Untertitel:
Feldtheoretische Studien
Herausgeber:
Velbrueck GmbH
Erscheinungsdatum:
31.03.2008
Die Kritik der sozialpädagogischen Vernunft fragt nach der Möglichkeit einer Theorie der Sozialpädagogik und interessiert sich dabei vor allem für die epistemologischen und methodologischen Voraussetzungen, unter denen das Sozialpädagogische als ein Datum der Erfahrung gelesen werden kann. Die nur scheinbar paradoxe Antwort, die sie auf diese Frage findet, lautet: Eine Theorie der Sozialpädagogik kann nur als eine nicht-sozialpädagogische Theorie formuliert werden.
Autorentext
Sascha Neumann, geb. 1975, promovierte 2007 als Stipendiat des Evangelischen
Studienwerkes mit dieser Arbeit im Fach Pädagogik an der
Universität Trier. Derzeit ist er als Lehrbeauftragter an der Universität Trier
sowie im Hochschulmanagement an der Universität des Saarlandes tätig.
Zuvor hat er mit Christina Köpp das Buch Sozialpädagogische Qualität
veröffentlicht (2003). Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind:
Theorie und Geschichte der Sozialpädagogik, Qualitäts- und Evaluationsforschung
im Erziehungs- und Bildungswesen, sozialwissenschaftliche
Feldtheorien sowie sozialpädagogische Bildungsforschung.
Klappentext
Die Kritik der sozialpädagogischen Vernunft fragt nach der
Möglichkeit einer Theorie der Sozialpädagogik und interessiert
sich dabei vor allem für die epistemologischen und
methodologischen Voraussetzungen, unter denen das Sozialpädagogische
als ein Datum der Erfahrung gelesen werden
kann. Die nur scheinbar paradoxe Antwort, die sie auf diese
Frage findet, lautet: Eine Theorie der Sozialpädagogik kann
nur als eine nicht-sozialpädagogische Theorie formuliert
werden.
Das Buch beteiligt sich sowohl an der wissenschaftstheoretischen
Diskussion der Sozialpädagogik als auch an der interdisziplinären
Auseinandersetzung um Fragen der Theoriekonstruktion in
den Sozial- und Kulturwissenschaften überhaupt. Die Kritik der
sozialpädagogischen Vernunft zielt auf eine Theorie, die etwas als
etwas beschreiben kann, ohne dieses Etwas als etwas immer schon
Bestimmtes voraussetzen zu müssen. Sie stellt sich damit der
Herausforderung, ein Objektivierungsverfahren zu entwickeln
und zu erproben, das die in einer Theorie vom Objekt verborgene
Theorie der Erkenntnis des Objekts nicht länger im Unbedachten
belässt, sondern den unumgänglichen Selbsteinschluss einer
Theorie in das von ihr Beschriebene als ein produktives Moment
im Forschungsprozess zu verankern vermag. In den Blickpunkt
rückt dabei ein theoretisch informierter Modus der Beobachtung,
der seine postontologische Lektion bereits gelernt hat und
gerade unter Verzicht auf Vorstellungen von der je besonderen
Bestimmtheit seines Objekts objekttheoretische Aussagen anstrebt:
Pierre Bourdieus Theorie der Felder.
Inhalt
Vorwort Prolog: Am Ende des sozialpädagogischen Jahrhunderts: Die Krise der sozialpädagogischen Weltbedeutsamkeit und das Problem einer Theorie der Sozialpädagogik 1. Die Beobachtung beobachten: Reflexive Sozialwissenschaft 1.1 Wie anfangen? 1.2 Reflexive Methodologie 1.3 Sozioepistemologie 1.4 Das Feld als epistemisches Subjekt der Objektivierung 1.5 Die 'Praxis der Theorie' und die 'Theorie der Praxis' 1.6 Totale Objektivierung oder: Wie ist wissenschaftliche Rationalität möglich? 2. Objektivierung der Objektivierung: Sozioepistemologie der Sozialpädagogik 2.1 Jenseits von Identität und Identifikation: Das Feld als 'Raum des Möglichen' 2.2 Sozio-Logik der Forschung 2.3 Heteronome Autonomie 2.4 Das sozioepistemologische Erbe 3. Teilnehmende Objektivierung: Feldtheorie als Forschungsstrategie 3.1 Dynamisierung und Empirisierung: Von der theoretisch konstruierten Ordnung zur praktischen geordneten Realität 3.2 Das Objekt im Objekt zur Darstellung bringen: Die operative Logik feldtheoretischen Objektivierens 3.3 Die Verallgemeinerung des Besonderen und die Besonderheit des Allgemeinen: Das 'Sozialpädagogische' als sozial-pädagogische Form 4. Auf dem Weg zu einer Theorie des sozialpädagogischen Feldes Empirische Gehversuche 4.1 Das heimliche Curriculum gegen Gewalt Evaluationsforschung im sozialpädagogischen Feld 4.2 (K)eine Frage der Methode: Die Wirklichkeit des sozialpädagogischen Feldes und das Feld der sozialpädagogischen Wirklichkeit Aggiornamento: Die Sozialpädagogik nach dem Ende des sozialpädagogischen Jahrhunderts
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