Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Bakteriologin, Tuberkuloseforscherin, Berlins erste Professorin
Genre:
Politik-, Gesellschafts- & Wirtschafts-Biografien
Autor:
Katharina Graffmann-Weschke, Benjamin Kuntz
Herausgeber:
Hentrich & Hentrich
Erscheinungsdatum:
30.09.2022
Lydia Rabinowitsch-Kempner (18711935) war keine Ärztin und zählte dennoch zu den führenden Wissenschaftlerinnen in der Medizin ihrer Zeit. Nach einem Studium in der Schweiz arbeitete die junge Bakteriologin bei Robert Koch am Institut für Infektionskrankheiten in Berlin und lehrte am Woman's Medical College in Pennsylvania. Ihr Hauptaugenmerk lag auf der Erforschung der Tuberkulose. Dank ihrer Ergebnisse wurden Verfahren zur Versorgung der Bevölkerung mit keimfreier Milch und hygienisch einwandfreien Milchprodukten entwickelt. Für ihre Verdienste erhielt sie 1912 als erste Frau in Berlin den Professorentitel. Sie engagierte sich in der Frauenbewegung und wurde Ehrenmitglied im Bund Deutscher Ärztinnen. An der Charité gelang ihr die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Mit dem Arzt Walter Kempner hatte sie drei Kinder. Doch sowohl ihr Mann als auch ihre Tochter starben ausgerechnet an jener Krankheit, die sie erforschte. Sie selbst wurde 1934 ein Jahr vor ihrem Tod aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus dem Krankenhaus Moabit entlassen, dessen bakteriologisches Labor sie seit 1920 geleitet hatte.
Autorentext
Dr., Gesundheitswissenschaftler. Seit 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin tätig, seit 2021 im Museum des RKI. Seit 2020 zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Mitglied der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Medizin.
Klappentext
Lydia Rabinowitsch-Kempner (1871-1935) war keine Ärztin und zählte dennoch zu den führenden Wissenschaftlerinnen in der Medizin ihrer Zeit. Nach einem Studium in der Schweiz arbeitete die junge Bakteriologin bei Robert Koch am Institut für Infektionskrankheiten in Berlin und lehrte am Woman's Medical College in Pennsylvania. Ihr Hauptaugenmerk lag auf der Erforschung der Tuberkulose. Dank ihrer Ergebnisse wurden Verfahren zur Versorgung der Bevölkerung mit keimfreier Milch und hygienisch einwandfreien Milchprodukten entwickelt. Für ihre Verdienste erhielt sie 1912 als erste Frau in Berlin den Professorentitel. Sie engagierte sich in der Frauenbewegung und wurde Ehrenmitglied im Bund Deutscher Ärztinnen. An der Charité gelang ihr die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Mit dem Arzt Walter Kempner hatte sie drei Kinder. Doch sowohl ihr Mann als auch ihre Tochter starben ausgerechnet an jener Krankheit, die sie erforschte. Sie selbst wurde 1934 - ein Jahr vor ihrem Tod - aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus dem Krankenhaus Moabit entlassen, dessen bakteriologisches Labor sie seit 1920 geleitet hatte.
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