Individuation von Emerging Adults

Die Autorin beleuchtet in ihrem Werk den Einfluss der Herkunftsfamilie und der individualistischen und kollektivistischen Grundhaltung auf diverse Individuationsaspekte in der Entwicklungsphase Emerging Adulthood. Die quantitative Analyse zeigte insbesondere in Bezug auf die Mutter interessante Einblicke: Es wurde ersichtlich, dass emerging adults aus einer Kernfamilie mehr Unterstützung suchen und mehr Angst haben zu enttäuschen als emerging adults aus einer erweiterten Familie. Hinzukommend suchen Heranwachsende aus einer Kernfamilie mehr Unterstützung, fühlen sich verbundener und nehmen ihre Mutter als unaufdringlicher wahr als junge Erwachsene aus einer Großfamilie. Des Weiteren zeigt sich, dass Einzelkinder ihre Mutter als aufdringlicher wahrnehmen als Geschwisterkinder. Außerdem berichten junge Erwachsene mit einer hohen individualistischen Grundhaltung über eine höhere Selbstständigkeit. Junge Menschen mit einer hohen kollektivistischen Grundhaltung haben Angst zu enttäuschen, suchen Unterstützung und fühlen eine höhere Verbundenheit. Außerdem weisen sie eine geringere Selbstständigkeit auf.

Autorentext
Mag. Melanie Neustifter, Psychologin: Studium der Psychologie an der Universität Wien, Berufsbegleitendes Studium der Betriebswirtschaft am MCI in Innsbruck, Betreuerin von Menschen mit psychischen und physischen Erkrankungen im SLW Innsbruck.

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