Geschichten von Flibutz

Geschichten von Flibutz

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783880101296
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Erstlesebücher & Vorschulalter
Autor:
Ellis Kaut
Herausgeber:
Lentz, Georg
Auflage:
N.-Auflage
Anzahl Seiten:
1
Erscheinungsdatum:
07.10.1995
ISBN:
978-3-88010-129-6

Flibutz ist kein Kobold - ist er ein Kind? Wenn ja, dann ein recht seltsames, denn die Märchenwelt um um ihn wird immer wieder wunderbar wirklich. Wer den Flibutz kennt, kennt keine Langeweile.

Autorentext
Ellis Kaut, 1920-2015, absolvierte ein Schauspielstudium und besuchte die Akademie für Bildende Künste in München, bevor sie schriftstellerisch tätig wurde. Novellen und Erzählungen folgten Hörspiele und Kinderfunksendungen. 1955 erhielt sie den Hörspielpreis des Bayerischen Rundfunks. Ihr beliebtester Kinderbuchheld ist der freche Kobold mit den karottenroten Wuschelhaaren, der unglaublich erfolgreich durch sämtliche Medien schabernackt. Im September 2015 verstarb Ellis Kaut 94-Jährig.

Leseprobe
Er war einfach plötzlich da, der Flibutz. Es war ein Tag zum Davonlaufen, wenn ich nur gewußt hätte wohin. Es regnete in trostloser Einförmigkeit, der Himmel war so langweilig grau in grau, daß er nicht die geringste Hoffnung auf eine Wetteränderung zuließ. Man konnte diesen Tag nur angähnen und selbst das wurde nach einiger Zeit unerträglich fade. Das Radio brachte wie verhext nur solche Vorträge und Nachrichten, die mich Oberhaupt nicht interessierten und das Fernsehen nun, schon morgens das Ding einzuschalten ist fast noch langweiliger als Langeweile. Schließlich beschloß ich, wenigstens meinen Schreibtisch aufzuräumen (endlich). Doch das war in einer halben Stunde schon geschehen, und zwar so gründlich, daß jegliche Schreibtischarbeit die Ordnung sofort wieder zerstört , hätte. Auch der Schreibtisch fing an, mich anzugähnen. Und an diesem Punkt angekommen, dachte ich, daß ich ja eigentlich Freunde habe, und daß jeder dieser Freunde auch ein Telefon hat. Also rief ich einen nach dem anderen an. Und überall das gleiche (der Kuckuck hole diese Anrufbeantworter!). Freundlich sagte jeweils die Stimme des Freundes: Leider bin ich momentan nicht zu erreichen, aber sie können eine Nachricht hinterlassen..." Ich hinterließ keine Nachricht, weil mir auch das zu langweilig war. Ich wollte schon ins Bett kriechen, mich todkrank fühlen und die Welt vergessen, da fiel mir der gute alte Karl-Ferdinand ein, ein Schulfreund, von dem ich seit Jahren nichts mehr gehört hatte. Ob der unter der alten Nummer...


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