Ain ewig Stipendium

Eine Studienstiftung im 16. Jahrhundert: Stipendiaten, Studium, Alltag und Haushalt

Als ain ewig Stipendium stifteten 1509 die Theologen Georg Hartsesser und Martin Plantsch für die Universität Tübingen das Collegium Sanctorum Georgii et Martini, das 18 Alumnen freie Unterkunft, Verpflegung und Unterricht bot. Gudrun Embergers Studie beleuchtet im ersten, chronologisch aufgebauten Teil die Gründung und Konsolidierung des Kollegiums, seine Bedeutung für die Universität, die Auswirkungen der Reformation und die Rolle der Stiftung für das Herzogtum Württemberg in der Konfessionalisierungsphase. Der zweite, systematische Teil befaßt sich mit Verwaltung und Bewirtschaftung, mit Auswahl und Aufnahme der Stipendiaten, ihrem Leben und Studium. Der akteurszentrierte Zu - gang, der hier verfolgt wird, gewährt tiefe Einblicke in den straff organisierten, streng disziplinierten und mit vielerlei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beladenen studentischen Alltag, läßt aber auch Beziehungsmuster und Machtverhältnisse sichtbar werden.

Autorentext
Gudrun Emberger, Historikerin, war Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Projekt Die Selbstzeugnisse der Karoline Schulze-Kummerfeld. Kritische Edition des Gesamtwerks. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Universitäts- und Landesgeschichte sowie der Historischen Hilfswissenschaften.

Klappentext
In 1509, theologians Georg Hartsesser and Martin Plantsch gave an eternal endowment fund to the University of Tübingen in the form of the Collegium Sanctorum Georgii et Martini, offering 18 students free board, lodging and classes. In the first, chronologically structured part of Gudrun Emberger's study she explores the founding and consolidation of the college, its significance for the University, the impact of the Reformation and the role of the endowment fund for the Duchy of Württemberg during the confessionalisation process. The second, systematically structured part, deals with the administration and management, the selection and admission of scholars, their life and their studies. The actor-centred approach that is pursued here offers deep insights into the strictly organised, highly disciplined everyday life of the students, who were also burdened with a variety of household duties. However, it also reveals relationship patterns and power relationships.

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