre berufliche Schullaufbahn. Nach reiflicher Überlegung hatte sie sich dazu entschlossen, den Schuldienst an den Nagel zu hängen. Noch war sie jung genug, um einen Neustart zu wagen. Irgendwann war sie zu der Erkenntnis gelangt, dass man nicht aufhören sollte, seinen Zielen und Wünschen zu folgen. Doch je älter man wurde, desto mehr verließ einen der Mut. Das hatte sie oft bei ihren Mitmenschen beobachtet. Begriffe wie Sicherheit und Gewohnheit, letztendlich auch Bequemlichkeit rückten immer weiter in den Fokus und spielten am Ende eine entscheidende Rolle. Diese Attribute ergriffen zunehmend Besitz von einem und machten ein…


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