Erscheinungsdatum:
30.04.2002
Bedingt durch den Verlagswechsel gibt es keinen Jahrgang 2001 dieser Reihe! Wie sehr die Transformationsprozesse der Moderne von Prämodernem, das radikal Neue von Traditionellem, Demos von Ethnos und das Säkulare von Religiösem durchzogen sind diskutierten deutsche, israelische, ungarische und polnische Historiker, Soziologen sowie Politikwissenschaftler am Institut für deutsche Geschichte Tel Aviv im Juni 2001. Sie trafen sich im Rahmen einer Konferenz die sich mit dem Thema »Ethnizität, Moderne und Enttraditionalisierung« auseinandersetzte. Die Forschungsergebnisse zu diesem facettenreichen Themenbereich bilden den diesjährigen Schwerpunkt des »Tel Aviver Jahrbuchs für deutsche Geschichte«. Außerdem widmet sich das aktuelle Jahrbuch dem im Dezember 2000 verstorbenen Gründer des Instituts für deutsche Geschichte, Professor Walter Grab, und seinem Vermächtnis. Daneben sind ausführliche und tiefgehende Rezensionen enthalten sowie ein Diskussionsforum, das sich mit Gabriel Gorodetskys Buch »Die große Täuschung« auseinandersetzt. Die Konzeption des Jahrbuches Das Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte wendet sich an ein geschichts- und kulturwissenschaftlich interessiertes Publikum. Im internationalen Diskurs um die deutsche Geschichtswissenschaft nimmt das Jahrbuch einen inzwischen nicht mehr wegzudenkenden Platz ein. Das Jahrbuch vereint in deutscher und englischer Sprache zu einem jeweils wechselnden Schwerpunktthema Originalbeiträge von Forschern aus Israel, Deutschland und anderen Ländern. Dabei wird Wert darauf gelegt, auch den laufenden Arbeiten jüngerer Historiker Platz einzuräumen. Die vielfältigen Themenkreise umfassen Fragen der allgemeinen deutschen Geschichte, der Zeitgeschichte, sowie der deutsch-jüdischen Geschichte. Seinem wissenschaftlichen Beirat gehören folgende Persönlichkeiten an: Jehoschua Arieli, Jerusalem; Helmut Berding, Gießen; Wolfram Fischer, Berlin; Saul Friedländer, Tel Aviv/Los Angeles; Jürgen Kocka, Berlin; Gerhard A. Ritter, München; Reinhard Rürup, Berlin; Ernst Schulin, Freiburg; Fritz Stern, New York; Shulamit Volkov, Tel Aviv; Zvi Yavetz, Tel Aviv. Redation: Adina Stern
Autorentext
Moshe Zuckermann, geb. 1949, ist Professor am Cohn Institute for the History and Philosophy of the Sciences and Ideas der Universität Tel Aviv. 2000-2005 leitete er zudem das Minerva Institut für deutsche Geschichte in Tel Aviv. Schwerpunkte seiner zahlreichen Veröffentlichungen sind der Holocaustdiskurs in Deutschland und Israel, Probleme der politischen Kultur in Israel, Themen der Geschichte der Sozialwissenschaften sowie der Kultur- und Kunstsoziologie.Veröffentlichungen u.a.: »Das Trauma des 'Königsmordes'. Französische Revolution und deutsche Geschichtsschreibung im Vormärz« (1989), »Gedenken und Kulturindustrie« (1999), »Zweierlei Israel« (2003).
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