re/visionen

re/visionen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783897714588
Untertitel:
Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland
Genre:
Medienwissenschaft
Herausgeber:
Unrast Verlag
Auflage:
2., unveränderte Aufl.
Anzahl Seiten:
456
Erscheinungsdatum:
11.03.2016
ISBN:
978-3-89771-458-8

Im vorliegenden Band werden erstmals kritische Stimmen ausnahmslos von People of Color zusammen gebracht!Schwarze Deutsche, Roma und Menschen mit außereuropäischen Flucht- und Migrationshintergründen. Ihre widerständige Wissensproduktion und ihr politischer Erfahrungsaustausch bringen alternative Diskussionen hervor. Sie setzen sich mit Rassismus, Islamophobie und ausgrenzenden Migrations- und Integrationsregimes auseinander und diskutieren Fragen von individuellem und kollektivem Widerstand, antirassistischer Kulturpolitik und postkolonialen Denkansätzen. Selbstbestimmte Räume und solidarische Visionen werden sichtbar, welche die rassistische Logik des Teilens und Herrschens herausfordern und auf grenzüberschreitende Identitäten und Bündnisse zielen.
Die politischen Analysen, literarischen Essays, Glossen sowie Gespräche verweisen auf eine große Bandbreite von Ausdrucksformen. Zu Wort kommen Theoretiker/-innen, Aktivist/-innen und Kulturarbeiter/-innen. Ihre Standpunkte sind vielschichtig und unterschiedlich, doch verbindet sie ein gemeinsamer gesellschaftlicher Ausgangspunkt: Alle vermessen, von diversen rassifizierten Subjektpositionen aus, den dominanten Mainstream in neuer Weise. Durch den People of Color-Ansatz wird ein Paradigmenwechsel möglich, der die weiße Norm hinterfragt und nachhaltig untergräbt. Ein Ziel dieses Buches ist es, andere Sensibilitäten und Artikulationen zugänglich zu machen und mit befreienden Impulsen in aktuelle politische.

Autorentext
Kien Nghi Ha arbeitet als Politik- und Kulturwissenschaftler in Berlin. Er hat zahlreiche Aufsätze über kulturelle Entgrenzung, Identitätspolitik und koloniale Präsenzen in Deutschland publiziert. Seine Arbeitsschwerpunkte sind postkoloniale Kritik, Migration, Rassismus und Cultural Studies. Monographien: Ethnizität und Migration (Westfälisches Dampfboot, 1999), »Ethnizität und Migration Reloaded. Kulturelle Identität, Differenz und Hybridität im postkolonialen Diskursv (WVB, 2004), »Hype um Hybridität. Kultureller Differenzkonsum und postmoderne Verwertungstechniken im Spätkapitalismus« (transcript, 2005) und »Vietnam Revisited« (WVB, 2005). Kontakt: nghiha@web.de Nicola Lauré al-Samarai, Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin; promoviert an der TU Berlin über Schwarze Deutsche in der ehemaligen DDR; Arbeit an einem Zeitzeug/- innenprojekt mit vor 1945 geborenen Afrodeutschen; Publikation einer quellenkritischen Studie zu Frauenbiografien in der mittelalterlichen arabischen Historiografie (2001) sowie von Beiträgen zu Erinnerungs- und Kulturpolitik im Schwarzen deutschen Kontext; Mitarbeit in den Ausstellungsprojekten »I-Whitness: Historical Sounding Gallery mit Keith Piper und Tina Campt« (2004) und »homestory deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart« (2005/06). Sheila Mysorekar, geboren 1961, wuchs in Indien und Deutschland auf. Studium in Köln und London. Arbeit als Journalistin (Politik/Wirtschaft), unter anderem in Jamaika und in Argentinien. Aktiv in der »Initiative Schwarze Menschen in Deutschland« (ISD). Sie lebt mit ihrer Tochter in Köln. Auswahl von Veröffentlichungen: »Halt's Maul, sagt Sheherazade - Asiaten und Rassismus in Deutschland« In: ADB Köln & cyberNomads (Hg.) (2004): 'TheBlackBook. Deutschlands Häutungen.' Frankfurt am Main: IKO. »Pass the Word and Break the Silence.« In: Boyce Davies, Carole & Molara Ogundipe-Leslie (Hg.) (1995): 'Moving beyond Boundaries' Vol. 1: 'International Dimensions of Black Women's Writing'. London: Pluto Press. Johannes Salim Ismaiel-Wendt, Kulturwissenschaftler M.A., Musiker, Bremen; 1973 geboren im Münsterland; promoviert gegenwärtig in den Musikwissenschaften (Universität Gießen) über Transkulturalitätskonzepte in der Popmusik. Sein Ziel ist die Entwicklung kritischer Ansätze einer postkolonialen Musikwissenschaft und Schreiben »über Normal Null«: Wie lässt sich Musik und Leben als und nach der Dekonstruktion gestalten? Christiane Hutson ist Sozialwissenschaftlerin und in verschiedenen Projekten der Universität Oldenburg engagiert, die sich in Theorie und Praxis mit postkolonialer Kritik und entsprechenden Strategien gegen Rassismus in der wissenschaftlichen Community im deutschen Kontext befassen. Sie ist Mitfrau des Zentrums für interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung an der Universität Oldenburg und schreibt ihre Diplomarbeit über die Verbindung von 'Rasse' - Krankheit/Gesundheit - Gender. Ihr Beitrag »Politische Partizipation als Selbstwertschätzung« erschien unter www.migration-boell.de. Isidora Randjelovic, Jg. 1975, lebt seit 1989 in Berlin. Studium der Sozialpädagogik und Sozialarbeit an der Fachhochschule für Sozialwesen Alice Salomon. Seit 2000 Diplom-Sozialpädagogin mit dem Arbeitsschwerpunkt interkulturelle Sozialarbeit. Hauptberuflich bei »Evin e.V. / Regenbogen« im Bereich der ambulanten Hilfen beschäftigt. Nebenberuflich Teilzeitstudium der Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut in Berlin. Mitbegründerin des Rroma Elternvereins Berlin »Bashe Rroma e.V.« Kontakt: vjasta@hotmail.com Sascha Zinflou ist seit vielen Jahren in antifaschistischen und antirassistischen Initiativen aktiv. Seine Arbeitsschwerpunkte sind institutionalisierter Rassismus und Rassismustheorie. Von 1998 bis 2000 arbeitete er als Referent für die migrationspolitische Sprecherin der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag, danach war er mehrere Jahre als Unternehmensberater tätig. Heute lebt der 31jährige Mathematiker im Ruhrgebiet und leitet das Produktmanagement in einem mittelständischen Softwareunternehmen Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, Mitgründerin und langjährige Vorstandsfrau der »Initiative Schwarze Menschen in Deutschland« (ISD). Übersetzerin, Referentin zu Antirassismus und zu Themen und Fragestellungen Schwarzen Lebens in Deutschland (Geschichte, Literatur, Gesellschaft). Ihre Schwerpunkte: Sichtbarmachung der Präsenz von Schwarzen Menschen in der deutschen Geschichte und Gegenwart sowie Vernetzung und Empowerment. Publikationen u.a. in »Farbe Bekennen« (1986), »Talking Home: Heimat aus unserer eigenen Feder« (1999), »TheBlackBook« (2004). Kontakt: wiedenroth-coulibaly@web.de Alexander G. Weheliye, geboren 1968 in Nordhausen, ist Associate Professor für African American Studies an der Northwestern University in Chicago. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören afro-diasporische Literatur und Kultur, Kritische Theorie und Populärkultur. Neben diversen Aufsätzen erschien 2005 seine Monografie »Phonographies: Grooves in Sonic Afro-Modernity« (Duke UP). Er arbeitet derzeit an einem Buch zum Thema der Menschlichkeit als kultureller Technik in der Schwarzen Kultur und an einer Studie über die politische Poetik bei W.E.B. DuBois und Walter Benjamin Barbara Walker wurde in Georgetown (Guyana) geboren. Ihr Vater ist Jamaikaner und ihre Mutter ist gebürtige deutsche Jüdin. Barbara verbrachte ihre Kindheit in Jamaika und wurde in Europa zur Erwachsenen. Sie ist Künstlerin, Feministin, Umweltschützerin und Lebensgenießerin. Sie liebt es zu reisen, zu lesen, ihre fünf Hunde und drei Katzen und vor allem 'la dolce far niente'. Sie lebt in Jamaika mit ihrer Lebensgefährtin Shireen, wo sie zusammen das kleine, umweltfreundliche Boutique-Hotel »Mocking Bird Hill« führen.


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