Semilasso in Afrika

Semilasso in Afrika

Einband:
Leinen-Einband
EAN:
9783941924031
Untertitel:
Eine Reise durch Nordafrika im Jahr 1835
Genre:
Reiseberichte Afrika
Autor:
Hermann von Pückler-Muskau
Herausgeber:
Verlag der Pioniere
Auflage:
1. Aufl.
Anzahl Seiten:
736
Erscheinungsdatum:
31.07.2013
ISBN:
978-3-941924-03-1

Den ersten Abschnitt seiner Reise (von Bad Muskau bis Toulon) beschreibt der 2017 erschienene Band »Vorletzter Weltgang«. Mit der hier vorliegenden Beschreibung seiner Abenteuer in Nordafrika im Jahr 1835 beginnt dann die Expedition des Semilasso (lat., »der Halbmüde«) rund um das Mittelmeer. Der Fürst referiert die politischen Hintergründe der französischen Besetzung Algeriens, berichtet aus den Hurenvierteln Algiers und gibt die abenteuerlichen Lebensgeschichten seiner neuen Freunde und Bekannten wieder. Er speist mit muslimischen Potentaten, wühlt sich auf bewährt nonchalante Art durch die Ruinen in Tunesien, und kratzt sich die Flohstiche, die er sich in den Kamelhaarzelten der nomadisierenden Berber zuzog. Durch seine Herkunft standen dem Fürsten Türen offen, die kaum ein anderer Reisender ungestraft durchschreiten konnte. So kann er uns vom Hofe des Dey in Algier oder dem Tod des alten und der Einsetzung des neuen Bey in Tunis berichten und während er in Algerien mit Offizieren der französischen Besatzungsarmee einen Streifzug in das gefährliche Landesinnere macht, verhandelt ein guter Freund mit dem aufständischen Berberführer Abd el-Kader in Muaskar. Über seine Gewährsleute erhalten wir auch Einblicke in einen Harem oder die Große Moschee in Kairouan; und genau so fachkundig wie die aktuelle Situation beschreibt Pückler die historischen Zusammenhänge und bereitet die vieltausendjährige Besiedlungsgeschichte Nordafrikas und des Mittelmeerraumes für uns auf.

Der Landbesitz des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (* 30. Oktober 1785; 4. Februar 1871) in Muskau an der Neiße dürfte einer der größten Preußens gewesen sein. Allerdings hatte die aufwendige Einrichtung der Parkanlagen seit 1815 den größten Teil des Familienvermögens aufgezehrt. Im Bemühen den Besitz zu retten, ließ Pückler sich 1826 pro forma von seiner Frau scheiden und reiste nach England, um sich eine neue, möglichst reiche Ehefrau zu suchen. -- Eine solche fand er zwar nicht, doch die tatkräftige Lucie von Pückler redigierte die Briefe, die er ihr auf der Reise geschrieben hatte, fügte sie zu einem Buch zusammen und initiierte damit seinen ersten Erfolg als Schriftsteller. Diese Art des Geldverdienens gefiel dem Fürsten ungemein, und so begann er im Mai 1834 seine Grand Tour, die ihn über Karlsbad und Paris, Bordeaux, Toulon und Algier bis nach Tunis, weiter über Malta und die Peloponnes nach Athen, ferner nach Ägypten und in den Sudan und schließlich über Israel, Syrien, Zypern und die Türkei erst 1840 wieder nach Hause führte. -- Mit der hier neu herausgegebenen Beschreibung seiner Abenteuer in Nordafrika im Jahr 1835 beginnt die Expedition des Semilasso (lat., 'der Halbmüde') rund um das Mittelmeer. Der Fürst referiert die politischen Hintergründe der französischen Besetzung Algeriens, berichtet aus den Hurenvierteln Algiers und gibt die abenteuerlichen (und historisch verbürgten) Lebensgeschichten seiner neuen Freunde und Bekannten wieder. Er speist mit muslimischen Potentaten, wühlt sich auf bewährt nonchalante Art durch die Ruinen in Tunesien und kratzt sich die Flohstiche, die er sich in den Kamelhaarzelten der nomadisierenden Berber zugezogen hat. -- Durch seine Herkunft standen dem Fürsten Türen offen, die kaum ein anderer Reisender ungestraft durchschreiten konnte. So kann er uns vom Hofe des Dey in Algier berichten und erlebt die Aufregungen beim Tod des alten und der Einsetzung des neuen Bey von Tunis. Während er in Algerien mit Offizieren der französischen Besatzungsarmee einen Streifzug in das gefährliche Landesinnere macht, verhandelt ein guter Freund mit dem aufständischen Berberführer Abd el-Kader in Muaskar. Über seine Gewährsleute erhalten wir auch Einblicke in einen Harem oder die (den Christen verbotene) Große Moschee in der heiligen Stadt Kairouan. Ebenso fachkundig wie die politische Situation beschreibt Pückler die historischen Zusammenhänge und bereitet die vieltausendjährige Besiedlungsgeschichte Nordafrikas und des Mittelmeerraumes für uns auf. -- Der vorliegende Band enthält auf 736 Seiten den vollständigen Umfang der bisher einzigen Ausgabe von 1836 (bestehend aus fünf Textbänden und einem Tafelband mit Lithographien), mit allen Abbildungen, einem ausführlichen Register sowie zahlreichen Erläuterungen der historischen Hintergründe und Kurzbiographien der vom Autor erwähnten Personen.

Inhalt
Erster Theil: Algier. Erster Brief: An die Frau Fürstin von P M Die armen Landratzen im Bauch des Krokodils. Erwachsenen bringt das Wiegen Noth. Furor anglomanus einer Schauspielerin. Berlin où est cela? Ah, je comprends. Cultus der Druiden, des Feuers und der Katholiken des Mittelalters neben einander. Aus den Wolken fallende Pudel. Großes Fest in Napoleons Geburtshause. Bildergalerie von Galeerensclaven. Welch unschätzbares Gut muß doch die Freiheit seyn. Portrait des berüchtigten Grafen de St. Helène. Glänzende Lage, nur zum Diebshandwerk benutzt. Die Hierischen Inseln sind nackte Felsen. Der Theaterfelsen in dem schönen Hières. Gärten des Grafen Beaurégard und des Herrn Fille. Glorreiche Laufbahn eines Schneiders. Algier. Fast taghelle Mondnacht in Afrika. Sommer im Winter. Feilner'sche Porzellanöfen in Riesenhöhe. Stadt von Biscuit. Mosquée chrétienne katholische Kirche. Die Cassuba und Marienburg. Beitrag zur neuesten Ausgabe des Dictionaire de l'Académie: Coup d'évantail, eine Ohrfeige. Pulvermagazin mitten in der Residenz. Fünf Dey's und Ein Tag. Aloeblüthenstengel als Brennholz. Das Bettlerconcert. Pathetische Würde der Krämer in Algier. Allgemeine Ehrlichkeit der dortigen Gassenjungen. Spazierritt mit Herrn von Baccuet. Ein zwanzigjähriges Pferd voll unbändigen Feuers. Graf Erlon, der freundliche Greis von altem Schrot und Korn. General Rapatel und Admiral Graf de la Bretonnière. Großes Feuerwerk auf dem Wasser. Der berühmte Jussuf. Bruchstücke aus seiner Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichte. Die gigantische Verstandesmaschine: Napoleon. Heirathsceremonieen. Zärtlichkeit der Türken gegen Geliebte. Pallast des Gouverneurs. Theater in Algier. Mißverstandene Ökonomie. Reflexionen über ein erfolgreiches Civilisationsproject für Afrika. Locale Schwierigkeit der Excursionen. Höfliche Balleinladungsdeputation. Reisejournal Warnungstafel als gültig vorausgesetzt für die Damen. Entdeckungsreisen durch die Straßen von Algier. Anfälle der Ruffiani auf öffentlicher Straße. Armesünderinnenregister zu Don Juan. Neue Modelle für Werther in der Schweiz. Die unbeweglichen drei Götzenbilder, oder: die Tabakrauchenden Schicksalsschwestern. Glosse über maurische Sprache. Fast Aristophanische Ombres chinoises. Benefizball des Roi de Ribauds. Erinnerung beim Tanzen an die K Caroline [kommt im Buch nicht vor]. Originelle Weise, den Schönen Geschenke zu machen. Maurische Virtuosen. Zahlung nach Belieben in den Caffée's zu Algier. Interessante Visite beim Admiral Herrn de la Bretonnière. Anekdote von Lord Wellington. Herrn de la Bretonnière's calamitose Conferenz mit dem vorigen Dey. Kein Herrscher ist glücklich durch seine Macht. Ball der Kaufmannschaft. Zug nach Buffarik. Vortrefflichkeit der arabischen Miethpferde. Duera. Eine vom Militair gebaute Landstraße. Fort de l'Empereur. Die Colonie El-Ibrahim. Erinnerung an die liebe Heimath. Die Suaven. Ihre Waffen und zweckmäßige Tracht im Gegensatz der unmilitairischen Ausstattung der Soldaten in Europa. Landesproducte. Die elegante Spanierin zu Roß. Diner en regle im Caffée de l'armée d'Afrique. Sommernacht im Januar. Bis auf Kinder verbreitete Sternkunde der Araber. Die vermeinte Schlange im Busen. Capitain Benorand, ein großer Literatus. Dejeuner beim General Rapatel. Die Truppen der Expedition. Demologie. Der Markt bei Buffarik. Rasirte Pferdeschwänze. Säbel, der um alles französische Gold nicht feil ist. Der blitzschnelle Doctor. Die nie sehenden Speculanten. Project zur Wiederbelebung des Europäischen Mittelalters in Afrika. Der gewandte Kopfabschneider. Reitereitelkeit. Taktik der ara…


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