Der Staatsvirus

Der Staatsvirus

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783981975598
Untertitel:
Ein Arzt erklärt, wie die Vernunft im Lockdown starb
Genre:
Sonstige Politik-, Gesellschafts- & Wirtschafts-Sachbücher
Autor:
Gunter Frank
Herausgeber:
Achgut UG
Auflage:
2., erw. Aufl.
Anzahl Seiten:
200
Erscheinungsdatum:
25.05.2021
ISBN:
978-3-9819755-9-8

Für den Einzelnen kann Covid-19 gefährlich sein. Aber besteht wirklich eine epidemische Lage von nationaler Tragweite? Ist die dauerhafte Einschränkung, ja die Aussetzung von Grundrechten für viele Millionen Bürger gerechtfertigt? Die Lage ist ernst. Die Widerstandskraft unserer Gesellschaft schwindet, Angst und Irrationalität breiten sich weiter pandemisch aus und begraben jede Vernunft unter sich. Von der Politik instrumentalisiert, ist Corona von einem biologischen zu einem systemischen Problem geworden: dem Staatsvirus. Höchste Zeit für eine schonungslose Analyse und die Entwicklung einer wirkungs­vollen Therapie.

Autorentext
Dr. med. Gunter Frank, geb. 1963 in Buchen im Odenwald, ist niedergelassener Allgemeinarzt in Heidelberg und Dozent an der Business School St. Gallen. Er ist Autor mehrerer erfolgreicher Bücher wie: Unternehmensressource Gesundheit, Lizenz zum Essen, Die Mañana-Kompetenz, Schlechte Medizin oder zuletzt Karotten lieben Butter. Er engagiert sich in Fachgesellschaften und publizistisch für eine Medizin, die abseits von Ideologien und Wissenschaftsmissbrauch das Wesentliche nicht aus den Augen verliert, den relevanten Nutzen für den Patienten.

Klappentext
Ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Menschen einen Anspruch auf eine sachliche und faktenbasierte Aufarbeitung der Krise, vor der sich die Verantwortlichen immer noch scheuen. Als Allgemeinmediziner war Gunter Frank von Anfang an direkt mit den Vorgängen befasst. Als Autor von Büchern und Medienbeiträgen erlebte er auch den medialen und politischen Aufstieg des Themas Corona zum zeitbestimmenden Phänomen. Durch den direkten Kontakt mit Informanten und Fachleuten aus Ministerien, Verbänden und Gesundheitssystem erfuhr er von mitunter haarsträubenden Vorgängen aus erster Hand. Er erlebte auch, wie zahlreiche fundierte Kritiker ins Abseits gestellt wurden. Dieses Buch ist ein Kondensat seiner Erfahrungen und ein Stück Zeitgeschichte. Hier wurde aufgeschrieben, was wirklich war. Künftige Generationen werden daraus lernen können, wie wir schlafwandlerisch in eine der größten Krisen unserer Zeit hineingetrieben wurden.

Leseprobe
Aus Kapitel 7 Das historische Versagen des ­Robert-Koch-Instituts (RKI) Die vorangegangenen Kapitel basieren auf wenigen verlässlichen Zahlen, die dennoch eine realistische Einschätzung des Bedrohungspotentials er­mög­lichten. Doch die Datenbasis hätte schon sehr früh auf sehr viel feste­ren Füßen stehen können, ja müssen. Selbst im Frühjahr 2021 ist vieles noch unklar, wie die genaue Zahl der Infizierten oder welche Schutzmaß­nah­men was genau bewirken. Dabei gibt es Methoden, dies sehr zuverlässig herauszufinden. Und diese Methoden sind nicht neu oder außergewöhn­lich. Sie sind lediglich guter Standard, wenn es darum geht, eine Krankheitsentwicklung in der Bevölkerung zu bewerten. Das Robert-Koch-Institut ist eines der weltweit größten Institute für Infektionsforschung, Jahresbudget ca. 100 Millionen Euro. Es untersteht dem Gesundheitsministerium und ist die Seuchenbehörde in Deutschland. Ihre Aufgabe ist es, im Falle einer Epidemie so schnell und kompetent wie möglich belastbare Erkenntnisse zu ermitteln und der Politik als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung zu stellen. Besteht kein politisch-medialer Erwartungsdruck, dann kommt das RKI dieser Aufgabe auch zuverlässig nach. Wird jedoch öffentlich das Bild einer gefährlichen Pandemie mit Horrorfarben gemalt, dann gerät diese solide Arbeitsweise ins Rutschen. Das war während der Schweinegrippe 2009 genauso der Fall wie während der Corona-Krise. Drei Fehlleistungen des RKI während der Corona-Krise haben wir bereits besprochen: die versuchte Blockade von Obduktionen, die Verwechslung von CFR und IFR und vor allem die irreführende Zählung von positiv Getesteten als Fälle oder gar Infizierte. Doch die Fehlleistung, die ich Ihnen nun beschreibe, ist wahrlich als historisch zu werten. Woher kommen die genauen Wahlprognosen? Stellen Sie sich einmal vor, Sie beauftragen ein Wahlforschungsinstitut, das Ergebnis der nahenden Bundestagswahl vorauszusagen. Ginge es so vor wie das RKI, dann würde es pro Woche bis zu 1,7 Millionen Wähler unsystematisch befragen, um dann die Prognose abzuliefern. Doch es ist leider völlig sinnlos, zum Beispiel ganz Bremen zu befragen, um dann einen überwältigenden Sieg von SPD und Grünen für Gesamtdeutschland zu prognostizieren. Oder für die Prognose alle Einwohner Bayerns um ihre Meinung zu bitten, um dann im Brustton der Überzeugung einen deutschlandweiten Sieg von CDU/CSU vorauszusagen. Offensichtlicher Unfug, und deswegen nutzen Wahlforschungsinstitute gut ausgewählte, repräsentative Stichproben für ihre Umfragen. Stichprobe bedeutet eine kleine Personengruppe. Repräsentativ bedeutet, dass diese Personengruppe in Altersverteilung, ausgeübten Berufen, sozialen Verhältnissen und vielem mehr dem Durchschnitt aller Menschen in Deutschland möglichst nahekommt. Solche Gruppen müssen sehr sorgfältig ermittelt werden, denn das entscheidet, ob deren Umfrageergebnisse dann auch tatsächlich dem späteren deutschlandweiten Ergebnis entsprechen. Und wir wissen doch, wie verblüffend genau Wahlprognosen dann auch stimmen (es sei denn, die Befrager sind voreingenommen oder die Befragten trauen sich nicht zu sagen, wen sie tatsächlich wählen). Im Falle der medizinischen Wissenschaft spricht man von repräsentativen Kohortenstudien. Je genauer die ausgewählte Stichprobe, desto kleiner kann auch die befragte Personenzahl sein. Dann reichen sogar wenige Tausend aus, um treffende Aussagen für ganz Deutschland machen zu können. Drähte liefen heiß Schon Anfang März lief mein E-Mail-Eingang voll, weil keiner aus meinem Expertennetzwerk verstehen konnte, warum in Deutschland nicht umgehend damit begonnen wurde, solche Kohortenstudien durchzuführen. In solchen Stichproben kann man Ansteckungswege, Erkrankungsverlauf, Schwere und Sterblichkeit von Covid-19, Symptome, Begleiterscheinung und Spätschäden sicher ermitteln, und das über Jahre hinweg. Vor allem hätten solche repräsentativen Kohortenstudien dann auch die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen von Masken über Lockdown bis Impfung messen können, und auch deren Nebenwirkungen. Wir reden wohlgemerkt über das kleine Einmaleins der Epidemiologie. Also in etwa das, was im ersten Semester, zweite Vorlesung vermittelt wird. Jeder, der sich mit Krankheitsgeschehen, Prävention, Nutzen und Schaden möglicher Therapien befasst, weiß das. Es gibt sogar fertige Stichproben, die die Medizin nutzen kann. Ein ehe­maliger Leiter des größten wissenschaftlichen Verlags regte nach­drück­­lich an, zu diesem Zweck tatsächlich mit Wahlforschungsinstituten Kontakt aufzunehmen, die solche repräsentativen Stichproben in perfekter Wei­se auf Knopfdruck bereitstellen können. Man hätte nach wenigen Tagen loslegen können. Doch nichts geschah, obwohl einige der Diskussionsteilnehmer persönliche Drähte hinein in die Ministerien und zu führenden Politikern haben und dort die Versäumnisse anmahnten. Kompletter Ausfall Doch solche repräsentativen Kohortenstudien hätten selbstverständlich, ohne Anregung von außen, sofort und mit höchster Anstrengung vom RKI eingeleitet werden müssen. Es ist die ureigene Aufgabe des RKI, für einen belastbaren Erkenntnisstand einer neuen Epidemie zu sorgen. Man hätte so immer gezielter vorgehen können, mit Maßnahmen, deren vorausgesagte Wirkung dann auch eingetreten wäre, und das bei minimalem Schaden. Doch nichts wurde unternommen, das ganze Jahr hindurch. Man entschied sich für die Empfehlung unsinniger Massentests und breiteste Streuung einschränkender Schutzmaßnahmen und tappte dabei weiter blind im Nebel. Am Geld lag es nicht. Meines Wissens hat beispielsweise allein die Berliner Charité im Frühjahr sofort 200 Millionen Euro für die Corona-­Forschung erhalten, ohne dass wir als Gesellschaft 2020 irgendein brauch­bares Ergebnis zurückbekommen hätten. Es ist ein Versäumnis hist…


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