Mamma Medea / Mefisto Forever. Frei nach Klaus Mann

Mamma Medea / Mefisto Forever. Frei nach Klaus Mann

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783886613038
Untertitel:
Zwei Theaterstücke
Genre:
Literarische Gattungen
Autor:
Tom Lanoye
Herausgeber:
Verlag Der Autoren
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
206
Erscheinungsdatum:
01.08.2007
ISBN:
978-3-88661-303-8

Zwei "Stücke nach Stoffen" von einem der berühmtesten Autoren Belgiens.

Tom Lanoye ist eine Berühmtheit in Belgien: 1958 geboren, prägt er mit seinen Romanen, Gedichten, seinen Kolumnen, Kommentaren und Theaterstücken das kulturelle Leben. In Deutschland kennt man ihn seit seinem spektakulären Einstand mit dem Mammutwerk SCHLACHTEN! vor allem als Theaterautor. MAMMA MEDEA Je mehr man aufgibt, um einen Lebenstraum zu verwirklichen, desto abhängiger wird man von dessen Erfüllung: Tom Lanoyes in Deutschland bereits an 13 Bühnen inszeniertes MEDEA-Drama beginnt in Medeas Heimat, dem archaischen, streng patriarchisch regierten Kolchis, wo die Königstochter zwar Geborgenheit erfährt, aber wenige Freiheiten besitzt. Als die verwegenen Abenteurer aus dem fernen, fortschrittlichen Griechenland landen, öffnet sich für Medea eine neue Welt: Freiheit, Leidenschaft, Liebe, ein Leben jenseits der Konventionen. Der Liebe zu Jason und der Aussicht, mit ihm zu ziehen, opfert sie alle ihre Grundsätze und wird zur Mörderin von Vater und Bruder. In Griechenland angekommen, arrangiert sich Medea als Hausfrau und Mutter mit einem neuen Leben, von dem sie erkennen muss, dass es ihr übergroßes Opfer nicht wert war und ihre Erwartungen niemals erfüllen wird. Sie bleibt heimatlos, peu a peu erlischt die Liebe, Jason wendet sich ab, das tragische Ende ist nicht aufzuhalten. Tom Lanoye erzählt den ersten Teil der Medea auf Kolchis in Vers und Metrum, die Sprache spiegelt die archaische Strenge und Fremdartigkeit des Ortes, der zweite Teil ist sprachlich von heute, das Schicksal von Mamma Medea ist eines von hier und jetzt. MEFISTO FOREVER. Frei nach Klaus Mann Der Wert, der Anspruch, die Verantwortung des Künstlers in der Gesellschaft - Kunst und Macht: darum geht es in Tom Lanoyes neuestem Stück, das nur auf der Bühne spielt, und zwar vor, während und nach Theaterproben. Dem Starschauspieler Kurt Köpler tragen die neuen, totalitären Machthaber das Amt des Theaterintendanten an, nachdem sie den alten, missliebigen zum Rücktritt gedrängt haben. Er nimmt an, wobei er seine Prinzipen und seine Verantwortung Stück für Stück aufgibt. Unbequeme Schauspieler verschwinden, unfähige Günstlinge des Regimes spielen Hauptrollen, der Kulturminister mischt sich in Proben und Programm ein und der Intendant bleibt tatenlos. Während der Kriegslärm immer lauter wird und der Minister auf der Bühne aufpeitschende Reden hält, beschwört Kurt Köpler die Kunst um der Kunst willen und gibt sich seinen Rollen aus der Weltliteratur hin. Kaum ist der Krieg vorbei, erscheint ein neuer Machthaber und fordert ihn auf, gleich weiterzuspielen. Das passt: Etwas anderes als spielen kann er nicht mehr.

Autorentext
Tom Lanoye wurde 1958 in Sint-Niklaas (Belgien) geboren, studierte Germanistik an der Universtiät Gent und lebt heute als Autor und Perfomer in Antwerpen. Klaus Mann wurde am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns geboren. Er schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise. In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften "Die Sammlung" (1933 - 35) und "Decision" (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay "Die Heimsuchung des europäischen Geistes" noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der "Jungen" in der stilistisch frühreifen "Kindernovelle" und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen "Kind dieser Zeit"' dar. Seine wichtigsten Romane schrieb Mann im Exil: "Symphonia"', "Pathétique"; "Mephisto. Roman einer Karriere im Dritten Reich", und "Der Vulkan"'. In der Autobiographie "Der Wendepunkt" gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.

Klappentext
Zwei "Stücke nach Stoffen" von einem der berühmtesten Autoren Belgiens.


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