Vermarktungskriterien im Spitzenbehindertensport

Aufbauend zum aktuellen Forschungsstand der Thematik Sportvermarktung, Behindertensport und Sponsoring wurde ein Interviewleitfaden für eine qualitative Expertenbefragung von Sportlern, Sponsoren und Verbänden erstellt. Anschließend wurde eine Auswertung sowie eine theoretische Rückkoppelung in Form einer Verbindung der erhobenen Daten mit den vorhandenen Modellen hergestellt. Als Schlussfolgerung aus Auswertung und der theoretischen Betrachtung ergibt sich, dass Sponsoring für die professionelle Ausübung von Spitzenbehindertensport unerlässlich ist, wobei die Kriterien grundsätzlich identisch mit jenen des Nichtbehindertensports sind. Aus Sicht der Unternehmen zeigt sich, dass gerade in gesättigten Märkten ein Sponsoring im Behindertensport zusätzliche Werte wie etwa Krisenfestigkeit transportieren kann. Im Bezug auf die Inklusion von Behindertensportlern in den Nichtbehindertenbereich hat sich herauskristallisiert, dass diese in Form von gemeinsamen Marketingaktivitäten wünschenswert ist, jedoch auf sportlicher Ebene nur eingeschränkt möglich ist. Zukünftig gesehen muss dem Behindertensport mehr Toleranz, Offenheit und eine abnehmbare Berührungsangst entgegengebracht werden.

Autorentext
Stefan Linseder M.Sc.: Studium der Sportwissenschaft am Interfakultären Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft an der Universität Salzburg.

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