Untertitel:
Afroamerikanische Musik im 20. Jahrhundert
Herausgeber:
Heupferd Musik Verlag
Erscheinungsdatum:
27.09.2017
Im globalen Klanggefüge spielt die afroamerikanische Musik eine bedeutende Rolle. Angesichts ihrer tiefgreifenden Wurzeln, ihrer besonderen Geschichte, der Verarbeitung von Einflüssen jedweder Art und nicht zuletzt ob der vielfältigen Verflechtungen mit der soziokulturellen und politischen Entwicklung Amerikas ist sie geradezu typisch für unserere Weltkultur, in der alles mit allem aufs Engste verwoben ist. Wie ein Spiegel bildet sie den Lauf der Dinge ab und reflektiert zugleich wirkungsmächtig in das gesellschaftliche Leben hinein. Viele Varianten der zeitgenössischen Popularmusik verdanken ihr entscheidende Impulse, mit ihren fundamentalen Ausprägungen wie dem Blues vermochte und vermag sie Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen. So konnte der Jazz auf diesem Urgrund seine Blüte entfalten, die moderne Rockmusik ist ohne ihre Quellen im Rythm & Blues schwer vorstellbar. Und auch für das Bemühen der Afroamerikaner um Bürgerrechte, soziale Teilhabe oder politische Gleichstellung und ihren Kampf gegen Rassismus ist das Potential der afroamerikanischen Musik nicht zu unterschätzen. Der Musikjournalist Manfred Miller geht dieser großen Geschichte auf den Grund, beleuchtet Zusammenhänge, befasst sich mit tonangebenden Protagonisten und analysiert deren Schaffen in musikalischer wie inhaltlicher Hinsicht. Er hat viele Jahre als Jazzredakteur in Rundfunkanstalten gearbeitet und gilt als besonders kundiger Kenner der Materie.
Autorentext
Manfred Miller hat viele Jahre als Jazzredakteur in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gearbeitet und gilt als besonders kundiger Kenner der Materie. Einem breiteren Publikum wurde er 1972 mit einer grossen Serie beim NDR Fersehen bekannt, die sich unter dem Reihentitel "Sympathy for the Devil" auf seinerzeit ungewöhnliche Weise mit der Geschichte des Rock beschäftigte und gemeinsam mit Kollegen wie Tom Schroeder, Horst Königstein und Klaus Wellershaus ins Werk gesetzt worden war. Für Furore sorgte er ab 1974 gemeinsam mit Klaus Kuhnke und Peter Schulze bei Radio Bremen mit der damals ebenfalls ungewöhnlich innovativen Serie "Roll over Beethoven", einer Geschichte der populären Musik. Das Projekt eckte an und wurde von den Granden des Senders schliesslich wegen politischer Unbotmässigkeit abgebrochen. 1988 gründete er gemeinsam mit Klaus Kuhnke das Archiv für populäre Musik in Bremen, welches inzwischen in die Bremer Hochschule für Künste integriert ist. Grossen Zuspruch erntete er auch mit seiner Sendung "Blues Time" im 2. Programm von Südwestfunk und dem Süddeutschem Rundfunk. Blues war und ist seine Herzensangelegenheit. Folglich gehörte er auch zum Kreis der Initiatoren des Bluesfestivals in Lahnstein, das bis heute in der heimischen Bluesszene einen hohen Stellenwert genießt.
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