Untertitel:
Biographie einer Wegbereiterin der modernen Teilchenphysik
Genre:
Atom- & Kernphysik
Herausgeber:
Böhlau, Wien
Erscheinungsdatum:
30.04.2003
Gedenkveranstaltung Marietta Blau an ihrem 109. Geburtstag Marietta Blau (1894-1970) war unter den ersten Frauen, die an der Universität Wien Physik studierten. Sie entwickelte am Wiener Radiuminstitut eine Methode zur Registrierung von Kernteilchen mit Hilfe von photographischen Platten. Höhepunkt ihrer Forschung war die Entdeckung von "Zertrümmerungssternen", den Spuren der Kernreaktionen, die die Höhenstrahlung in den Photoplatten bewirkt. 1938 emigrierte sie auf Vermittlung Albert Einsteins nach Mexiko, wo sie aber wissenschaftlich völlig im Out war. Nach ihrer Übersiedlung in die USA war sie zunächst in der Industrie tätig, bevor sie 1948 wieder Zugang zur Teilchenphysik und somit zu wissenschaftlicher Forschung fand. Als sie 1960 nach Wien zurückkehrte, war sie bereits dreimal vergeblich für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, und sie fand in ihrer Heimatstadt die unaufgearbeiteten Probleme der Nazizeit vor. Zehn Jahre verlebte sie in diesem schwierigen Ambiente, vier davon forschte sie noch am Radiuminstitut. Das Buch versucht den intellektuellen Fähigkeiten dieser Frau ebenso gerecht zu werden wie ihrem zurückhaltenden Wesen und ihrer menschlichen Wärme.
Marietta Blau (1894-1970) war unter den ersten Frauen, die an der Universität Wien Physik studierten. Sie entwickelte am Wiener Radiuminstitut eine Methode zur Registrierung von Kernteilchen mit Hilfe von photographischen Platten. Höhepunkt ihrer Forschung war die Entdeckung von "Zertrümmerungssternen", den Spuren der Kernreaktionen, die die Höhenstrahlung in den Photoplatten bewirkt. 1938 emigrierte sie auf Vermittlung Albert Einsteins nach Mexiko, wo sie aber wissenschaftlich völlig im Out war. Nach ihrer Übersiedlung in die USA war sie zunächst in der Industrie tätig, bevor sie 1948 wieder Zugang zur Teilchenphysik und somit zu wissenschaftlicher Forschung fand. Als sie 1960 nach Wien zurückkehrte, war sie bereits dreimal vergeblich für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, und sie fand in ihrer Heimatstadt die unaufgearbeiteten Probleme der Nazizeit vor. Zehn Jahre verlebte sie in diesem schwierigen Ambiente, vier davon forschte sie noch am Radiuminstitut. Das Buch versucht den intellektuellen Fähigkeiten dieser Frau ebenso gerecht zu werden wie ihrem zurückhaltenden Wesen und ihrer menschlichen Wärme.
Autorentext
Robert Rosner, geboren 1924 in Wien. 1939 Emigration nach England, wo er in Manchester als Metallarbeiter tätig war. Nach der Rückkehr nach Österreich Studium der Chemie an der Universität Wien. Tätigkeit als Chemiker in der Industrie 1956 bis 1990. Nach seiner Pensionierung Studium der Politikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte. Mehrere Veröffentlichungen betreffend österreichische Chemiegeschichte, auch in englischer Sprache. Mitherausgeber einer Biografie der österreichischen Physikerin Marietta Blau.
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