Menschenbildung durch Musik

Menschenbildung durch Musik

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783967075182
Untertitel:
Leo Kestenberg und Weimars Musikreform 19181932
Genre:
Sonstige Musikbücher
Autor:
Dietmar Schenk
Herausgeber:
Edition Text + Kritik
Anzahl Seiten:
440
Erscheinungsdatum:
30.09.2023
ISBN:
978-3-96707-518-2

Inmitten der Turbulenzen der Weimarer Zeit setzte sich Leo Kestenberg (18821962) für ein fast utopisches Ziel ein: Menschenbildung durch Musik. Die Welle der Revolution trug den Sozialisten und Busoni-Schüler Kestenberg 1918 ins preußische Kultusministerium. Inspiriert von der Hoffnung, dass sich eine Erneuerung des Musiklebens im Zuge gesellschaftlich-kultureller Veränderungen ermöglichen lässt, wollte er "Volksbildung" und Neue Musik miteinander verbinden. Er konnte erreichen, dass Franz Schreker, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Paul Hindemith nach Berlin berufen wurden, unterstützte einen jungen Komponisten wie Ernst Krenek und gilt als Spiritus Rector der Kroll-Oper unter Otto Klemperer. Angesichts immer neuer Krisen mündete der Aufbruch der frühen Zwanzigerjahre jedoch notgedrungen in eine Politik der Bewahrung. Heute gilt Kestenberg, der 1933 nach Prag floh und später in Israel lebte, in erster Linie als ein Repräsentant der Musikpädagogik. Dieses Buch behandelt dagegen seine weitgreifenden kulturreformerischen Ideen und die kulturpolitische Dimension seines Wirkens.

Autorentext
Dietmar Schenk, Historiker und Archivar, leitet das Archiv der Universität der Künste Berlin. Er ermittelt und erforscht seit 30 Jahren die weltweit verstreuten Quellen zu Leo Kestenberg und edierte eine Auswahl seiner Briefwechsel (2 Bde., 2010 und 2012). Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und mehrere Monografien, vor allem zur Musikgeschichte und zur Archivwissenschaft.

Klappentext
Inmitten der Turbulenzen der Weimarer Zeit setzte sich Leo Kestenberg (1882-1962) für ein fast utopisches Ziel ein: Menschenbildung durch Musik. Die Welle der Revolution trug den Sozialisten und Busoni-Schüler Kestenberg 1918 ins preußische Kultusministerium. Inspiriert von der Hoffnung, dass sich eine Erneuerung des Musiklebens im Zuge gesellschaftlich-kultureller Veränderungen ermöglichen lässt, wollte er "Volksbildung" und Neue Musik miteinander verbinden. Er konnte erreichen, dass Franz Schreker, Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Paul Hindemith nach Berlin berufen wurden, unterstützte einen jungen Komponisten wie Ernst Krenek und gilt als Spiritus Rector der Kroll-Oper unter Otto Klemperer. Angesichts immer neuer Krisen mündete der Aufbruch der frühen Zwanzigerjahre jedoch notgedrungen in eine Politik der Bewahrung. Heute gilt Kestenberg, der 1933 nach Prag floh und später in Israel lebte, in erster Linie als ein Repräsentant der Musikpädagogik. Dieses Buch behandelt dagegen seine weitgreifenden kulturreformerischen Ideen und die kulturpolitische Dimension seines Wirkens.

Zusammenfassung
"Kestenbergs vielfältiges Wirken lebt bis heute fort. Der jüngste Forschungsbeitrag stammt von dem Historiker Dietmar Schenk, der Kestenbergs Rolle als angeblicher 'Musikdiktator' einerseits relativiert, anderseits den Blick weitet, etwa auf die Beziehungen zum Kreis um den Verlag Cassirer, dem unter anderen die Schauspielerin Tilla Durieux, die Dichterin Else Lasker-Schüler und die bildenden Künstler Ernst Barlach und Oskar Kokoschka angehörten. Vorgesetzte, Mitarbeiter und Weggefährten werden gewürdigt, unter diesen der Schweizer Wagner-Enkel Franz Beidler und seine Frau, auch Vorträge und Publikationen Kestenbergs bezieht Schenk in seine Studie ein. Über Kestenbergs Privatleben erfährt man wenig - klare Konturen erhält Kestenberg hingegen als Kulturpolitiker. In heutiger Terminologie würde man ihn wohl als unermüdlichen und charismatischen Netzwerker bezeichnen."NZZ, 5.2.2024

Inhalt
Einleitung I Vorgeschichte Zwischen Arbeiterbewegung und "hoher Kunst": Der junge Kestenberg II Weimars Musikreform Idee und Wirklichkeit 1 Das demokratische Preußen und die politischen Voraussetzungen der Musikreform 2 "Kultus, Kunst, Kestenberg": Kestenbergs Position und Programm 3 Kestenberg und das Berlin der Zwanzigerjahre 4 "Musik über den Völkern. Volksmusik": Kestenberg und der Nationalgedanke III Schwerpunkte der Reform 1 Volksoper: Die Volksbühne, die Kroll-Oper und Klemperer 2 Musikhochschule. Die Reform der Ausbildung und die Berufungen von Schreker, Busoni, Schönberg und Hindemith 3 "Kunst und Technik": Musikalische Experimente in den Anfängen des Rundfunks und Tonfilms IV Kestenberg und seine Weggefährten 1 Kritik des Musiklebens: Kestenberg und Bekker 2 "Pestalozzi-Gedanken": Kestenberg und Schünemann 3 Bayreuths republikanische Antipoden: Kestenberg und die Beidlers V Nachgeschichte Kestenberg in Israel und die deutsche Nachkriegszeit Anhang 1 Entlegene Veröffentlichungen Kestenbergs a) "Arbeiterschaft und neue Musik", 1929 b) "Arbeitergesang und Volksbildung", 1931 c) "Bekenntnis zu Kokoschka", 1931 2 Bemerkungen zum Forschungs- und Diskussionsstand Zeittafel Nachwort Quellen- und Literaturverzeichnis Personenregister


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